Friedensflagge für eine atomwaffenfreie Welt

Für eine friedliche Welt

Die Flagge der Aktion „mayors for peace“ wehte auch 2014 vor dem Heidelberger Rathaus

Heidelberg – Mit einer Flagge des weltweiten Verbands „Mayors for Peace“ setzt Heidelberg am Mittwoch, 8. Juli 2015, ein Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Einen Tag lang weht vor dem Heidelberger Rathaus die grün-weiße Fahne mit symbolischer Friedenstaube.

Rund 130 Städte und Gemeinden beteiligen sich bundesweit am Flaggentag der „Bürgermeister für den Frieden“ und fordern damit den Verhandlungsbeginn für ein ausnahmsloses Verbot von Atomwaffen.

Oberbürgermeister Dr. Würzner erklärt:

„Die bisherigen politischen Mechanismen für Abrüstungsprozesse greifen nicht wie erhofft. Es fehlt eine Rechtsnorm, die Atomwaffen verbietet. 70 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki und vor dem Hintergrund aktueller geopolitischer Konflikte ist ein neuer Abrüstungsprozess notwendig.“

Heidelberg ist seit 2004 Mitglied der „Mayors for Peace“. Die Initiative setzt sich für dauerhaften Frieden in der Welt ein und fordert die Abschaffung aller Kernwaffen bis zum Jahr 2020. Daneben engagieren sich die „Mayors for Peace“ für Menschenrechte und Umweltschutz, und machen sich gegen Armut und Flüchtlingsnot stark. 434 Städte in Deutschland und über 6.700 Städte weltweit haben sich dem Verband bislang angeschlossen.

Flaggentag fordert Abrüstung

Der Flaggentag der Initiative erinnert an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996 – zustande gekommen im Auftrag der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Nach diesem verstößt der Einsatz von Atomwaffen – bereits die Androhung des Einsatzes – gegen grundsätzliche Prinzipien des humanitären Völkerrechts. Die Abrüstungsverpflichtung des Atomwaffensperrvertrags ist bisher kraftlos geblieben. Weltweit gibt es noch immer mehr als 15.000 Atomwaffen im Besitz der Länder USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea.