Ludwigshafen: THW Kiel kommt in ausverkaufte Eberthalle – Eulen erwartet schwere Aufgabe

Trainer Ben Matschke muss auf Torhüter-Duo Klier und Peribonio verzichten

Frederic Stüber, der nach langer Verletzungspause in den Kader zurückkehren wird
Frederic Stüber, der nach langer Verletzungspause in den Kader zurückkehren wird (Foto: Harry Reis)

Ludwigshafen – Nach einer knapp über zweiwöchigen Pause kehren die Eulen in den Spielbetrieb zurück: Zum Auftakt der entscheidenden Wochen im Kampf um den Ligaverbleib in der DKB Handball-Bundesliga erwartet die Mannschaft von Trainer Ben Matschke den Branchen-Krösus, den THW Kiel (Sonntag, 12:30 Uhr) in der inzwischen ausverkauften Friedrich-Ebert-Halle. Dabei müssen die Eulen im tierischen Duell gegen die Zebras auf ihre beiden Torhüter Kevin Klier (Schulter) und Roko Peribonio (Muskelfaseriss) verzichten. Ebenfalls ausfallen wird Pascal Durak (Bänderriss), dafür kehrt Kreisläufer Frederic Stüber nach seiner Genesung in den Kader zurück.

Die Sorgen könnten nicht größer sein. Wieder einmal muss Ben Matschke sich um eine externe Lösung des Torhüter-Problems kümmern. „Wir können definitiv nicht nur mit einem Torhüter in die Partie gehen, das wäre schon grob fahrlässig“, meinte Matschke, der neben den Trainingseinheiten und der Analyse des kommenden Gegners gemeinsam mit Geschäftsführer Marcus Endlich kurzfristig um die Verpflichtung eines weiteren Torhüter bemüht. Das ist deshalb notwendig, da sowohl Klier und Peribonio nach derzeitigem Stand in dieser Saison nicht mehr im Eulen-Trikot auflaufen werden. Dafür rückt jetzt Junioren-Nationaltorhüter Stefan Hannemann in den Mittelpunkt. „Er hat unser Vertrauen und ich bin überzeugt, dass auch Stefan alles geben wird“, sagt Matschke.

Trotz des erneuten Verletzungspechs, da auch Patrick Weber und Jan Remmlinger weiterhin nicht zur Verfügung stehen, gilt für die Matschke-Sieben volle Konzentration gegen die Gäste aus der Landeshauptstadt Schleswig Holsteins. „Wichtig wird sein, dass wir auch in der Abwehr engagiert und konzentriert dagegen halten und im Spielaufbau so wenig Fehler als möglich machen“, erklärt Matschke. Mit den Ausfällen will er sich nicht so intensiv beschäftigen. Er ist froh, dass mit Frederic Stüber eine weitere Alternative für den Innenblock in der eigenen Abwehr zurückkehrt. „Wir spielen zu Hause, da wollen wir wieder die maximale Leistung mit der Unterstützung des Publikums abrufen“. So freut sich Matschke, dass seit Mittwochvormittag die Partie zum sechsten Mal in dieser Spielzeit ausverkauft sein wird. Dabei muss er seine Jungs nicht zusätzlich motivieren. „Der Großteil der Mannschaft hat noch das DHB-Pokalspiel vor eigener Kulisse im Hinterkopf. Deshalb wollen wir auch diesmal so lange als möglich die Partie offen halten“.

Auch die Gäste aus Kiel wollen die Reise in die Pfalz nicht auf die leichte Schulter nehmen. Trotz der Doppelbelastung durch die Champions League will die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason nach den zuletzt weniger glanzvollen Auftritte in der Liga auch diesmal die Punkte mitnehmen. Bis auf die gewonnene Heimpartie gegen die Rhein-Neckar Löwen blieb die mit 20 Meistertiteln, zehn Pokalsiegen und drei Champions League-Erfolgen erfolgreichste Vereinsmannschaft der Welt in den letzten Wochen in der Liga ein wenig hinter ihren Möglichkeiten. Dabei scheint auch nicht ausgeschlossen, dass Trainer Gislason, einigen Akteuren mit Blick auf die nächste Partie gegen die Füchse Berlin am kommenden Donnerstag etwas weniger Spielzeiten einräumen wird. Dagegen wird es auf jeden Fall ein Wiedersehen mit dem Ex-Friesenheimer Christian Dissinger geben, der im Eulen-Trikot damals seine Bundesliga-Premiere feierte.