Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Sturmgefährdet: Forstamt fällt Bäume – Pappeln müssen Eichen und Erlen weichen

Nachdem der nasse Winter einen Strich durch die Planungen des Forstamtes machte, werden die beiden Holzerntemaßnahmen zur Verkehrssicherheit und Waldverjüngung im Rheinhafengebiet zwischen der „Nordbeckenstraße“ und der Straße „Im Schlehert“ sowie im Lutherischen Wäldele zwischen der „Rheinhafenstraße“ und der „Daxlanderstraße“ jetzt durchgeführt. Die städtischen Fachleute nutzen die Trockenheit der vergangenen Monate, um die Pappeln zu fällen und junge Bäume zu pflanzen. Die alten Pappeln sind mittlerweile so groß, dass sie bei Stürmen ganz oder in Teilen auf die angrenzenden Straßen zu fallen drohen.

Mit den Arbeiten wird Ende August 2018 begonnen. Bei der Fläche im Schlehert kommt eine Ampel zum Einsatz, die den Verkehr während der Fällarbeiten aus Sicherheitsgründen in beide Fahrtrichtungen für kurze Zeit anhält. Im Anschluss an die Holzernte wird im Schlehert bereits im Herbst mit Eichen aufgeforstet, im Lutherischen Wäldele werden Eichen und Erlen im Frühjahr gesetzt.

Natur- und artenschutzrechtliche Belange wurden besonders hinsichtlich des frühen Fäll-Zeitpunktes geprüft und mit dem Umweltamt sowie den Naturschutzbehörden abgestimmt. Bäume, von denen keine Gefahren für die öffentlichen Bereiche ausgehen, bleiben als sogenannte Habitatbäume erhalten. Sie dienen Pilzen, Insekten, Vögeln oder Fledermäusen als Lebens- und Nahrungsraum. Damit wird auch der Entscheidung des Gemeinderates zur Förderung der Biodiversität entsprochen, die bei der Verjüngung von Pappeln im Stadtwald vorsieht, zehn Prozent der alten Bäume stehen zu lassen – sofern es die Verkehrssicherheit erlaubt.


AfA hat acht neue Müllfahrzeuge – Neueste Technik hilft den Fahrern und der Umwelt

Acht neue Mercedes-Benz Econic Fahrzeuge für 2,1 Millionen Euro erlauben im Karlsruher Stadtgebiet künftig eine moderne und saubere Müllabfuhr. Die Schlüsselübergabe durch die Firmen Zoeller-Kipper und S&G Automobil erfolgte vor kurzem beim Amt für Abfallwirtschaft (AfA) in Karlsruhe.

Ergonomisch und mit neuester Sicherheitstechnik

Bürgermeister Klaus Stapf ließ sich die neuen Fahrzeuge vorführen und setzte sich probehalber hinter das Steuer. Insbesondere die ergonomische und mit modernster Sicherheitstechnik ausgestattete Fahrerkabine fand seine Anerkennung. „Ein großer Fortschritt für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer und der AfA-Mitarbeitenden“, so Stapf.

Die neuen Müllfahrzeuge ermöglichen im Fahrerhaus eine optimale Rundumsicht und entlasten den Fahrer mit dem automatisierten Getriebe außerdem im Stop-and-go-Verkehr. Hinzu kommt der Abbiegeassistent, der mit einem Totwinkel-Kamera-System dem Fahrer hilft, Radfahrer im toten Winkel rechtzeitig zu erkennen. Ein Abstandsregeltempomat, ein Spurhalte-Assistent, ein Notbremssystem sowie Front- und Rückfahrkamera ergänzen die Sicherheitsausstattung des Fahrzeugs. Außerdem sind die Fahrzeuge deutlich leiser als ihre Vorgänger. Mit einem ergonomischen Niederflurkonzept punkten sie auch bei den Müllwerkern. So sind lediglich zwei Stufen beim Ein- und Ausstieg zu benutzen.

Schadstoffbelastungen erheblich reduziert

Durch diese Investition in modernste Euro6-Technik können acht alte Müllfahrzeuge mit der Schadstoffnorm Euro3 und einem Durchschnittsalter von über 16 Jahren ersetzt werden. Hinsichtlich der Stickstoffbelastung der ersetzten EURO3-Fahrzeuge liegen keine Vergleichswerte vor. Jedoch wird nach Herstellerangaben allein im Vergleich zur aktuelleren EURO5-Norm die Stickstoffdioxidbelastung mit der EURO6-Technik um über 99 Prozent reduziert. Treibstoffverbrauch und Kohlendioxidausstoß eines der neuen Pressfahrzeuge sind gegenüber den ausgeschiedenen Fahrzeugen um vier bis 17 Prozent reduziert.
Besonders freut Stapf, dass die neuen Müllfahrzeuge dank ihrer modernen Technik energiesparend und leise sind und damit die Umwelt deutlich entlasten: „Karlsruhe ist die einzige Stadt in Baden-Württemberg, die die Stickstoffoxid-Grenzwerte regelmäßig einhält. Wir wollen dafür sorgen, dass es so bleibt. Weniger Emissionen bedeuten weniger Lärm und bessere Luftwerte und damit bessere Bedingungen für Mensch und Umwelt. Das AfA ist ein bedeutendes operatives Amt, das stets gut funktionieren muss. Es erhält dafür die notwendige moderne und umweltgerechte Ausstattung.“

Fahrzeuge für alle Abfallarten geeignet

Die insgesamt 34 modernen Econic-Müllfahrzeuge des AfA sind gleichermaßen geeignet Bioabfall, Wertstoff, Papier und Restmüll abzuholen. Sie erleichtern durch ihre flexible Einsatzfähigkeit die Tourenplanung erheblich.


Führungen durch „Blickkontakt“ – Städtische Galerie zeigt Porträts von 1850 bis zur Gegenwart

Die Schau „Blickkontakt. Gesichter einer Sammlung“ in der Städtischen Galerie (Lorenzstraße 27) zeigt ausgewählte Porträts von 1850 bis zur Gegenwart und bietet dazu zahlreichen Führungen an. So gibt es am Donnerstag, 23. August, um 12.15 Uhr eine Kurzführung zur Mittagszeit, eine längere tags darauf um 16 Uhr. Interessantes über Porträts im Wandel der Zeit lässt sich auch am Sonntag, 26. August, um 15 Uhr sowie am Mittwoch, 29. August, um 11 Uhr erfahren.


Auf den Spuren der 68er-Bewegung und ihrer Folgen – Stadtrundgang am 29. August / Treffpunkt Schlossplatz

Treffpunkte, Vereinsräume, besetzte Häuser oder alternative Betriebe – viele Orte in der Stadt haben Bezüge zur 68er-Bewegung und den folgenden sozialen Bewegungen. Ein Rundgang im Rahmen des „Historischen Mittwochabend“ von Stadtarchiv und Historische Museen führt zu einigen dieser Orte, deren Bedeutung heute oft nicht mehr bekannt ist. Treffpunkt für den eineinhalbstündigen Spaziergang ist am Mittwoch, 29. August, um 18 Uhr der Schlossplatz am Karl-Friedrich-Denkmal.


Führung im Pfinzgaumuseum

Eine kostenlose Führung durch die Dauerausstellung des Durlacher Pfinzgaumuseums in der Karlsburg steht für Sonntag, 26. August, um 11.15 Uhr auf dem Programm. Helene Seifert zeigt bei einem Rundgang zur Durlacher Stadtgeschichte kuriose Dinge, die es heute nicht mehr gibt.