Heidelberg: April-Programm im Augustinum

Konzert mit dem Belcanto Frauenchor Sandhausen

Neuenheimer Kammerorchester (Foto: Klaus Kreplin 2014)
Neuenheimer Kammerorchester (Foto: Klaus Kreplin 2014)

Heidelberg – Veranstaltungen im April im Augustinum.


Freitag, 6. April 2018, 17:00 Uhr
Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 8 Euro
„Lampenfieber – Jetzt mal in echt“
Eine Kabarett-Komödie über das Theater von und mit Markus Veith

Der Schauspieler hat sein Abendwerk getan. Die Aufführung war erfolgreich, das Publikum begeistert, der Applaus üppig. Nun sitzt er in seiner Garderobe und plaudert zwischen Kostüm und Schminke aus dem Nähkästchen: von den Splittern der Bretter, die die Welt bedeuten, über Texthänger, Pleiten und Pannen, Schein und Sein und die großen Heldinnen und Helden seines Metiers – Rühmann, Fröbe, Monroe, Ustinov, Leander. Anekdotenreich und humorvoll, mit viel Liebe, Respekt und Biss zerlegt er das Show-Business, das like no Business ist.

Markus Veith (geb. 1972 in Dortmund) arbeitet seit 1997 als freischaffender Schauspieler und Autor. Derzeit ist er regelmäßig in verschiedenen Ensembleproduktionen zu sehen, vor allem aber in seinen erfolgreichen Solostücken. Als Autor hält er regelmäßig Lesungen, produziert Hörbücher und Hörspiele und wurde mit mehreren Preisen und Nominierungen geehrt.


Sonntag, 8. April 2018, 17:00 Uhr
Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 8 Euro
Impressionen aus aller Welt
Russlands Norden: Karelien – Kola – Murmansk
Live-Reportage von und mit Ruth und Jürgen Haberhauer

Drei Monate lang ging es für Ruth und Jürgen Haberhauer in die grobe Richtung Norden. Ihr Weg führte sie über 12.000 Kilometer durch zehn Länder. Schwerpunkt der Reise lag auf Finnisch- und Russisch-Karelien und schließlich jenseits des nördlichen Polarkreises auf der Kolahalbinsel. Für ihre Reise wählten die beiden ein Fahrzeug, das seit über sechs Jahrzehnten und für viele Generationen Inbegriff für Abenteuer ist und wohl wie kaum ein anderes Gefährt für die Sehnsucht nach Ferne und Erleben steht: einen Land Rover Defender. Für Ruth und Jürgen Haberhauer entwickelte sich ihr Defender nicht nur zu einem treuen und zuverlässigen Wegbegleiter, er ist gleichzeitig stets Garant dafür, schnell mit Menschen rund um die Welt ins Gespräch zu kommen.

Der Vortrag ist ein Roadmovie in Standbildern, eine abwechslungsreiche Reise durch die turbulente Geschichte eines geteilten Landes. Kulturelle Höhepunkte finden sich im steten Wechsel mit malerischen Landschaften und idyllischer Lagerfeuerromantik. Neben vielen Informationen rund um die Länder und deren reiche Kultur und bewegte Geschichte, erzählen die Referenten von ihren ganz persönlichen Eindrücken und Erlebnissen.

Die Klosteranlage Walaam, das Holzkirchenensemble Kischi, wilde Bären an der finnisch-russischen Grenze, der Archipel Solowetzki im sturmumtosten Weißen Meer, Murmansk und schließlich die Überreste der tiefsten Bohrung der Menschheitsgeschichte sind nur einige Höhepunkte der Reise, auf die sich der Zuschauer freuen darf.

Der Vortrag dauert rund 100 Minuten und wird in Doppelmoderation vorgetragen. Nach einer knappen Stunde gibt es eine Pause mit der Möglichkeit für einen kleinen Imbiss.


Donnerstag, 12. April 2018, 19:30 Uhr und Freitag, 13. April 2018, 17:00 Uhr
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro
Cinema Augustinum
Loving Vincent
Biografie/Zeichentrickfilm, Großbritannien/Polen 2017
Regie: Dorota Kobiela und Hugh Welchman
mit Robert Gulaczyk, Saoirse Ronan, Douglas Booth
Dauer: 95 Min.

