Heidelberg: Olympia-Schwimmer Clemens Rapp und Deutsche Meisterin Nina Kost springen mit KinderHelden ins Becken

Foto: Tobi Dittmer
Foto: Tobi Dittmer

Heidelberg – Sportliche Höchstleistungen und soziales Engagement schließen sich nicht aus: Das zeigten die beiden Spitzenschwimmer Clemens Rapp (Olympia-Kandidat Tokio 2020 über 200m Freistil) und Nina Kost (Deutsche Meisterin 100m Freistil), als sie sich am vergangenen Freitag mit acht Kindern und deren Mentoren im Schwimmbecken des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar trafen.

Obwohl sich die beiden Athleten bereits kurz vor dem Abflug in das obligatorische Höhen-Trainingslager in der Sierra Nevada befinden, nahmen sie sich Zeit, mit den Kindern zusammen ins Wasser zu springen und ihnen dabei wichtige Impulse für das Erreichen von Zielen zu geben. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Mentoring-Programm „KinderHelden“ statt und auch der Badische Schwimmverband war mit Geschäftsstellenleiterin Katharina Fischer hochengagiert dabei. Clemens Rapp und Nina Kost war es ein persönliches Anliegen zu zeigen, wie wichtig Bewegung, Fair-Play und Teamgeist sind und dass gute Wettkampferfolge auch mit einer inneren Einstellung zusammenhängen.

Nachdem sich die Spitzensportler und Kinder kennengelernt hatten, sprangen alle gemeinsam ins Becken. Die Kinder verloren ihre Angst vorm Wasser und konnten sich zudem wertvolle Schwimm-Tipps von den Profis einholen. Nebenbei machten einige Kinder hochmotiviert und offiziell abgenommen vom Badischen Schwimmverband, ihre Schwimmabzeichen. Neben drei Seepferdchen und zwei Bronzeabzeichen haben auch die Schwimmanfänger den Schwimmstar „grün“ und „blau“ souverän gemeistert. So konnten am Ende sieben Abzeichen an die stolze Besitzer übergeben werden. Im Anschluss an das kleine Training gab es ausreichend Zeit für viele persönliche Gespräche mit Clemens und Nina. Die Kinder erfuhren, was es heißt, ein echter Schwimm-Profi zu sein, wie häufig man hierfür trainieren muss und warum es sich immer lohnt, seine großen Ziele zu verfolgen – auch wenn sie vielleicht erst einmal unrealistisch scheinen. Somit wurden die Kinder nicht nur ermuntert, mehr Zeit im Wasser zu verbringen oder eine neue Sportart auszuprobieren, sondern auch, an ihren eigenen Zielen festzuhalten. „Ich möchte auch mal so schnell schwimmen wie Clemens,“ sagte der 9-jährige Furkan am Ende strahlend und die 10-jährige Learta sagte stolz: „Nina meinte, ich kann richtig gut schwimmen, ich muss nur noch ein bisschen mehr trainieren. Das mache ich jetzt.“ Vielleicht wird dieses Treffen mit den Athleten ausschlagebend sein, noch mehr an sich zu glauben und auf die eigenen Ziele hinzuarbeiten.

Linn Schöllhorn, Geschäftsführerin von „KinderHelden“ betonte, wie wichtig solche Rollenvorbilder für Kinder sind und wie schön es ist, wenn man diese Vorbilder nicht nur im Fernsehen sieht, sondern sogar mit ihnen trainieren kann. „Die Sportler schenken den Kindern den Glauben an sich selbst. Wir sind sehr dankbar für diese wunderbare Kooperation mit dem Team Tokio.“

Clemens Rapp war erstmals mit den KinderHelden im Einsatz: „Ich bin begeistert vom Nachmittag mit den Kindern und habe mich von ihrem Enthusiasmus anstecken lassen. Es ist auch für mich wieder ein kleiner Motivationsschub, zu sehen, wie sehr man doch als Vorbild wahrgenommen wird und einfach schön zu erleben.“

KinderHelden:

KinderHelden fördert Kinder mit erschwerten Startbedingungen. Das Mentoring-Programm stellt über Projekte wie z.B. „Schul-Mentoring“ und „Mentoring am Arbeitsplatz“ Kindern einen erwachsenen Mentor oder Mentorin zur Seite und vermittelt ihnen somit eine Art Patenschaft auf Zeit. Ehrenamtliche Mentoren schenken Kindern Zeit und Aufmerksamkeit, sie geben Anregungen und helfen ihnen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. KinderHelden unterstützt Kinder in den Regionen Rhein-Neckar, Rhein-Main Stuttgart und Hamburg. Es handelt sich um eine unabhängige, gemeinnützige und spendenfinanzierte Organisation.