Einweihung Mobile Übungsanlage zur Gefahrenabwehr auf Binnenwasserstraßen

Grenzüberschreitend

Am 04.07.2015 wurde die Mobile Übungsanlage zur Gefahrenabwehr in Straßburg eingeweiht

Mainz / Straßbourg – Der Service Départemental d’Incendie et de Secours du Bas-Rhin (SDIS 67) und die deutschen sowie die französischen Kofinanzierungspartner haben die europaweit erste „Mobile Übungsanlage zur Gefahrenabwehr auf Binnenwasserstraßen“ (MÜB) für die Feuerwehren in Straßburg eingeweiht und getauft.

Auf insgesamt 1.500 Quadratmetern Fläche wurden auf einem ehemaligen Tankmotorschiff verschiedenste Übungsmöglichkeiten, Werkstätten und Schulungsräume realisiert. Das Übungsschiff kann über den Wasserweg verschoben werden und wird an den jeweiligen Liegeplätzen in Häfen in Deutschland und Frankreich betrieben. 

Diese neue und bisher in Europa einmalige mobile Anlage ist speziell auf die Bedürfnisse der Ausbildung im Rahmen der Gefahrenabwehr auf dem Rhein ausgerichtet, kann aber auch für die Ausbildung von Feuerwehrangehörigen im Bereich Atemschutz und Heißbrandausbildung genutzt werden.

Die Mobile Übungsanlage zur Gefahrenabwehr auf Binnenwasserstraßen (MÜB) ist das Produkt der Kooperation zwischen den französischen Feuerwehren der Departements Bas-Rhin und Haut-Rhin sowie den Bundesländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. 

Aufgrund vieler Anfragen ist schon jetzt abzusehen, dass die MÜB vielen Feuerwehrangehörigen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz zur realitätsnahen Ausbildung dienen wird.
Lehrgänge auf der MÜB werden an drei Standorten am Oberrhein stattfinden:

  • im Mühlauhafen in Mannheim (Baden-Württemberg),
  • im Hafen Straßburg (Frankreich) und
  • im Hafen Mulhouse-Illzach (Frankreich). 

Im Hafen von Straßburg haben am 4. Juli 2015 die Vertreter der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, des französischen Staates, der Region Elsass, des Service Départemental d’Incendie et de Secours du Haut-Rhin (SDIS 68) und der Hafenverwaltung Straßburg das Ergebnis des im Jahre 2012 begonnenen und von der Europäischen Union über das INTERREG IV Programm „Oberrhein“ kofinanzierten Projektes einen Namen gegeben.

Das Trägerschiff der MÜB wurde im Beisein von Herrn Abteilungsleiter Peter Grüßner aus dem rheinland-pfälzischen Innenministerium feierlich auf den Namen „Regina Rheni“ getauft. Mit der offiziellen Einweihung der MÜB wurde jetzt der letzte formale Schritt getan, um diese Anlage seiner eigentlichen Bestimmung zuzuführen, der Ausbildung von Feuerwehrangehörigen entlang des Rheins.

Auf deutscher Seite freuen sich der baden-württembergische Innenminister Reinhold Gall und der rheinland-pfälzische Minister des Innern für Sport und Infrastruktur Roger Lewentz, dass mit der MÜB eine europaweit einmalige Übungsmöglichkeit für die Gefahrenabwehr auf dem Rhein geschaffen wurde. Beide danken den Verantwortlichen des SDIS 67 ausdrücklich für ihr Engagement beim Bau des Übungsschiffes und die kollegiale und vertrauensvolle Zusammenarbeit und zeigen sich davon überzeugt, dass damit auch die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte auf deutscher und französischer Seite nochmals eine neue Qualität erhalten werde. Die Bedeutung der Binnenwasserstraße Rhein – gerade für den Güterverkehr – wird immer größer. Die MÜB wird den damit verbundenen höheren Anforderungen an die Gefahrenabwehr gerecht.