Nach Wasserrohrbruch Schlangen gefunden

Die Feuerwehr wurde im Einsatz mit mehreren Schlangen konfrontiert

Frankfurt am Main – Die am 14.02.16 um 00:52 Uhr alarmierte Feuerwehr sollte bei einem Wasserrohrbruch Hilfe leisten und war dann in der betroffenen Wohnung mit etlichen freikriechenden Schlangen konfrontiert.

Ein Schlangenfachmann wurde zu Hilfe gerufen und es wurden dann auch in den anderen Zimmern der Wohnung  insgesamt etwa 30 Schlangen gefunden, von denen jedoch die Hälfte bereits tot war. Glücklicherweise waren laut Aussage des Fachkundigen keine giftigen bzw. tödlich gefährlichen Schlangen dabei. Einige Schlangen wurden in der Wohnung belassen, bis die über den Vorfall informierten Führungskräfte von Regierungspräsidium und Veterinäramt eine Entscheidung über das weitere Vorgehen gefunden haben.

Natürlich wurde nebenbei auch die Ursache für den Wasserrohrbruch gefunden und beseitigt.

Polizeiermittlungen bringen Erschreckendes zu Tage

Zunächst war es nur ein Routineeinsatz für die Feuerwehr. Anlass war ein Wasserrohrbruch, der in der vergangene Nacht gegen 00.50 Uhr dort gemeldet wurde. Wasser lief in die Räume eines Nachtclubs in der Straße Holzgraben.

Über dem Club befindet sich eine Wohnung, die von der Feuerwehr geöffnet wurde. Darin befanden sich keine menschlichen Bewohner, jedoch mehrere Schlangen, darunter eine etwa fünf Meter lange Anakonda, die im Flur auf dem Boden lag und bereits tot war.

In den spärlich möblierten Räumen wurden fünf lebende Schlangen aufgefunden, die teilweise frei herum krochen. Hierbei handelte es sich um zwei Boas, zwei Felsenpythons und einen Hühnerfresser.

In einer Plastiktüte lagen mehrere tote Schlangen.

Der Eigentümer der Tiere konnte ermittelt werden und kam noch in der Nacht vor Ort. Bei ihm handelt es sich um 42 Jahre alten Mann. In einem Lagerraum im Innenhof des Gebäudes bewahrte er weitere Schlangen in Regalen mit Kunststoffboxen auf. Hier wurden 25 Boas und eine Python aufgefunden, die nach Angaben eines Spezialisten teilweise in desolatem Zustand sind.

In mehreren Styroporboxen befanden sich zahlreiche verwesende Schlangenkadaver.

Die Tiere wurden von Mitarbeitern des Veterinäramtes begutachtet und werden nun im Zoo untergebracht und hoffentlich wieder aufgepäppelt.

Gegen den "Züchter" wird wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Er zeigte sich eher uneinsichtig und meinte, die Haltung der Tiere sei artgerecht.

Zu dem Rohrbruch kam es nach bisherigen Erkenntnissen möglicherweise sogar durch die Anakonda. Vielleicht war es ein letzter Hilferuf.