Seniorensicherheitsberater
v.l.n.r.: Der Leitende staatliche Beamte Dr. Stefan Cludius (1.v.l.), Markus Essler-Otto vom Polizeipräsidium Mainz (5.v.l.), Die Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann-Graham (7.v.l.), Kerstin Zaun vom Kriminalpräventiven Rat Ingelheim (Mitte) und die Seniorensicherheitsberater aus dem Landkreis Mainz-Bingen. (Foto: Kreisverwaltung Mainz-Bingen)

Ingelheim – „Kaffeefahrten“, Haustürgeschäfte, Betrugsmaschen, Trickdiebstahl: Seniorinnen und Senioren werden immer wieder Opfer von Betrügereien.

Immer mehr Ältere sind auch online und somit den Gefahren des Internets ausgesetzt. Aber wie können sie stärker für Gefahren und ihre Vorbeugung sensibilisiert werden? Um diese Frage zu beantworten, trafen sich die alten und vier neu ausgebildeten Seniorensicherheitsberaterinnen sowie -berater aus dem Landkreis Mainz-Bingen zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch in der Kreisverwaltung.

„Die ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater leisten eine hilfreiche Arbeit und tragen dazu bei, dass das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen gestärkt wird“,

so die zuständige Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann-Graham. Ziel ist es, sie in ihren Bemühungen zu unterstützen und ihr erworbenes Wissen auf dem aktuellsten Stand zu halten. Deshalb sollen regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen und Workshops organisiert werden.

Teil der Beratung ist es, ältere Menschen über Gefahren aufzuklären und dadurch Ängste zu nehmen, aber auch praktische Ratschläge zu geben. Somit werden Betrügereien frühzeitig erkannt und abgewendet. Zudem unterstützen die Beraterinnen und Berater auch ältere Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen und informieren unter anderem über technische Hilfsmöglichkeiten wie Einparkhilfen. Beispielsweise erhöhe es auch die Sicherheit, wenn sich ältere Fußgänger und Fußgängerinnen etwas „farbiger“ anziehen würden.

Hintergrund des Projektes ist der demografische Wandel, der sich bundesweit abzeichnet: Der Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung wächst weiter. Hinzu kommt, dass Ältere bestimmte Lebenssituationen oft bedrohlicher empfinden als andere Altersgruppen und ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben.

Ausgebildet werden die Sicherheitsberaterinnen und –berater vom Polizeipräsidium Mainz. Schwerpunkte sind unter anderem Einbruchs- und Opferschutz oder der sichere Umgang mit persönlichen Daten im Internet. Nach Abschluss des Lehrgangs halten die Beraterinnen und Berater mit Unterstützung von den Referenten der Polizei regelmäßig Vorträge oder Einzelgespräche vor Ort.

„Die Zusammenarbeit der Sicherheitsberaterinnen und -berater mit den Polizeidienststellen ist sehr vorbildlich“,

betonte der Leitende staatliche Beamte Dr. Stefan Cludius.