Schwarze Folie an der Wallgasse

„Christo“ in Neustadt?

Der unerwünschte japanische Staudenknöterich soll mit Hilfe von Folien verdrängt werden

Neustadt an der Weinstraße – Die Umweltabteilung hat heute am Ufer des Floßbachs in Höhe der Kaffeebar Winzig an der Festwiese einen rund 100 Meter langen Uferbereich mir dunkler Folie abgedeckt. Es handelt sich dabei nicht um „Kunst am Bach“, sondern um eine Maßnahme zur Bekämpfung beziehungsweise Verdämmung des japanischen Staudenknöterichs.

„Der Staudenknöterich ist eine Problempflanze, die ein bambusartiges Aussehen besitzt und sich schon seit einigen Jahren massiv am Speyer- und Floßbach ausbreitet“, erklärt Thomas Baldermann, Leiter der Umweltabteilung. Die Pflanze sei in der Lage, schon in kurzer Zeit flächendeckende, montone Uferbestände zu bilden, die die heimische Ufervegetation komplett verdrängt.

Um die Bestände zu bekämpfen, wurde der Knöterich mehrmals gemäht und nun mit einer dichten Folie bedeckt, um einen Neuaustrieb zu verhindern. Die Folie muss über einen längeren Zeitraum am Ufer bleiben, um sicherzugehen, dass der Knöterich unter der Folie auch tatsächlich abstirbt. Die Maßnahme erfolgte in Abstimmung mit der Oberen Wasserbehörde.

Was sind Problempflanzen?

Zu Problempflanzen, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten aufs Neustadter Stadtgebiet zugewandert sind – so genannte Neophyten –  sind neben dem Staudenknöterich auch der Riesenbärenklau (Vorkommen am Kanzgraben in Hambach und am Schlittgraben in Königsbach), das indische Springkraut (Vorkommen am Kanzgraben vor Lachen-Speyerdorf) oder das Jakobskreuzkraut (Vorkommen entlang von Straßen wie der B39 oder der Speyerdorfer Straße). Die Stadt Neustadt wendet jährlich einen Betrag in Höhe von 10.000 Euro zur Bekämpfung von Neophyten auf.