Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Frankfurt trauert um Kulturpionier Hilmar Hoffmann

Mit einer Gedenkfeier im Schauspiel Frankfurt haben am Dienstag, 21. August, hunderte geladene Gäste dem am Freitag, 1. Juni 2018, im Alter von 92 Jahren verstorbenen Kulturpolitiker Hilmar Hoffmann gedacht. „20 Jahre lang war Hilmar Hoffmann Kulturdezernent dieser Stadt. Es fällt schwer, ihn nicht darauf zu reduzieren. Dabei war da noch so viel mehr: Ein wacher Geist bis zum Schluss, der sich nicht sagen ließ, wenn Gespräche auf seine Sache, die Kultur, kamen. Hilmar Hoffmann war der kulturelle Taktgeber dieser Stadt“, würdigte Oberbürgermeister Peter Feldmann den Verstorbenen, der zwischen 1970 und 1990 Frankfurter Kulturdezernenten war.

„Hilmar Hoffmann war die Freiheit der Kunst heilig, weil er in der Kunst ein das menschliche Leben Bereicherndes sah. Hoffmann war an den Veränderungsmöglichkeiten von Kunst interessiert – sie sollte nicht statisch sein, nicht kanonbeflissen, nicht biedermeierlich; es sollte voran gehen im Geist des Experiments und der Offenheit“, erinnerte Kulturdezernentin Ina Hartwig in ihrer Rede. „Sein mutiger Optimismus soll weiterhin eine Leitlinie sein in unserer sich wandelnden Welt – einer Welt, die von einer höchst beunruhigenden Identitätskrise erschüttert wird. Nun kommt es darauf an, sein Erbe nicht nur fortzusetzen, sondern auch zu retten.“

Der im Alter von 92 Jahren verstorbene Hoffmann galt und gilt bis weit über die Grenzen Frankfurts hinaus als Erfinder des Frankfurter Museumsufers. Doch er engagierte sich auch an anderer Stelle: „1971 beschloss der Magistrat die Gründung des ersten Kommunalen Kinos der Bundesrepublik. Sofort klagten kommerzielle Kinos gegen diesen Vorstoß. Heute sieht man, dass manche Filme gar nicht gezeigt worden wären ohne jenes Kino“, nannte Feldmann ein Beispiel von vielen für das noch immer wegweisende Werk Hoffmanns, der auch gegen erbitterte Widerstände an seiner bis heute gültigen Forderung nach „Kultur für alle“ festhielt. „Der Aufbau des Museumsufers zeigt, wie viel erreicht werden kann, wenn man über Parteigrenzen hinweg eine Vision für die Stadt hat“, führte Feldmann aus.

Neben Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernentin Ina Hartwig sprach auch der ehemalige Kunst- und Kulturkritiker sowie Feuilletonchef der Frankfurter Rundschau Professor Peter Iden. Musikalisch umrahmte das Ensemble Modern und das Opernorchester die Gedenkfeier im Schauspiel. Eine Lesung aus Hilmar Hoffmanns Buch „Kultur für alle“, 1979 erschienen, erinnerte an seine unbändige Schreibkraft, Schaffenszeit und die Bedeutung, die die Kultur zeitlebens für ihn und sein Wirken hatte.

Hoffmann glaubte stets an eine nicht in Geld zu bemessende gesellschaftliche Wirkung von kulturellen Angeboten für jedermann: „Die Kultur in die Stadtteilarbeit, in eine Politik von unten einzubringen, war ihm stets wichtig. Denn: ,Kulturausgaben sind nicht nur konkrete Beiträge zur Förderung von Lebensqualität – sie sind auch sichere Investitionen, die sich erst im Laufe der Zeit amortisieren werden – in dem sie Zukunft als solche überhaupt erst erlebbar machen.‘“, rezitierte Feldmann ein prominentes Leitmotiv des umtriebigen Kulturpolitikers, und versprach: „Wir werden Hilmar Hoffmanns geistiges und materielles Erbe sorgsam pflegen und unser Handeln stets an seiner Forderung nach ,Kultur für alle!‘ ausrichten“.


