Regionalfenster Neustadt in der Sozialen Stadt

Übergabe des Bewilligungsbescheides

Mainz – Das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt wurde mit dem Ziel beschlossen, Stadtteile mit städtebaulichen, wirtschaftlichen und
sozialen Problemlagen aufzuwerten und die Wohnumfeld- und Lebensbedingungen zu verbessern.

Das Programm umfasst nicht nur bauliche Verbesserungen, sondern unterstützt auch Entwicklungen in Bereichen wie Kultur, Freizeit, Sicherheit, Familien, Seniorinnen und Senioren, Jugend, Umwelt sowie Arbeits- und Ausbildungsförderung. In Mainz gibt es drei Regionalfenster, auch Quartiere genannt, in den Stadtteilen Mainzer Neustadt, Mombach und Lerchenberg.

Die Übergabe des Bewilligungsbescheides zur weiteren Finanzierung des Regionalfensters Mainz-Neustadt durch Innenminister Roger Lewentz an Oberbürgermeister Michael Ebling fand heute im Beisein von Sozialdezernent Kurt Merkator in der Feldbergstraße in der Mainzer Neustadt statt. Eines der Schlüsselprojekte ist dort die „Grüne Achse zum Rhein“. Sie gliedert sich in drei Bauabschnitte vom Sömmerringplatz über die Feldbergstraße, die Grüne Brücke bis zum Bereich um die Caponniere am Rheinufer.

Oberbürgermeister Michael Ebling dankte dem Minister für die erneute Bewilligung der Zuschüsse:

„Für die Mainzer Bürgerinnen und Bürger, vor allem aber für Bewohnerinnen und Bewohner der drei Quartiere der Sozialen Stadt bedeutet das ein weiteres Plus an Lebensqualität“.

In den vergangenen Jahren sei im Rahmen der Sozialen Stadt viel Gutes entstanden bis hin zu einem besonderen Gemeinschaftsgefühl in den Stadtteilen. Der OB nutzte die Gelegenheit und würdigte das Engagement aller Beteiligten bis hin zu den Quartiermanagern:

„Sie alle haben ausgezeichnete Arbeit geleistet und in allen drei Stadtteilen ein beeindruckendes soziales Netzwerk geschaffen, das nun weiter ausgebaut werden kann“.

Minister Lewentz wies auf die Bedeutung des Städtebauförderungsprogramms für das Land und die Stadt hin.

„Das Städtebauförderungsprogramm ‚Soziale Stadt‘ ist eine tragende Säule der Städtebauförderungspolitik des Landes. Das
Regionalfenster Mainz-Neustadt hat als bevölkerungsreichstes Fördergebiet einen herausragenden Stellenwert. Bislang haben Bund und Land für die Entwicklung dieses Stadtteils über sechs Millionen Euro bereitgestellt. Das Teilprojekt Feldbergstraße zeigt beispielhaft, wie ein Quartier über eine sinnvolle Wohnumfeldgestaltung stabilisiert und aufgewertet werden kann."

„In der Feldbergstraße ist der 1. Bauabschnitt des Projektes „Grüne Achse zum Rhein“ abgeschlossen“,

erinnerte Sozialdezernent Kurt Merkator im Rahmen des Pressetermins vor Ort. Hierfür wurden 170.000 Euro bewilligt. Das Straßenbegleitgrün wurde neu gestaltet und eingefasst, neue öffentliche Fahrradabstellplätze und -ständer wurden installiert und die vermieteten Baumscheiben für die Gastronomen wurden einheitlich und hochwertig angelegt. Dazu kam eine Drehspielfigur auf dem Platz vor dem Kleinkinderspielplatz, um den Eingangsbereich sichtbarer zu gestalten.

Quartiermanagement der Sozialen Stadt verzeichne nur positive Rückmeldungen, betonte der Sozialdezernent. Auch die Gastronomen seien zufrieden mit Ihren neuen Terrassen. Viele hätten umgehend neue hochwertige Möbel angeschafft und durch eigene Bepflanzungen in Balkonkästen zu einer weiteren Aufwertung beigetragen. Im 2. Bauabschnitt wird die Grüne Brücke als Kunst- und Naturlandschaft aufgewertet.

„Eine erste Partizipation mit den Bürgerinnen und Bürgern hat am 25. Juni 2015 stattgefunden. Ziel ist es, die Aufenthalts- und Verweilqualität auf der Grünen Brücke aufzuwerten und zu steigern“,

erläuterte Kurt Merkator. Daneben solle die Verkehrsführung am Kreuzungspunkt Hafenstraße und Feldbergplatz neu geordnet werden. Für den 2. Bauabschnitt wurden 176.300 Euro bewilligt. Der dritte und letzte Bauabschnitt in diesem Gesamtkonzept, das die Neustadt und ihre Bürgerinnen und Bürger näher an den Naherholungsraum Rhein bringen soll, ist der Platz rund um die Caponniere und das Rheinufer. Hier sollen die verbliebenen Elemente der Industriekultur, die Straßenführung, die
Aufenthaltsqualität und die Blickachsen in die Planung einfließen. Die Soziale Stadt möchte mit der Umsetzung spätestens 2016
beginnen. Hierfür wurden 350.000 Euro bewilligt.