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Wissenschaftsstadt Darmstadt richtet Darmstädter Stadtentwicklungsgesellschaft (DSE) neu aus

Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung am Mittwoch (27.) die Neuausrichtung der Darmstädter Stadtentwicklungsgesellschaft GmbH & Co. KG (DSE) beschlossen. Neben einem Übergang ausgewählter Projekte aus dem Darmstädter Immobilienmanagement (IDA) in die neue DSE wird auch die Kapitalrücklage der Gesellschaft um 900.000 Euro erhöht.

Den Aufsichtsrat bilden Oberbürgermeister Jochen Partsch, der Stadtkämmerer und ein Vorstandsmitglied der HEAG Holding AG. Darüber hinaus werden vom Magistrat sechs weitere Personen in den Aufsichtsrat der neuen DSE entsendet.

Oberbürgermeister Jochen Partsch erläutert die Notwendigkeit und die Chancen einer Neuausrichtung: „Im Rahmen der dynamischen Entwicklung unserer Stadt wird es zunehmend wichtiger, eine effiziente Organisationseinheit mit den Aufgaben des strategischen Portfoliomanagements, also der strategischen Betreuung des kommunalen Immobilienbestands, und des Managements kommunaler Großbauprojekte zu bilden. Ziel dieser Einheit ist es, ausgewählte Immobilien- und Bauprojekte der Stadt noch schneller umzusetzen und zum Erfolg zu bringen. Auch wollen wir mit der Neuausrichtung das angesprochene Portfoliomanagement in der Wissenschaftsstadt Darmstadt etablieren, das der wachsenden Stadt hinreichend baulichen Entwicklungsspielraum ermöglicht. Die Darmstädter Stadtentwicklungsgesellschaft GmbH & Co. KG (DSE) erfüllt als rein städtische Gesellschaft die richtigen Voraussetzungen, um diese Ziele zeitnah, transparent und effizient umsetzen zu können. Ein weiterer Vorteil der Konstruktion ist auch, dass die Wissenschaftsstadt Darmstadt alleinige Kommanditistin der Gesellschaft ist und daher den notwendigen Einfluss zur Umsetzung ihrer Interessen ausüben kann.“

Gegenstand des Unternehmens DSE war bisher die Entwicklung von Konversionsflächen und anderen Grundstücken sowie städtischer Immobilien und die Parkraumbewirtschaftung sowie die Verwaltung von Beteiligungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt an anderen Unternehmen. Durch die Neuausrichtung entfällt künftig die Parkraumbewirtschaftung als Geschäftsbereich und wird zukünftig durch die HEAG Holding erbracht. Die Projektentwicklung, das Projektmanagement für bauliche Großprojekte sowie die strategische Portfolioentwicklung im Sinne der Wissenschaftsstadt Darmstadt wird als Hauptzweck verankert.

Die DSE übernimmt künftig die neue Aufgabe der strategischen Portfoliooptimierung. Im Bereich ausgewählter Projekte wird das eingesetzte Personal auf dem Gebiet des Projektmanagements spezialisiert und fortgebildet. Im Vergleich zur Integrierten Bearbeitung bei IDA (Bauherr und Projektsteuerer in Personalunion) wird ein übergeordnetes Projektmanagement ausgeübt, das den Bauherrn begleitet, die Planung und Steuerung moderiert und das Nutzeramt durchgehend und transparent informiert. Da laufende Projekte überführt werden sollen, werden die jeweiligen Projektleiterinnen und Projektleiter aus IDA übernommen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von IDA werden auf freiwilliger Basis von der DSE eingestellt. Sie werden auf Wunsch nach § 28 TVÖD für die Tätigkeit in der DSE beurlaubt. OB Partsch dazu: „Es ist an dieser Stelle wichtig zu betonen, dass die Neuausrichtung der DSE als Ergänzung zu IDA und nicht als Ablösung von IDA zu verstehen ist. Die beiden Bereiche sollen künftig stärker miteinander verzahnt werden, um anstehende Projekte noch schneller als bisher zum Abschluss zu bringen. Es geht uns bei der Neuausrichtung vor allem darum, dass wir mit der DSE ein zentrales Steuerungsinstrument haben. Die vorrangigen Aufgaben des Immobilienmanagements, das in den vergangenen Jahren erfolgreich an zahlreichen städtischen Großprojekten gearbeitet hat, bleiben bestehen und IDA bleibt weiterhin in alle städtischen baulichen Prozesse und Entwicklungen eingebunden.“