Museumsuferfest: Beste Verbindungen mit Bus und Bahn – Mehr Fahrten, mehr Platz und das neue Nachtangebot

Es ist eines der beliebtesten Feste in Frankfurt und der Region: Von Freitag, 24. August, bis Sonntag, 26. August, feiert das Museumsuferfest sich und mit allen Bürgern die einzigartige Museumslandschaft rund um den Main. Das Fest ist mit acht S-Bahn-Linien, acht U-Bahn-Linien und sieben Straßenbahnlinien und vielen Buslinien bestens zu erreichen: Ideal für die Anfahrt sind vor allem die Stationen Schweizer Platz, Schweizer-/Gartenstraße, Otto-Hahn-Platz, Stresemannallee/Gartenstraße, Willy-Brandt-Platz, Dom/Römer, Hauptwache oder Konstablerwache.

Noch besser nach Hause: Das neue Nachtangebot

Für die Heimfahrt profitieren alle Fahrgäste vom neuen Nachtverkehr: Die S-Bahn-Linien S1 bis S5 und S8 verkehren an den Wochenenden auch nachts jede Stunde durch Frankfurt und die Region. Die U-Bahn-Linien U4 und U8 verbinden die ganze Nacht Hauptbahnhof und Südbahnhof mit dem Nachtbusknoten an der Konstablerwache. Von dort starten in allen Nächten wie gewohnt zwischen 1.30 und 3.30 Uhr die Frankfurter Nachtbuslinien halb- oder viertelstündlich ab dem zentralen Nachtbusknoten Konstablerwache in alle Stadtteile und in die Region. Auf vielen Nachtbuslinien sind in den Nächten zu Samstag und zu Sonntag zusätzliche Busse unterwegs.

Mehr Bahnen und Busse

Der RMV bietet auf allen S-Bahn-Linien in den Abendstunden mehr Platz in den Zügen. Die U-Bahnen fahren mit mehr Wagen und abends deutlich öfter: Freitag- und Samstagnacht bis circa 2 Uhr, am Sonntag endet der Betrieb gegen 1 Uhr: Die U1, U2 und U8 fahren bis circa 1 Uhr jeweils alle 15 Minuten (bis Heddernheim also alle 5 Minuten), danach bis circa 2 Uhr alle 30 Minuten. Die U3 verkehrt an diesem Wochenende aufgrund von Gleisbauarbeiten nicht. Die U4 fährt zwischen Bockenheimer Warte und Seckbacher Landstraße bis circa 1 Uhr alle 7 bis 8 Minuten und danach bis circa 2 Uhr alle 15 Minuten. Die U6 verkehrt planmäßig bis circa 0.30 Uhr im 15-Minuten-Takt, danach alle 30 Minuten bis circa 2 Uhr. Die U5 und U7 fahren bis circa 2 Uhr alle 15 Minuten.

Die Straßenbahnlinien 11, 12, 15, 16, 17 und 18 fahren Freitag- und Samstagnacht bis zum planmäßigen Betriebsende im 15-Minuten-Takt. Darüber hinaus fahren die Linien 11, 12 (Börneplatz – Schwanheim) und 16 (Offenbach – Hauptbahnhof) bis 2 Uhr alle 30 Minuten. Die Buslinie 36 verkehrt an allen drei Tagen zwischen Eschenheimer Tor und Hainer Weg im dichteren Takt.

Die Straßenbahnlinie 18 kann wegen des Museumsuferfestes am Samstag, 25. August, nicht bis zur Stadtgrenze Offenbach fahren. Sie endet mit allen Zügen am Lokalbahnhof.

Günstig fahren mit Bus und Bahn

Der RMV empfiehlt für die Fahrt zum Fest die RMV-Tageskarte. Schon ab zwei Personen ist sie günstiger als Einzelfahrkarten. Besonders nach dem Abschlussfeuerwerk lassen sich so Wartezeiten am Fahrkartenautomaten vermeiden. Mit dem RMV-HandyTicket kommen Fahrgäste sogar ganz ohne Wartezeit an die Fahrkarte. Als weiteres Plus bietet der RMV noch bis zur Nacht vom 22. auf 23. September 40 Prozent Nachtschwärmer-Rabatt beim Kauf von Tages- oder Gruppentageskarten als RMV-HandyTicket freitags und samstags zwischen 19 und 23.59 Uhr. Bis fünf Uhr morgens sind dann Fahrten in unbegrenzter Anzahl möglich.

