„Tag der Berufsorientierung“ an der Kaufmännischen Berufsfachschule

Vermittler zwischen Schule und Beruf

Neckargemünd – Schule und Beruf bieten völlig unterschiedliche Alltagswelten. Um den Sprung von der einen in die andere sicher und erfolgreich zu gestalten, brauchen Schulabgänger einen Plan, Transparenz und Mut. Am “Tag der Berufsorientierung”, den die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar an der Kaufmännischen Berufsfachschule Hör-Sprachzentrum in Neckargemünd organisierte, brachten Azubis aus verschiedenen Unternehmen vollen Einsatz. Sie begeisterten die Schulabgänger für ihre Unternehmen und ihre Berufe und halfen ihnen ein Stück weit auf den Weg.

Authentisch und überzeugend warben sie für Praktika und Lehrstellen als Kaufleute und Fachangestellte im Einzelhandel, der Gastronomie, in Agenturen und Kanzleien, im Vertrieb und im Marketing. Hier überall können eventuelle Defizite der Schüler im Hör- und Sprachbereich durch die richtige Berufswahl und eine individuelle Arbeitsweise ausgeglichen werden. Ob und wie das möglich ist, kann ein Praktikum bereits im Vorfeld klären. „Ich bin total erleichtert“, seufzte ein aufgeweckter Blondschopf. „Talent und Lust habe ich, bloß nicht so gute Noten. In einem Praktikum kann ich zeigen, was ich drauf habe.“

Wie bewerbe ich mich? Welche Noten brauche ich? Was kann ich verdienen und wie kann ich mich weiterbilden? Viele Fragen aus der Schülerschaft, die beantwortet werden wollten. Denise und Selina, angehende Kauffrauen für Dialogmarketing stellten ihre eigene Ausbildung und die der Sozialversicherungsfachangestellten, der sogenannten „Sofa“, vor. Sie zeichneten ein rundes Bild ihres Arbeitgebers AOK. Auch Nina, künftige Hotelfachfrau im Marriot und Alena, angehende Steuerfachangestellte in der Steuerkanzlei Stannek, punkteten mit Schilderungen aus ihrem Arbeitsalltag und bewiesen, dass mit Charme, Selbstvertrauen und Offenheit auch Spaß und Anerkennung kommen. Bei Carolin von der Marketing-Agentur Falkenstein GmbH und dem Tandem der Niebel KG, Katharina und Anna, war mitmachen und mitlachen angesagt. Gegenseitiges Krawattenbinden, Beratung im Kundenszenario oder Storyboard-Design – jeder konnte zeigen, was er kann.

„Es ist ganz erstaunlich, wie unsere jungen Erwachsenen ihre körperlichen Einschränkungen kompensieren“, lobte Ursula Klein, Ansprechpartnerin im Hör-Sprachzentrum Neckargemünd. „Sie sind besonders aufmerksam und kreativ und finden ihre eigenen Wege zu Leistung und Erfolg. Ich bin froh, dass wir ihnen heute so viel Mut machen konnten.“

Wo bin ich gut? Wie bringe ich das zum Ausdruck? Um der Bewerbung den Schrecken zu nehmen, plant die IHK einen weiteren „Tag der Berufsorientierung“ an der Schule. Nach den Sommerferien werden ein Berufseignungstest und das Training für Bewerbungsgespräche auf dem Stundenplan stehen.
Mit dem „Tag der Berufsorientierung“ eröffnet die IHK bereits in den Schulen den Dialog zwischen den Schulabgängern und regionalen Ausbildungsstätten. Zusätzlich bietet sie den Schülern kostenlos ein umfassendes Service-Angebot in Sachen Praktikum, Bewerbung, Ausbildung und macht sich mit ihrem guten Draht zu den Unternehmen des Kammerbezirks unermüdlich und konsequent für eine Karriere mit Lehre stark.

Der „Tag der Berufsorientierung“ wird seit Februar 2014 von der IHK Rhein-Neckar an allen Schulen der Region ab den 8. Klassen angeboten. Die verschiedenen Module können kostenlos gebucht werden und erlauben jeder Einrichtung ihr individuelles Programm für diesen Tag.

Weitere Informationen unter www.rhein-neckar.ihk24.de/tag-der-berufsorientierung
Informationsangebote der IHK Rhein-Neckar im Internet: www.ihk-lehrstellenboerse.de und www.ihk-praktikumsportal.de.