Freizeitgebäude Bad Kreuznach
Freuen sich über das fast fertige Freizeitgebäude: Bianca Romeike (Projektverantwortliche der städtischen Hochbauabteilung), Bauamtsleiter Klaus Christ und Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer. (foto: Stadtverwaltung Bad Kreuznach)

Bad Kreuznach – Vor dreieinhalb Jahren zerstörte ein Brand das alte Freizeitgebäude auf dem Kuhberg, zwei Jahre später war Spatenstich für den Neubau: Nach anderthalbjähriger Bauzeit steht Besuchern des Freizeitgeländes hoch über der Stadt demnächst wieder eine zentrale Anlaufstelle mit verschiedenen Räumen und Angeboten zur Verfügung.

Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer und Bauamtsleiter Klaus Christ, die das Projekt maßgeblich vorangetrieben haben, stellten das fast fertige Gebäude – die Toiletten und Duschen können schon genutzt werden − am Montag der Presse vor.

Das eingeschossige, barrierefreie Zentrum mit Holzfassade, Klinker und mintgrünen Elementen orientiert sich in seiner Außengestaltung an dem benachbarten Grünen Klassenzimmer. Mit einer Gesamtfläche von 450 Quadratmetern ist es etwas größer als sein Vorgängerbau. Hinzu kommt ein 236 Quadratmeter großer, überdachter Pavillon mit einem großen Grillbereich. Folgendes findet in der neuen Anlage Platz: ein zentraler Veranstaltungsraum mit Foyer, der für Tagungen oder Feiern genutzt werden kann; eine Küche und Nebenräume; ein Kiosk mit Lagerraum, in dem sich die Besucher mit Getränken und Snacks versorgen können; ein Büro für die Forstverwaltung, öffentliche Dusch- und Toilettenräume sowie eine Spülmöglichkeit außerhalb des Gebäudes. Das Raumprogramm entspricht damit dem des Vorgängergebäudes.

Die Baukosten belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro brutto (inklusive Heizungs-Hackschnitzelanlage, Innenausstattung und Gestaltung der Außenanlage) und sind durch die Summe, die die Versicherung zahlte (1,2 Mio. Euro) größtenteils gedeckt. Weiterhin wird die Hackschnitzelanlage inklusive Gebäude separat vom Land mit zirka 75 Prozent gefördert, so dass insgesamt ein geringer Anteil von der Stadt zu tragen ist. Dafür ist das Multifunktionsgebäude energieautark, weil das Holz idealerweise aus dem eigenen Forst kommt.

Noch nicht fertig ist die Außenanlage des Freizeitgebäudes, die mit Bäumen, Wiesen und Wegen gestaltet werden soll. Diese kann jedoch erst fertiggestellt werden, sobald die dafür vorgesehenen Mittel im Haushaltsjahr 2019 schon im Zuge des Nachtragshaushalts von 2018 vorgezogen freigegeben werden können, erläuterte Klaus Christ. Nach Mittelfreigabe könnte das neue Zentrum innerhalb sechs Wochen für die Nutzer zur Verfügung stehen.

Für ein Jahr hat das neue Freizeitgebäude außerdem noch eine andere Funktion: Ab morgen, Mittwoch, nutzen die Schulklassen der Martin-Luther-King-Grundschule, die bisher im Grünen Klassenzimmer lernten, dreimal in der Woche den großen Veranstaltungsraum. In das Grüne Klassenzimmer wiederum ziehen die ersten beiden Klassen (rund 30 Schülerinnen und Schüler) der Waldorfschule ein, bevor diese – ebenfalls als Provisorium − ab 2019 in das neu zu entstehende Containerdorf entlang des Parkplatzes auf dem Freizeitgelände umziehen.

„Unser vorrangiges Ziel war es, den Veranstaltungsraum bis zu Beginn des neuen Schuljahres fertigzustellen. Ich bin froh, dass wir dies geschafft haben“,

sagte Oberbürgermeisterin Kaster-Meurer und dankte allen Beteiligen für die gute Arbeit. Für ein Jahr müssten Nutzer des Veranstaltungsraumes auf die MaLuKi-Schüler Rücksicht nehmen. Dafür profitiere sowohl die Walddorfschule als auch die Stadt selbst von dem Umzug der Einrichtung nach Bad Kreuznach. Kaster-Meurer:

„Das ist ein Geben und ein Nehmen und ich hoffe, dass diese Lösung für jeden erträglich ist.“

Nach der Fertigstellung der Gesamtanlage ist eine Eröffnungsfeier mit allen Akteuren auf dem Kuhberg geplant.