Insgesamt 325 neue Parkmöglichkeiten in der Innenstadt

Gegen die Parkplatznot

Wiesbaden – „Ich bin glücklich und stolz, dass wir  – nach einer intensiven Vorbereitung in meinem Dezernat – den Anwohnerinnen und Anwohnern von Teilen der Innenstadt in naher Zukunft über 300 neue Parkmöglichkeiten zur Verfügung stellen können“, zeigt sich Ordnungsdezernent Dr. Oliver Franz erfreut.

„Die Parkplatznot wird in nahezu allen deutschen Großstädten größer. Besonders betroffen von Parkplatznot sind die Anwohner. Wenn Sie abends zurückkehren, beginnt die schwierige Suche nach einem Parkplatz. Dies werden wir mit einem innovativen Konzept erleichtern.“

Um der Parkplatznot besonders in der Innenstadt entgegenzuwirken, werden in einer ersten Phase Flächen im Konrad-Adenauer-Ring und Kaiser-Friedrich-Ring zum Parken frei gegeben.

„Wo immer es möglich ist, wird die Zahl der Parkmöglichkeiten insbesondere für Anwohner signifikant erhöht. Das wird überwiegend nur in Form temporärer Lösungen möglich sein; das heißt, Verkehrsraum, der tagsüber für den fließenden Verkehr benötigt wird, wird in den Abend- und Nachtstunden dem ruhenden Verkehr zur Verfügung stehen. Die Funktionsfähigkeit der betroffenen Straßenbereiche bleibt voll erhalten. Sie wird lediglich der verringerten Auslastung angepasst“, so Dr. Franz.

An erster Stelle sollen davon die Anwohner profitieren.

„Ich möchte, dass Anwohner, die nach der Arbeit nach Hause pendeln, eine realistische Chance haben, einen Parkplatz für die Nacht zu finden“, betont der Dezernent. „Anwohner sollen auch wieder die Möglichkeit haben, abends in den Sportverein zu fahren, Freunde zu besuchen oder selbst besucht zu werden. Bisher ist es so, dass es sich jeder, der einmal einen Parkplatz ergattert hat, dreimal überlegt, ob er mit dem Auto ins Fitnessstudio oder in ein Ausflugslokal fährt.“

An zweiter Stelle stehe die Reduzierung von Lärm und Abgasen.

„Wenn die Zahl der Fahrzeuge minimiert wird, die auf der Suche nach einem Parkplatz teilweise mehrfach durch das Stadtviertel fahren, bedeutet dies eine deutliche Entlastung, die sich auch positiv auf die Nachtruhe auswirkt“, erklärt Dr. Franz.

Drittens sei es heute kaum möglich, ein Restaurant in Teilen der Innenstadt mit dem Auto anzusteuern. Wer aber nur in der Innenstadt essen möchte, dem reiche ein Parkplatz, der erst ab 19 oder 20 Uhr zur Verfügung stehe.

Außerdem reduziere sich durch die Verringerung des Nutzungsraumes für den Fließverkehr die Geschwindigkeit auf dem verbliebenen Fahrstreifen; auch dies trage zur Verbesserung der Nachtruhe bei.

„Gleichzeitig sage ich aber auch deutlich, dass wir dort, wo es um die Sicherheit der Anwohner geht, härter durchgreifen werden“, betont der Dezernent.

Parken vor Hydranten, Parken in Feuerwehrzufahrten, Parken unmittelbar vor Kreuzungen, Straßeneinmündungen und Fußgängerüberwegen, aber auch unerlaubtes Parken auf Behindertenparkplätzen werde streng kontrolliert.

Schon in den Sommerferien wird mit der Erprobung der ersten Maßnahmen begonnen. In etwa zwei Wochen wird der erste Abschnitt am Konrad-Adenauer-Ring für die neue Regelung freigeben. Dann sollen im Zwei-Wochen-Takt die übrigen Abschnitte folgen.

„Selbstverständlich werden wir die jeweiligen Ortsbeiräte einbinden und sehr gerne auf deren Erfahrungen und Vor-Ort-Kenntnisse zurückgreifen, wenn es darum geht, weitere Optionen zu prüfen“, so Dr. Franz abschließend.