Gemeinderat gibt grünes Licht für Umzug in die Südstadt

Karlstorbahnhof

Heidelberg – Das Kulturhaus Karlstorbahnhof soll von seinem bisherigen Standort in der Altstadt in die ehemalige Kutschenhalle auf der Konversionsfläche Campbell Barracks in der Südstadt ziehen. Diesen Grundsatzbeschluss hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 23. Juli 2015 gefasst.

Zur Zukunft des Karlstorkinos folgte das Gremium mehrheitlich einem Antrag der Partei Bündnis 90/Die Grünen, wonach über dessen weiteren Verbleib erst nach nochmaliger Beratung im Bezirksbeirat Altstadt und Kulturausschuss entschieden wird.

Das Grundstück mit der ehemaligen Kutschenhalle liegt im westlichen Bereich der Campbell Barracks. Es ist im Masterplan als Wirtschaftsfläche definiert. Damit ist grundsätzlich auch eine Nutzung für kulturelle Zwecke möglich. Das Raumprogramm des Karlstorbahnhofs kann eins zu eins in die Kutschenhalle und deren Nebenräume übertragen werden. Die Bruttogeschossfläche würde bei Umzug des Karlstorbahnhofs in die ehemalige Kutschenhalle um rund 400 Quadratmeter auf rund 3.700 Quadratmeter vergrößert. Vorteile gegenüber dem jetzigen Standort sieht die Stadtverwaltung vor allem in der flexibleren Programmgestaltung, die sich dadurch ergibt, dass parallel Veranstaltungen störungsfrei im selben Gebäude möglich sind, und erweiterte Entwicklungsmöglichkeiten der bundesweit etablierten Kulturinstitution. Zudem sind alle Nutzungen ebenerdig erreichbar und damit auch optimale Verknüpfungen möglich.

Der Umzug des Karlstorbahnhofs ist nach Auffassung der Verwaltung von zentraler Bedeutung für die Ausprägung einer neuen kulturellen Identität des Konversionsgebiets Campbell Barracks und entspricht dem aus der Bürgerbeteiligung resultierenden Wunsch des Stadtteilvereins Südstadt, dass im Zuge der Konversion eine Kultureinrichtung mit gesamtstädtischer Relevanz auf dem Konversionsgelände angesiedelt werden soll.

Mit rund 8,9 Millionen Euro liegen die veranschlagten Kosten für den Umbau der Kutschenhalle deutlich unter den Kosten von 12,4 Millionen Euro für die Saalerweiterung am bisherigen Standort. Darüber hinaus ist der Umbau Kutschenhalle mit deutlich geringeren baulichen und damit auch finanziellen Risiken verbunden als bei den baulichen Eingriffen in das ehemalige Bahnhofsgebäude.