Hinweise des Polizeipräsidiums Heilbronn zur Faschingszeit

Neckar-Odenwald-Kreis – Das Polizeipräsidium Heilbronn hat nach den bundesweit in mehreren Großstädten geschehenen Vorkommnissen mit zahlreichen Sexualstraftaten und Diebstählen in der Silvesternacht seine Maßnahmen für Großveranstaltungen wie die aktuell stattfindenden Faschings- und Fasnetfeiern angepasst. Damit erfährt in der Region das vom Innenministerium entwickelte 5-Punkteprogramm seine konkrete Umsetzung.

Im Vergleich zu den Vorjahren werden in größerem Umfang Polizeibeamte in Uniform aber auch in Zivilkleidung bei den Großveranstaltungen im Einsatz sein. Teilweise werden gemischte Streifen zusammen mit der Bundespolizei an Bahnsteigen und in Stadtbahnen unterwegs sein. Zur Unterstützung der örtlich zuständigen Polizei können zudem Beamte des Polizeipräsidiums Einsatz bei Bedarf schnell angefordert werden.

Neben dieser höheren Präsenz prüft die Polizei auch den verstärkten Einsatz von Kameras zur Videoüberwachung. So wird bei den Feiern am 07.02.2016 in Hardheim, mit etwa 10.000 Teilnehmern und Zuschauern, ein Kamerawagen der Polizei im Einsatz sein. Dieser wird hauptsächlich am Schloßplatz vor der Erftal-Halle, beim dortigen Narrentreiben nach dem Umzug, der Polizei einen besseren Überblick über die Situation ermöglichen.

Mögliche Straftäter sollen hiermit abgeschreckt und den Bürgern ein größeres Sicherheitsgefühl vermittelt werden. Sollte es dennoch zu Straftaten kommen, hat die Polizei zum Einen die Möglichkeit bereitgehaltene Interventionskräfte schnell heranzuführen und zum Anderen gibt es mit den gefertigten Aufzeichnungen bessere Anhaltspunkte zur Ermittlung möglicher  Täter.

Spaß und Freude bei den Karnevalsfeiern will die Polizei den Menschen durch ihre Maßnahmen nicht verderben. Diese zielen darauf ab, für einen möglichst friedlichen Verlauf der Veranstaltungen zu sorgen. Das bedeutet konkret, dass die Polizei entsprechend präsent sein und konsequent Straftaten aber auch Ordnungswidrigkeiten verfolgen wird.

Bei aggressiven Personen können auch Platzverweise erteilt werden. Dies bedeutet dann für die betroffene Person, dass ein bestimmter Bereich sofort verlassen werden muss und sie an diesem Tag auch nicht zurückkommen darf. Bei Nichtbefolgung einer solchen Anordnung droht zudem die Gewahrsamnahme in einer Polizeizelle.

Neben der Polizei sind auch Veranstalter und deren Sicherheitspersonal dazu aufgerufen, konsequent auf die Einhaltung der Regeln, insbesondere von Jugendschutzgesetzen, zu achten.  Aufgrund der aktuellen Sicherheitslage steht das Polizeipräsidium Heilbronn noch intensiver mit Behörden, Veranstaltern, Rettungsdiensten, Feuerwehr und privaten Sicherheitsdiensten in Kontakt. Neben diesen Maßnahmen der Sicherheitsbehörden und Institutionen sollte jedoch auch jeder Bürger für seine eigene Sicherheit und die seiner Mitmenschen eintreten.

Mit Alkohol sollte verantwortungsvoll umgegangen werden. Körperliche Übergriffe aber auch schwere Verkehrsunfälle stehen oft genug im Zusammenhang mit alkoholisierten oder unter Drogeneinfluss stehenden Personen. Darüberhinaus sind Höflichkeit und Rücksichtnahme die Grundlage eines friedlichen Zusammenfeierns. Wenn andere in Gefahr sind, sollte aber auch mutig eingegriffen werden. Oftmals reicht dabei schon der Anruf über die Notrufnummer 110 bei der Polizei aus.

Die Jugendschutzbestimmungen und weitere Informationen und Tipps gibt es unter diesen Internetadressen: www.jugendschutztrainer.polizei-beratung.de www.polizei-beratung.de www.aktion-tu-was.de www.polizeifürdich.de www.staygold.eu www.gib-acht-im-verkehr.de

Tipps und Hinweise zum richtigen Verhalten bei Gewalt und sexuellen Übergriffen in der Öffentlichkeit finden sich im Internet unter: https://www.polizei-bw.de/Praevention/Seiten/default.aspx