Ein Jahr nach dem Tod Vincent van Goghs taucht plötzlich ein Brief des Künstlers an dessen Bruder Theo auf. Der junge Armand Roulin erhält den Auftrag, den Brief auszuhändigen. Zunächst widerwillig macht er sich auf den Weg, doch je mehr er über Vincent erfährt, desto faszinierender erscheint ihm der Maler, der zeit seines Lebens auf Unverständnis und Ablehnung stieß. War es am Ende gar kein Selbstmord? Entschlossen begibt sich Armand auf die Suche nach der Wahrheit.

„Loving Vincent“ erzählt die Lebensgeschichte von Vincent van Gogh und ist dabei den 800 erhaltenen Briefen entlehnt, die der Künstler im Laufe seines Lebens an Menschen in seinem Umfeld schrieb. Gleichzeitig erweckt die Filmbiografie die einzigartigen Bilderwelten van Goghs zum Leben: 125 Künstler aus aller Welt kreierten mehr als 65.000 Einzelbilder für den ersten vollständig aus Ölgemälden erschaffenen Film. Entstanden ist ein visuell berauschendes Meisterwerk, dessen Farbenpracht und Ästhetik noch lange nachwirken.


Sonntag, 15. April 2018, 17:00 Uhr
Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 10 Euro
Was ist eigentlich Jazz?!
Konzert mit dem Frieder Berlin Trio
Hansi Schuller, Kontrabass
Peter Schmidt, Schlagzeug
Frieder Berlin, Klavier und Moderation

Wenn Sie wissen wollen, was Jazz eigentlich ist und wie unterschiedlich er klingen kann, sind Sie bei diesem Konzert genau richtig! Der Stuttgarter Jazzpianist und SWR-Musikredakteur Frieder Berlin führt mit seinem Trio durch die Jahrzehnte des Jazz – angefangen beim Ragtime über Dixieland, Boogie und Swing bis zu BeBop, Cooljazz, Bossa-Nova, Modern Jazz. Zwischen den Songs erzählt der Bandleader erzählt kleine Geschichten und Anekdoten um die Stücke, deren Komponisten und ihre Zeit: Wissenswertes und Erstaunliches, aber auch Skurriles.


Donnerstag, 19. April 2018, 17:00 Uhr
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro
Soundtracks aus den 60ern
Mit Pink Floyd zur dunklen Seite des Mondes
Musik-Vortrag von Dr. Lothar Jahn

Swinging London Ende der 60er Jahre: Eine neue Zeit bricht an, die Mondlandung ist bewältigt und alles ist voll Hoffnung auf eine bessere, friedlichere Zukunft. Alles ist bunt, sogar die Nächte, Musik, viel Liebe und auch die Chemie sollen helfen, dass alles noch bunter wird. Mitten drin, im Ufo-Club, spielt Nacht für Nacht eine Band, die den Sound der Zeit einfängt und ihr Publikum in endlosen Improvisationen davonschweben lässt – Pink Floyd!

Mit ihrer einzigartigen Mischung aus Progressive Rock, Blues, Jazz sowie klassischer und Neuer Musik sowie der visuellen Gestaltung ihrer Platten und Bühnenauftritte schuf Pink Floyds einen unverwechselbaren, seinerzeit völlig neuartigen Stil, der auch enorm erfolgreich war und ist. Mit bis zum Jahre 2008 über 45 Millionen verkauften Tonträgern ist Pink Floyds achtes Album „The Dark Side of the Moon“ das drittmeistverkaufte Musikalbum nach Michael Jacksons „Thriller“ und AC/DCs „Back in Black“ ausgewiesen. Noch heute werden jedes Jahr rund eine Viertelmillion Exemplare verkauft.

Dr. Lothar Jahn führt uns mit seiner Klangreise zurück in die Entstehungszeit der Band, die mit ihren experimentellen Klangmalereien im Underground begann und später zu einer der erfolgreichsten Bands der Welt werden sollte. Es erwartet Sie viel Musik, Videos und zeitkritische Einordnungen.