Folgende Aufgaben sind bisher für den Übergang von IDA in die DSE zur Bearbeitung und Umsetzung vorgesehen:

  • Berufsschulzentrum Nord (BSZN) – Neubau und Sanierung
  • Heinrich-Hofmann-Schule – Neubau inkl. Kindertagesstätte
  • Lincoln Siedlung – Neubau Schule und Kindertagesstätte
  • Nordbad – Neubau
  • Mathildenhöhe – Sanierung Ausstellungshalle
  • Mathildenhöhe – Gesamtbetrachtung (Sanierung Künstlerhäuser, Weltkulturerbeantrag)
  • Besucherzentrum Mathildenhöhe – Neubau
  • Hauptwache Berufsfeuerwehr – Neubau

Diese Liste ist nicht abschließend. Geplante neue strategische Projekte können und sollen in Zukunft ebenfalls durch die DSE bearbeitet werden.


Mornewegschule und Wilhelm-Hauff-Schule nehmen an Ferienprogramm ‚DeutschSommer‘ 2018 des Landes Hessen teil

Diese Sommerferien stehen bei den beiden Darmstädter Grundschulen Mornewegschule (Bessungen) und Wilhelm-Hauff-Schule (Darmstadt-Eberstadt) in diesem Jahr ganz im Zeichen des Deutschlernens, denn beide Schulen wurden ausgewählt, das Ferienprogramm ‚DeutschSommer‘ 2018 des Hessischen Kultusministeriums erstmals in Darmstadt durchzuführen. 30 Kinder der 3. Klassen, überwiegend mit Migrations- und Fluchthintergrund, haben dann die Chance, in den ersten drei Sommerferienwochen gemeinsam mit einem Team aus Deutschlehrkräften, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sowie Theaterpädagoginnen und Theaterpädagogen, die nach pädagogischen Gesichtspunkten von den Schulen und den beteiligten Lehrkräften ausgewählt wurden, spielerisch ihre Fähigkeiten in der deutschen Sprache zu verbessern.

Bürgermeister und Schuldezernent Rafael Reißer zeigt sich begeistert von der Möglichkeit: „Sprache und Kommunikation sind die Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration. Vor diesem Hintergrund freue ich mich besonders, dass der ‚DeutschSommer‘ des Landes Hessen in diesen Ferien auch in Darmstadt durchgeführt wird, überwiegend um Kindern mit Migrations- und Fluchthintergrund die Deutsche Sprache mal aus einer anderen, einer spielerischen und künstlerischen Perspektive näher zu bringen. Dabei nehmen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Programms an gemeinsamen Ausflügen teil, erhalten intensive Deutschförderung in kleinen Gruppen und erarbeiten ein Theaterstück auf Grundlage des Kinderbuchklassikers ‚Ronja Räubertochter‘ von Astrid Lindgren. Auf diese Weise sollen sie mit verbesserten Deutschkenntnissen, mehr Selbstbewusstsein und einem positiven Sozialverhalten fit gemacht werden für den Übergang in die weiterführenden Schulen und darüber hinaus.“

Das Programm ‚DeutschSommer‘ wurde ausgezeichnet mit dem Kulturpreis Deutsche Sprache und wird in Kooperation zwischen der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt, der Dotter-Stiftung in Darmstadt-Eberstadt, dem staatlichen Schulamt für den Landkreis Darmstadt- Dieburg und Darmstadt sowie dem städtischen Schulamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt durchgeführt.