Rosenmontag aus Sicht der Feuerwehr sowie des Rettungs- und Sanitätsdienstes

Mainz – Aus Sicht der Feuerwehr und des Bevölkerungsschutzes mit Rettungs- und Sanitätsdienst kann man bis zum jetzigen Zeitpunkt von einem vergleichsweise ruhigen Rosenmontag berichten. Glück­licherweise wirkte sich der angekündigte Sturm im Stadtgebiet nur gering aus, obwohl Windstärken bis zu 9 Bft in Mainz zu verzeichnen waren.

Im extra eingerichteten Krisenzentrum gab es den ganzen Tag intensiven Kontakt zum Deutschen Wetterdienst und man hielt sich auf dem Laufenden in Sachen Witterung und den zu erwartenden Gefährdungen. Witterungsbedingte Einsätze der Feuerwehr konnten insgesamt 4 Stück im gesamten Stadtgebiet verzeichnet werden. In der Hauptsache waren dies lose Teile an Fassaden oder losgerissene Abdeckplanen. Bei einem dieser Einsätze mussten unmittelbar am Markt und somit direkt am Veranstaltungsbereich lose Dachteile entfernt werden. Vereinzelt sah man umgefallene Baustellen­absicherungen und umgeworfene Wahl-Plakate etc., die jedoch kein Tätigwerden der Feuerwehr erforderten. Der Sachschaden fiel insgesamt ebenfalls sehr gering aus.

Mit Absage des Rosenmontagszuges wurden manche vorbereitete Planungen der Feuerwehr, z. B. Bereitstellungsräume für Feuerwehreinsatzkräfte, als nicht mehr erforderlich aufgehoben. Trotzdem war auf den beiden Wachen bei der Berufsfeuerwehr die Personalstärke angehoben worden, um größeren Ereignissen besser begegnen zu können.

Bei einem kuriosen Rosenmontagseinsatz musste die Feuerwehr einem Narren helfen, der sich Handschellen angelegt hatte, die er dann  nicht mehr öffnen konnte. Mit Hilfe eines Bolzenschneiders konnte dieser Narr schnell von seiner „Verkleidung“ befreit werden.

Da nicht absehbar war, wie viele Narren trotz Absage des Rosenmontagzuges nach Mainz kommen würden, wurde der Rettungs- und Sanitätsdienst in ursprünglich geplanter Größe beibehalten. So waren insgesamt 381 Einsatzkräfte von den Hilfsorganisationen (ASB, DRK, DLRG, JUH und MHD) im Einsatz.  Bis ca. 17:00 Uhr wurden dort insgesamt 7 Personen mit Alkoholproblemen betreut. Weitere 37 Personen erlitten leichtere Verletzungen. Schwer Verletzte gab es nicht.

Als Resümee lässt sich aus Sicht der Feuerwehr feststellen, dass einerseits bedingt durch das schle­chte Wetter und andererseits durch die rechtzeitige Absage des Rosenmontagszuges eine deutlich geringere Zahl an Besuchern in der Innenstadt unterwegs waren. Da außerdem während des Tages noch die Fahrge­schäfte und die Verkaufsbuden geschlossen hatten, kam es kaum zu Personen­ansammlungen. Die Tatsache, dass die Anzahl der Einsätze überschaubar blieb, lässt sich auch auf die getroffenen Vorsichts­maßnahmen zurückführen, die Schlimmeres verhindert haben. Die Mainzer und die Besucher haben sich außerdem sehr vorbildlich und verständnisvoll verhalten.

Rosenmontag in Mainz – positive Bilanz der Bundespolizei

Mainz (ots) – Die Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern trug am Rosenmontag mit über -250- Einsatzkräften, u.a. aus Bayreuth, Hünfeld und Frankfurt, zum friedlichen Narrentreiben in Mainz mitbei. Trotz der witterungsbedingten Absage des 115. Rosenmontagsumzuges fanden sich bei nasskaltem und windigem Wetter viele Narren in der Mainzer Innenstadt ein und feierten. Dazu reiste ein Großteil mit der Bahn über die Mainzer Bahnhöfe, Hauptbahnhof und Römisches Theater, an. Zu Einsatzbeginn, gegen 7.15 Uhr, suchten Sprengstoffspürhunde der Bundespolizei routinemäßig die Schließfächer im Hauptbahnhof ab und entdeckten in zwei Schließfächern verdächtige Gegenstände. Dabei handelte es sich um ein Ladekabel eines Mobilfunktelefons und einen Koffer. Ein Entschärferteam untersuchte die Gegenstände und gab Entwarnung. Gegen 7:50 Uhr wurde die Sperrung des Haupteingangs und der Schließfächer wieder aufgehoben. Ein Zugang zum Bahnhof für Zugreisende war aber jederzeit gegeben.