Außerdem gilt wie immer die RMV-Mitnahmeregelung, bei der Inhaber einer Zeitkarte täglich ab 19 Uhr einen Erwachsenen und beliebig viele Kinder bis 14 Jahre kostenlos mitnehmen können. Samstags und sonntags sogar ganztags.


Blinder Israelhass führt vom Antizionismus zum Antisemitismus

Bereits im März dieses Jahres hatte Bürgermeister Uwe Becker in einem Schreiben an Bundesinnenminister Horst Seehofer ein Verbot der antisemitischen BDS-Bewegung in Deutschland gefordert. Nach den weiterhin zunehmenden Aktivitäten dieser Gruppierung in Deutschland in den zurückliegenden Monaten hat Becker seine Forderung nun nochmals in klaren Worten an den zuständigen Minister in Berlin gerichtet.

„Seit über zehn Jahren versucht die BDS-Bewegung (Boycott, Divestment, Sanctions), den Staat Israel international zu isolieren und ruft in vielen Ländern zunehmend zu Boykottmaßnahmen auf. Es geht im Kern der BDS-Bewegung um die Delegitimierung des Staates Israel, zu deren Zweck Boykott und Diffamierung als Mittel eingesetzt werden. Die BDS-Bewegung nutzt mit ihren Botschaften die gleiche Sprache, die einst Nationalsozialisten gebrauchten, um auszudrücken: ‚Kauft nicht bei Juden!‘. Die BDS-Kampagne wählt mit ihrer tief in das Fundament der Legitimation des jüdischen Staates reichenden Kritik an Israel den Umweg über den Antizionismus, um beim Antisemitismus anzukommen. Die BDS-Bewegung ist damit eine zutiefst antisemitische Bewegung“, sagte Bürgermeister Uwe Becker.

„Die Stadt Frankfurt am Main besitzt gerade auch eine große jüdische Tradition. Sie verdankt in vielerlei Hinsicht ihre heutige Rolle und Bedeutung als Stadt der Kultur, der Wissenschaft und des Handels gerade auch dem Wirken großer jüdischer Familien. Umso mehr ist es Aufgabe und Verpflichtung der Stadt, engagiert gegen jeglichen Antisemitismus vorzugehen“, betonte Becker.

Schon 2017 hat der Frankfurter Magistrat die weltweit agitierende BDS-Bewegung klar als antisemitisch eingestuft und den Beschluss gefasst, jeglichen Aktivitäten dieser Gruppierung entschieden entgegen zu treten. Der Deutsche Bundestag hat mit seinem Beschluss gegen Antisemitismus vom 17. Januar (Drucksache 19/144) ebenso ein entschiedenes Vorgehen der Bundesregierung gegen die BDS-Bewegung gefordert.

„Von selbsternannter ‚Kaufhauspolizei‘, die israelische Waren in Geschäften brandmarkt und damit auch Händler einschüchtert, über die Einschüchterung von Künstlern, die in Israel auftreten möchten oder von Wissenschaftlern, die mit israelischen Hochschulen kooperieren wollen, bis hin zur Störung von Veranstaltungen wie zuletzt bei einem Kulturfestival in Berlin reicht weltweit ein Ausschnitt verschiedenster BDS-Aktivitäten. Dies alles sind keine Beiträge zur freien Meinungsäußerung, sondern unfriedliche und aggressive Aktivitäten, mit denen Menschen unter Druck gesetzt werden, die sich die BDS-Bewegung als Zielscheibe aussucht. In zahlreichen Aussagen wird klar, dass BDS das Ende des Staates Israel zum Ziel hat. Ein solch antisemitisches Verhalten kann in unserem Land nicht akzeptiert werden und gehört verboten. Ich halte ein Vereinsverbot dieser Vereinigung für dringend geboten“, sagte Bürgermeister Uwe Becker.

„Wer den Kampf gegen den wachsenden Antisemitismus ernst meint, der muss auch gegen jene Gruppierungen vorgehen, die mit blindem Israelhass das gesellschaftliche Klima gegenüber jüdischem Leben vergiften“, erklärte Becker.

Der Bürgermeister hat daher mit einem Schreiben am Mittwoch, 22. August, an Bundesinnenminister Horst Seehofer seine Forderung nach einem Verbot der BDS-Bewegung in Deutschland nochmals deutlich unterstrichen.


