Kreis Kaiserslautern: Ideen brauchen Lösungshilfen – dafür gibt es Förderprogramme

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Kreis Kaiserslautern – Viele attraktive Fördertöpfe stehen zur Verfügung, die die lokale ländliche Entwicklung fördern wollen. Aber die Erfahrung zeigt, dass diejenigen, für die sie gedacht sind, sich nicht in den Dschungel von Abkürzungen und seitenlangen Förderanträgen wagen.

„Das ist eine vertane Chance“,

stellt Landrat Ralf Leßmeister fest:

„Da steht Geld zur Verfügung, das im Gegensatz zu einem Kredit nicht zurückgezahlt werden muss und da gibt es Anne-Marie Kilpert von der entra Regionalentwicklung GmbH (anne-marie.kilpert@entra.de<mailto:anne-marie.kilpert@entra.de> ), die als Pfadfinderin durch den Dschungel der Förderbürokratie im Rahmen der regionalen LEADER-Förderlandschaft lotsen kann“.

Darum liegt es dem Kreis-Chef am Herzen, Bürger und kommunale Vertreter auf den Aufruf von zwei Förderprogrammen aufmerksam zu machen, die unter dem Dach des europaweiten LEADER-Programms für kleinere Vorhaben im ländlichen Raum ideal sind.

GAK 8.0 ist ein Förderprogramm, das für Kleinstunternehmer der Grundversorgung gedacht ist, d.h. für eigenständige Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern. Diese können bei Neugründungen Zuschüsse von 40 Prozent bei einem Mindestinvestitionsvermögen von 10.000 Euro bekommen. Das heißt, ein kleiner Handwerksbetrieb könnte z.B. den Erwerb und den Ausbau seiner Betriebsstätte sowie die Anschaffung seiner Werkzeuge fördern lassen. Dazu gehören neben den eigentlichen Baukosten auch die Planungskosten, die gefördert werden können. Auch Dr. Pongratz von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kaiserslautern (WFK) sieht darin eine große Chance für kleine Betriebe von Startern oder etwa Rückkehrern in den ländlichen Raum.

Unter GAK 9.0 „Einrichtungen für lokale Basisdienstleistungen“ kann der Kauf, die Einrichtung oder der Umbau von Gebäuden gefördert werden, in Ortschaften innerhalb der LAEDER Region mit weniger als 10.000 Einwohnern. Hier eröffnet sich beispielsweise für Gemeinden oder Vereine oder andere Gruppierungen eine 60-prozentige Fördermöglichkeit für die Realisierung von Ideen wie etwa für einen Dorfladen oder etwa einen Ort, an dem man feiert und zusammen sein kann, kurz für Einrichtungen, die der Allgemeinheit dienen, erläutert Landrat Leßmeister. Es ließen sich sicher Lösungen zusammen mit der Kommunalaufsicht finden, um mit dieser Unterstützung Vorhaben in den Gemeinden umzusetzen, ermuntert der Landrat die Ortsbürgermeister. Das komme auch dem Charme der Region zugute und steigere die Attraktivität des privaten Lebensraums, so Dr. Pongratz, und diene indirekt auch dem Ziel der WFK, mehr Fachkräfte in die Region zu locken.

LEADER ist ein europäisches Förderprogramm, das es klar abgegrenzten Regionen ermöglicht, die eigenen Potenziale besser zu nutzen. Das Förderprogramm LEADER der Europäischen Union ist Teil des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raumes (ELER) mit den Regionen Pfälzerwald plus (www.pfaelzerwaldplus.de<http://www.pfaelzerwaldplus.de> ), Donnersberger und Lauterer Land (www.donnersberger-lautrerland.de<http://www.donnersberger-lautrerland.de> ) sowie Westrich-Glantal (www.westrich-glantal.de<http://www.westrich-glantal.de> ) im Kreis Kaiserslautern.
Die beiden Förderprogramme GAK 8.0 und 9.0 richten sich an Kleinstunternehmer, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie an natürliche Personen oder Personengesellschaften oder auch an sonstige juristische Personen. Insgesamt sind 3 Millionen im landesweiten Fördertopf. Interessenten sollten sich möglichst bald bewerben.