Bis 20 Uhr wurden im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei insgesamt sechs Straftaten festgestellt und diverse Hilfeleistungen durchgeführt. Einer 19-jährigen Frau verabreichte ein unbekannter Täter vermutlich KO – Tropfen in einer Mainzer Innenstadtkneipe. Sie hatte starke körperliche Ausfälle und einen Kreislaufzusammenbruch im Bahnhof Mainz – Römisches Theater und musste in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht werden. Die Landespolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Die trotz der witterungsbedingten Absage des Rosenmontagszuges personell gut aufgestellte Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern war nötig und viele positive Rückmeldungen der Bevölkerung waren wohltuend für die eingesetzten Bundespolizisten. Insgesamt ein sehr erfolgreicher Einsatz der Bundespolizei resümierte der Einsatzleiter, Polizeidirektor Leyens.

Mainzer Polizei zieht erste Bilanz

Mainz (ots) – Im Vergleich zum Vorjahr hatte die Mainzer Polizei beim diesjährigen Rosenmontag bisher weitaus weniger zu tun.

Nach Absage des Rosenmontagsumzuges registrierten die Beamten einen wesentlich ruhigeren Tagesverlauf. Aufgrund der schlechten Witterung fanden sich nur sehr vereinzelt tagsüber Besucher im Innenstadtbereich ein. Je nach Wetterwechsel mit Sonnenschein und Starkregen füllte sich die Innenstadt mal mehr mal weniger.

Im Bereich der Ludwigsstraße kam es gegen 15:20 Uhr zu Körperverletzungs-handlungen und massivem Widerstand gegenüber den einschreitenden Polizeibeamten mit einer polizeilich bekannten Personengruppe. Insgesamt wurden 5 Personen in Gewahrsam genommen. Bei der Personengruppe handelte es sich um marokkanische, deutsche und libanesische Staatsangehörige.

Die anfängliche Planung sah bei entsprechend guter Wetterlage die Öffnung der Narrentürme und Durchführung des Programms am Höfchen und am Schillerplatz ab 16:00 Uhr vor. Nach Rücksprache mit dem Deutschen Wetterdienst wurde die Öffnung der Narrentürme aufgrund der unbeständigen Wetterlage (starke Schauer und Windböen) verschoben. Um 17:00 Uhr konnte der Narrenturm am Schillerplatz geöffnet werden.

Der Narrenturm am Höfchen blieb vorerst geschlossen, da dort gegen 17:10 Uhr ein herrenloser Rucksack aufgefunden wurde. Daraufhin wurde von den Einsatzkräften der Bereich um die Ludwigsstraße abgesperrt. Spezialkräfte des Landeskriminalamtes überprüften den Rucksack und gaben anschließend Entwarnung. Um 18:00 Uhr wurde die Absperrung wieder aufgehoben und der Narrenturm freigegeben.

Insgesamt kam es im Laufe des Rosenmontags, Stand: 20:00 Uhr, zu 49 Straftaten, in der Mehrzahl Körperverletzungsdelikte (11), Diebstahlsanzeigen (10), Widerstand gegen Polizeibeamte (7), Beleidigungen (5), Sachbeschädigungen (5) und 11 sonstige Straftaten. Diese Zahl dürfte sich jedoch noch in den nächsten Tagen erhöhen, da erfahrungsgemäß noch im Nachgang einige Anzeigen bei der Polizei erstattet werden.

Kontrolliert wurden bis jetzt insgesamt 305 Personen, davon 136 Jugendliche, von denen 2 alkoholisiert waren. 10 Liter Alkohol wurden entsorgt. Bisher wurden 30 Platzverweise erteilt. 19 Personen wurden in polizeilichen Gewahrsam genommen.