Frankfurt: Cuba im Film startet am 23. Mai 2018

Filmplakat für den Eröffnungsfilm 'Sergio y Serguei' (Quelle: Mediapro)
Filmplakat für den Eröffnungsfilm 'Sergio y Serguei' (Quelle: Mediapro)

Frankfurt am Main – Vom 23. Mai bis 2. Juni 2018 findet im Filmforum Höchst zum 23. Mal das einzige kubanische Filmfestival in Europa statt.

Zur Aufführung kommen neue Spiel- und Dokumentar- sowie Kurzfilme, die vom heutigen Cuba erzählen und die Umbrüche in der kubanischen Gesellschaft aufzeigen. Fast alle neuen Filme sind Deutschland- und teilweise Europa-Premieren.

Einen kleinen Schwerpunkt bildet mit drei Filmen die „período especial – Sonderperiode“, der für Cuba sehr schweren Zeit in den 90er Jahren, als nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion deren Unterstützung ausblieb. An den vor 50 Jahren ermordeten Che Guevara erinnern zwei Dokumentarfilme, einer aus dem Jahre 1999 sowie eine neue französische Produktion.

Außerdem werden wieder eine Reihe von kubanischen Filmklassikern präsentiert, die weltweit Beachtung fanden: Filme von Tomás Gutiérrez Alea, Pastor Vega oder Santiago Alvarez Dokumentarfilme über Vietnam vom Ende der 60er Jahre, die durch ihre poetische und ästhetische Kraft in die Dokumentarfilmgeschichte eingegangen sind.
Alle Filme laufen im Original mit deutschen oder englischen Untertiteln.

Zum Anfang kann ausgelassen getanzt werden: am 23. Mai um 20.30 Uhr spielt im Orange Peel Lazara Cachao mit Ihrer Band. Sie stammt aus einer der bedeutendsten Musikerfamilen Kubas, ihr Vater mitbegründete die weltberühmte Band „Buena Vista Social Club“, ihre Musik verbindet Son, Salsa, Mambo und Jazz.

Eröffnet wird das Festival am Donnerstag, 24. Mai um 19.00 Uhr mit einer Fotoausstellung der Fotografin Gabriele Janku und einem Rum-Umtrunk. Im Anschluss daran ist der Eröffnungsfilm „Sergio y Serguei“ zu sehen, der Gewinner des Publikumspreises auf dem letztjährigen Filmfestival in Havanna.

Als Gäste werden in diesem Jahr erwartet: Hector Noas, Hauptdarsteller im Eröffnungsfilm „Sergio y Serguei“, Altmeister Gerardo Chijona, der gleich zwei seiner Filme vorstellen wird, sowie der Regisseur und Musikaficionado Eduardo del Llano, der neben seinem neuesten Film auch in eine Dokumentation über Heavy Metal Musik in Kuba einführen wird.

Im Rahmen des Festivals wird am 30. Mai zum 10. Mal der Kurzfilmpreis „Junger Cubanischer Film“ an Rosa Mariá Rodríguez verliehen für Ihren Film „La costurera“, der von Kindesmissbrauch handelt.

Ab der „Sonderperiode“ entstanden auf der ganzen Insel auch Stadtgärten, „organopónicos“, die in einer besonderen Veranstaltung „Urban Gardening auf Cubanisch“ am 26. Mai um 15.30 Uhr vorgestellt werden.

Das Festival entstand in Zusammenarbeit mit der Cuba-Gruppe des 3. Welt Hauses Frankfurt, dem Cubanischen Filminstitut ICAIC und vielen weiteren Partnern und Förderern.

Ausführliche Informationen gibt es unter http://www.cubafilm.de .

Im Anschluss an das Festival in Höchst finden Filmvorführungen und einzelne Filmgespräche im Rahmen einer Tournee in Hamburg (Kino 3001), Berlin (Babylon), Saarbrücken (Kino 8 ½) und in Weiterstadt (Koki) statt.