Fulda, Offenbach: Festnahme eines Tatverdächtigen im Entführungsfall Markus Würth

Fulda, Offenbach – Im Fall des im Juni 2015 entführten Unternehmersohns Markus Würth haben Spezialeinheiten der Polizei am Mittwochmorgen (14.03.) in Offenbach einen Tatverdächtigen festgenommen.

Es handelt sich um einen 48 Jahre alten in Offenbach wohnhaften serbisch-montenegrinischen Staatsangehörigen.

Nach seiner Festnahme durchsuchten Beamte der bereits seit 2015 bei der Kriminaldirektion des Polizeipräsidiums Osthessen bestehenden Sonderkommission die Wohnung des Mannes nach Beweismitteln.

Der Beschuldigte wurde unterdessen zum Polizeipräsidium Osthessen nach Fulda gebracht und dort polizeilich vernommen.

Die Staatsanwaltschaft hat beim Gießener Amtsgericht gegen den Mann die Anordnung der Untersuchungshaft wegen des dringenden Tatverdachts des erpresserischen Menschenraubes und Fluchtgefahr beantragt.

Der Ermittlungsrichter setzte den Haftbefehl in Vollzug. Der Beschuldigte befindet sich nun in einer hessischen Justizvollzugsanstalt.


Rückblende 2015

Die Kidnapper forderten damals 3 Millionen Euro Lösegeld von Schraubenmillardär Reinhold Würth. Vieles ist bis heute unklar. Die Tatsache, dass der geistig behinderte Sohn bereits vor der Geldübergabe gefunden wurde. Mit einem Großaufgebot suchten Polizei und Feuerwehr damals nach dem Vermissten.

Es wurde immer wieder spekuliert, ob den Entführern die Sache zu heiß wurde und sie deshalb ihr Opfer frei liessen. Mit der Festnahme kommt vielleicht Licht ins Dunkel. (Die Redaktion)