Sommer-Grillfest im Frankfurter Gründerzentrum mit Wirtschaftsdezernent Markus Frank

Am Dienstag, 21. August, hat das jährlich Sommer-Grillfest im Frankfurter Gründerzentrum der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH stattgefunden. Am frühen Abend begrüßten Wirtschaftsdezernent Markus Frank und Oliver Schwebel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt, die Mieterinnen und Mieter sowie Gäste.

Im Mittelpunkt des Abends standen Kurzvorträge von Mieterunternehmen aus dem Frankfurter Gründerzentrum. Eines der Unternehmen, das sich am Abend vorstellte, war die Evalea GmbH. „Mit ihrer Software für Unternehmen zur Überprüfung von Weiterbildungsmaßnahmen sind die jungen Gründer David Maurer und Timo Riedle bereits sehr erfolgreich im Rhein-Main Gebiet und darüber hinaus unterwegs. Wir freuen uns sehr über die Vielfalt und Professionalität der hier ansässigen Unternehmen“, sagte Wirtschaftsdezernent Frank.

Seit 2001 besteht das Frankfurter Gründerzentrum der Wirtschaftsförderung Frankfurt, in dem Büroräume und Coworking-Plätze an junge Unternehmen und Gründer vermietet werden. Insgesamt haben aktuell 23 Unternehmen ihren Sitz im Gründerzentrum, 5 davon aus der Kreativwirtschaft. „Für die freistehenden Räume haben wir bereits neue Interessenten. Die gründerfreundlichen Mietkonditionen von 9,60 Euro pro Quadratmeter inklusive Nebenkostenvorauszahlung für Büros und 99 Euro für Coworking-Plätze sprechen für sich. 2016 und 2017 waren die Büros zu 100 Prozent vermietet – aufgrund der hohen Nachfrage wurde sogar eine Warteliste angelegt“, berichtete Oliver Schwebel.

Besonderem Dank galt auch der Kompass gGmbH, Tochtergesellschaft der Wirtschaftsförderung Frankfurt. Unter Führung der Geschäftsführerin Ellen Bommersheim werden Existenzgründer seit 18 Jahren beraten und weitergebildet. „Sehr beliebt ist die Kompass gGmbH auch als Leitstelle für das Programm ISU -International Startups. Gründerinnen und Gründer mit Migrationshintergrund werden im Rahmen dieses städtischen Förderprogramms kostenlos beraten. Darüber hinaus betreut die gGmbH seit 2016 im Rahmen des FRAP (Frankfurter Arbeitsmarktprogramm) zusätzlich das Projekt „Gründerwerkstatt für Flüchtlinge und Asylbewerber“ erläutert Stadtrat Markus Frank.

Der Abend endete mit Tischkicker-Partien und einem lockeren Netzwerk-Teil, bei dem sich die Gäste aus der Gründerszene austauschen konnten.


Eine gemeinsame Aufgabe: Besatzung des Patenschiffs der Stadt Frankfurt hilft im Kinder- und Jugendheim der Stiftung Waisenhaus – Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler und Ordnungsamtleiter Jörg Bannach unterstützen Hilfsprojekt

Wenn die 21 Kinder und Jugendlichen des Sachsenhäuser Kinder- und Jugendheims der Stiftung Waisenhaus aus der Schule kommen und ihre Hausaufgaben gemacht haben, dann gehen sie gerne auf ihren Spielplatz. Dort stehen ein Fußballtor, ein Bauwagen mit einer Veranda, ein kleines Karussell und eine Wiese zum Spielen und Toben. Genau dieser Spielplatz war in den vergangenen Tagen Arbeitsplatz von sechs Marinesoldaten des Einsatzgruppenversorgers „Frankfurt am Main“. Die Abordnung des Patenschiffs der Stadt ist wie jedes Jahr gekommen, um den Spielplatz der Kinder auf Vordermann zu bringen. Dieses Mal wird das Dach des Bauwagens neu abgedeckt, sein Inneres bekommt eine Vertäfelung. Für das Spielhaus gibt es Türen.

„Uns macht es großen Spaß. So können wir auch dem Alltag entfliehen und dabei den Kindern etwas Gutes tun“, sind sich die Soldaten einig. Sie nehmen an der freiwilligen Aktion in ihrer Freizeit teil. Die sechs Mann starke Abordnung ist mit verschiedenen Berufen vertreten: Zu ihnen gehören unter anderem ein Schreiner, ein Elektriker, ein Fahrzeuglackierer und ein Garten- und Landschaftsbauer. Die Expertise der Berufs- und Zeitsoldaten kommt hier wie gerufen.