Freitag, 20. April 2018, 19:30 Uhr
Eintritt: frei, Spenden erbeten
Orchesterbühne Augustinum
Vaughan Williams | Bartok | Tschaikowsky | Martin
Konzert mit dem Neuenheimer Kammerorchester
Solo-Violine/Konzertmeisterin: Jasmin Swartman
Leitung: Matthias Metzger

Ralph Vaughan Williams: Concerto grosso
Bela Bartok: Rumänische Volkstänze für Violine und Streicher
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Elegie G-Dur
Frank Martin (1890-1974): Konzert-Etüden für Streichorchester

Das Neuenheimer Kammerorchester wurde 2007 von führenden Mitgliedern nicht-professioneller Orchester als reines Streicherensemble gegründet. Die Musizierfreude wurden dem Ensemble mehrfach bescheinigt, so beschrieb die Rhein-Neckar-Zeitung das Spiel des Orchesters als „sehr temperamentvoll und feinsinnig“. Neben bekannten Werken der Streicherliteratur stehen auch immer wieder wenig bekannte Stücke oder Uraufführungen auf dem Programm des Neuenheimer Kammerorchesters.


Sonntag, 22. April 2018, 17:00 Uhr
Eintritt frei, Spenden erbeten
10 Jahre Belcanto
Konzert mit dem Belcanto Frauenchor Sandhausen

Vocal-Solistin: Josefa Kreimes
Klavierbegleitung: Johannes Merkle
Musikalische Leitung: Anetta Stanewa-Gilbert

Der Belcanto Frauenchor Sandhausen wurde 2008 gegründet und feiert in diesem Jahr sein 10jähriges Jubiläum. Seit der Gründung liegt die musikalische Leitung in den Händen von Anetta Stanewa-Gilbert, die die 20 jungen und jung gebliebenen Sängerinnen mit Disziplin, Witz und Kompetenz immer wieder zu neuen Herausforderungen und Leistungen führt. Das Repertoire des Chores umfasst Gospels und Spirituals, kirchliche und weltliche Musik sowie Schlager und Volkslieder verschiedener Länder. Die Lieder werden zum Teil in der Originalsprache gesungen und dabei A-Capella, mit Instrumentalbegleitung oder mit solistischer Unterstützung gesungen.

In ihrem Konzertprogramm im Augustinum präsentiert der Belcanto Frauenchor einen Querschnitt durch sein breites Repertoire. Lassen Sie sich überraschen!


Donnerstag, 26. April 2018, 19:30 Uhr, und Freitag, 27. April 2018, 17:00 Uhr
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro
Cinema Augustinum
Die neue Wildnis – Große Natur in einem kleinen Land
Naturdokumentarfilm, Niederlande 2013
Regie: Mark Verkerk, Ruben Smit
Sprecher: Hannes Jaenicke
Dauer: 97 Min.

Unweit der niederländischen Hauptstadt Amsterdam befindet sich das fast 6000 Hektar große Naturschutzgebiet Oostvaardersplassen. Einst für die Ansiedlung von Öl- und Schwerindustrie vorgesehen, wurde das Areal nach Problemen bei der geplanten Trockenlegung im Jahr 1972 brach liegen gelassen. Losgelöst von menschlichem Einfluss, nahmen in der Region natürliche Entwicklungen in rasantem Tempo ihren freien Lauf. So konnte sich mitten in einem der am dichtesten besiedelten Länder Europas über die Jahre ein ganz eigenes Ökosystem entwickeln, das sich durch seine außergewöhnliche Artenvielfalt auszeichnet. Rothirsche, Füchse sowie unzählige Gänse, Wasservögel und Schmetterlinge prägen das Landschaftsbild ebenso wie die über 1000 wild lebenden Konikpferde und der nach längerer Abwesenheit wieder nach Holland zurückgekehrte Seeadler.

Mit ihrem Dokumentarfilm haben die Regisseure Mark Verkerk und Ruben Smit versucht, die Besonderheit dieses Fleckchens ungezähmter Natur in eindrucksvollen Aufnahmen festzuhalten. „Die neue Wildnis“ avancierte mit 750.000 Kinobesuchern zum erfolgreichsten holländischen Film des Jahres 2014 und wurde im gleichen Jahr wurde er als bester holländischer Film mit dem Rembrandt-Preis sowie dem Publikumspreis „Goldenes Kalb“ ausgezeichnet.