Vorläufige Bilanz der Polizei zum Fastnachtsumzug in Frankenthal

Frankenthal – Gott Jokus hat es gut gemeint mit den Narren in Frankenthal. Bei strahlendem Sonnenschein kamen am Samstagnachmittag geschätzte 40.000 Zuschauer zum närrischen Fastnachtstreiben in die Innenstadt. Dabei konnten sie in der Zeit von 14.11 bis 16.30 Uhr den farbenfrohen Lindwurm, an dem insgesamt 69 Motivwagen und Fußgruppen teilnahmen, bestaunen.

Zur Sicherheit der Zuschauer setzte die Polizei Frankenthal nahezu 100 Kräfte ein. Unterstützt wurde sie dabei von der Bereitschaftspolizei und den benachbarten Dienststellen der Polizeidirektion Ludwigshafen. Für die Sicherheit im Hauptbahnhof und auf der An- und Abreise per Bahn sorgte die Bundespolizei Kaiserslautern in eigener Zuständigkeit.

Die Polizei, die erstmals verstärkt auch Videoüberwachung im Bereich des Fastnachtsdorfes einsetzte, registrierte bis zum frühen Abend insgesamt 13 Straftaten. Im Einzelnen handelte es sich dabei um folgende Delikte:

  • 7 Körperverletzungen
  • 1 Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
  • 3 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz
  • 1 Verstoß gegen das Waffengesetz
  • 1 Beleidigung zum Nachteil eines Polizeibeamten

Dabei registrierte die Polizei teilweise eine nicht unerhebliche Alkoholisierung und Aggressivität bei den zumeist jugendlichen und heranwachsenden Tätern. In einem Fall konnte ein jugendlicher Störer auch nach seinem Aufenthalt in der Zelle am frühen Abend nicht seinen Angehörigen übergeben werden, da auch diese ihn nicht beruhigen konnten.

Positiv bewertet die Polizei  den Einsatz der Bodycams. Keine Einsatzkraft, die eine Kamera trug, wurde angegriffen oder bedroht. Ebenfalls bewährt haben sich die mobilen Eingreifgruppen, die gezielt Störenfriede angesprochen haben und erforderlichenfalls festhalten konnten.

Insgesamt musste die Polizei 12 Personen einen Platzverweis erteilen und 7 Personen vorübergehend in polizeilichen Gewahrsam nehmen.

Im Rahmen der gemeinsamen durch das Ordnungsamt und der Polizei durchgeführten Jugendschutzkontrollen wurden 45 Personen kontrolliert. Dabei haben die Einsatzkräfte in 30 Fällen Alkoholika ausgeschüttet.

An die gemeinsam von Stadt und Polizei eingerichtete Anlaufstelle mussten sich keine Personen wenden.