Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Führung über die Deponie Dyckerhoffbruch

Am Samstag, 1. September 2018, ab 10 Uhr, haben interessierte Wiesbadenerinnen und Wiesbadener wieder die Möglichkeit, unter fachlicher Anleitung das Gelände der städtischen Deponie zu erkunden.

Um es gleich vorweg zu sagen: Abfall bekommt man bei der gut zweistündigen Führung kaum zu Gesicht, genauer gesagt nur in der Abfallumschlaganlage. Dort werden die Wiesbadener Abfälle gesammelt, auf große Lkw umgeladen und anschließend der jeweiligen Verwertung zugeführt. Die Deponie Dyckerhoffbruch ist jedoch weit mehr als nur ein Ort, an dem Abfälle umgeschlagen und abgelagert werden. Sie ist auch Energieerzeuger und Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Durch die Führung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen guten Einblick in die Geschichte und Gegenwart des Umgangs mit Abfällen. Im Mittelpunkt der Führung steht der Deponielehrpfad. Anhand von zahlreichen Schautafeln wird die Entwicklung einer Hausmülldeponie anschaulich präsentiert. Die Themen reichen von der umweltgerechten Entsorgung von Abfällen über Emissionen, Geologie und Hydrologie bis zum möglichen Rückbau eines Deponieabschnitts. So haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, direkt vor Ort die Wechselbeziehungen zwischen Luft, Wasser, Boden und den abgelagerten Abfällen zu verstehen. Aufgrund der Größe des Deponiegeländes findet die Führung größtenteils per Bus statt. Der Deponielehrpfad wird jedoch zu Fuß zurückgelegt.

Wer an der kostenfreien Führung teilnehmen möchte, kann sich unter der Telefonnummer (0611) 318802 anmelden.


Film über Mikis Theodorakis im Caligari

Am Sonntag, 2. September, 17.30 Uhr und am Samstag, 8. September, 18 Uhr, ist in der Caligari Filmbühne, Marktplatz 9, „Dance Fight Love Die – With Mikis on the Road“ im Original mit deutschen Untertiteln zu sehen. Am 2. September ist Regisseur Asteris Koutoulas zu Gast.

Ein clipartiges Notebook. 60 mal Musik. 60 Stories. 1 Anti-Romanze. Ein ungewöhnlicher Film über den musikalischen Anarchisten Mikis Theodorakis, der im Juli seinen 92. Geburtstag feierte. „Dance Fight Love Die“ ist ein überbordendes visuelles Epos, ein poetisches Roadmovie, eine assoziative Filmcollage. Dabei dreht sich alles um das Universum des Komponisten Mikis Theodorakis, den Ausnahmekünstler eines dramatischen Jahrhunderts, der weltweit Millionen inspirierte, das Enfant terrible der jüngeren europäischen Musikgeschichte. Asteris Koutoulas begleitete Theodorakis von 1987 bis 2017 und ließ dabei immer wieder seine Videokamera laufen: 3 Jahrzehnte, 4 Kontinente, 100 Drehorte, 600 Stunden Filmmaterial. In seinem Film verwebt Koutoulas sehr persönliche Momente mit Archiv-Material, dokumentarische Aufnahmen mit humorvoll-grotesker Fiktion und Theodorakis’ Musik mit ihrem Widerhall in den Interpretationen zahlreicher, vorwiegend junger Künstler, unter anderem als Jazz-, Klassik-, Electro- und Rap-Versionen.

Eintrittskarten zum Preis von 7 Euro, ermäßigt 6 Euro je Film, gibt es bei der Tourist Information, Marktplatz 1, und an der Kinokasse der Caligari Filmühne, Markplatz 9.


Kaiser-Wilhelm-Turm und Kaisersaal am Tag des offenen Denkmals geöffnet

Die Landeshauptstadt Wiesbaden beteiligt sich mit dem kürzlich aufwändig sanierten Kaiser-Wilhelm-Turm auf dem Schläferskopf wieder am jährlich immer am zweiten Sonntag im September stattfindenden Tag des offenen Denkmals. Der Tag wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Deutscher Beitrag zu den European Heritage Days koordiniert. Er findet in diesem Jahr zum 25-sten Mal statt und steht in diesem Jahr unter dem Schwerpunkt-Thema „Was uns verbindet“.

Am 9. September kann der Kaiser-Wilhelm-Turm bestiegen werden. Der historische Gastraum mit dem so genannten „Kaisersaal“ ist ebenfalls in der Zeit von 11 bis 16 Uhr geöffnet.

In dieser Zeit haben interessierte Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich im Rahmen von Erläuterungen und Führungen durch Mitglieder des Ortskuratoriums Wiesbaden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz über die Bedeutung des Kaiser-Wilhelm-Turms als einzigartiges Kulturdenkmal informieren zu lassen. Auch der Leiter der städtischen Denkmalbehörde, Stadtkonservator Martin Horsten, wird am frühen Nachmittag vor Ort sein und über die Geschichte dieses nach dem Jagdschloss auf der Platte zweithöchsten Kulturdenkmals der Stadt Wiesbaden sowie über die in den letzten Jahren von der Stadt am Turm durchgeführten Sanierungsmaßnahmen informieren.

Bereits 1883 wurde auf dem Schläferskopf ein hölzerner Aussichtsturm errichtet, der wegen Baufälligkeit im Jahre 1900 abgetragen wurde. Bei dem heutigen, insgesamt ca. 30 Meter hohen Turm, der aus Taunusquarzit und Basaltlava gebaut wurde, handelt es sich um den Nachfolgerbau. Er entstand in den Jahren 1905/1906 auf Betreiben des damals sehr aktiven Wiesbadener Verschönerungsvereins. Nach den Plänen des Architekten Euler wurde ein pittoresker Rundturm errichtet, der mit seinem auf der Aussichtsplattform aufsitzenden Warttürmchen einem mittelalterlichen Wachturm oder auch Bergfried nachempfunden ist. Der Turm ist – zusammen mit dem angrenzenden „Kaisersaal“ – ein wesentlicher Baustein im Rahmen des systematischen Ausbaus der Wiesbadener Kur-Landschaft, der vor allem durch die Bürger der Stadt selbst vorangetrieben wurde. Gestaltung, Namensgebung und Inschrift sind zugleich politische Manifeste mit überregionalem Anspruch.

Architekturgeschichtlich bemerkenswert ist vor allem die Treppenanlage mit zwei gegenläufig gesetzten Spiralen, die oben und unten zu separaten Ein – oder Ausgängen führen und einen getrennten Auf – oder Abstieg ermöglichen.

Weitere Informationen zum Tag des offenen Denkmals können auf der Homepage der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unter https://www.denkmalschutz.de/denkmale-erleben/tag-des-offenen-denkmalsr.html abgerufen werden.