Mehr Bewerber, als Plätze zur Verfügung stehen

Für den Einsatz beim Kinder- und Jugendheim hätten sich viele Kameraden gemeldet, berichten die Soldaten. Über alle Dienstgrade hinweg können sie sich für den freiwilligen Einsatz bewerben – und es gibt jedes Jahr mehr Bewerber, als Plätze zur Verfügung stehen. Sechs fahren nach Frankfurt und helfen im Heim. Diese Patenschaft existiert bereits seit über 15 Jahren.

Unterstützt wird die Aktion des Marineschiffs von Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler und Jörg Bannach, dem Leiter des Ordnungsamtes. Gemeinsam mit dem FSV Frankfurt haben sie die Soldaten auf dem Spielplatz besucht. Doris Mollath-Zündorf, Leiterin des Kinder- und Jugendheims der Stiftung Waisenhaus, zeigt ihren Besuchern das Haus und berichtet von der Arbeit im Heim. „Es ist schön, von außen Unterstützung zu bekommen. Unser Budget ist zwar ausreichend, aber für Extras, zum Beispiel zur Ausgestaltung der Zimmer, Ferienfahrten und dergleichen sind die Mittel nicht ausreichend. Es tut den Kindern unheimlich gut, zu erleben, dass andere etwas für sie tun – und das Ganze unentgeltlich und in ihrer Freizeit. Damit wird ihnen Wertschätzung und Anerkennung entgegengebracht“, sagt Mollath-Zündorf, die seit 1989 das Kinder- und Jugendheim leitet.

Freier Wille statt Befehl

Die Patenschaft mit dem Kinderheim hat Tradition. Seit gut zehn Jahren betreut Jörg Bannach diese. Bannach ist selbst Reserve-Offizier und leitete jahrelang die Frankfurter Reservistenkameradschaft. Deshalb war es für ihn auch keine Frage, sowohl die Patenschaft als auch die Abordnung der „Frankfurt“ zu betreuen und zu unterstützen. Als Reservist versteht sich der Ordnungsamtsleiter als Bindeglied zwischen den Soldaten und der Stadtverwaltung. Anfangs sei die Abordnung per Befehl nach Frankfurt gekommen. „Das ist aber lange nicht mehr so. Die Idee, die Patenschaft für das Kinderheim zu übernehmen, kam selbst aus der Besatzung der ‚Frankfurt am Main‘“, berichtet er. Das Erfolgsrezept sei, dass sich alle Beteiligten mit der Patenschaft identifizieren, betont Bannach. „Es ist der Spirit des Gemeinschaftlichen. Er trägt das Projekt seit Jahren. So haben sich viele gute Freundschaften entwickelt.“

Zusammenbringen, was zusammenpasst

Stephan Siegler ist für derartige Projekte immer zu begeistern: „Ich bringe gerne Leute zusammen, die zusammenpassen. So haben alle etwas davon. Denn freiwillige Projekte leben von der Motivation und dem Spaß an alledem. Es ist eine gute Sache, die den Kindern hilft und den Helfern einen Sinn gibt. Das ist auch unsere Aufgabe als Stadt: Leute zusammenzubringen zum Vorteil derjenigen, die Hilfe brauchen.“ Als Vize-Präsident des FSV Frankfurt hat Siegler auch sportliche Verstärkung mitgebracht: FSV-Stürmer Vito Plutt, der Sportliche Leiter des FSV Thomas Brendel und Christian Sollich, Leiter Marketing. Denn der FSV möchte die Patenschaft des Einsatzgruppenversorgers unterstützen. „Der Einsatz und die Aktion der Abordnung haben uns überzeugt. Es ist toll mit welcher Leidenschaft alle Beteiligten dabei sind. Das passt gut zu unserem Verein. Deshalb wollen wir die Abordnung und das Heim langfristig unterstützen. Das war kein einmaliger Besuch unsererseits“, sagt Christian Sollich. In den nächsten Wochen werde man mit der Heimleitung überlegen, was der FSV für das Projekt und die Kinder- und Jugendlichen machen kann.

Wertschätzung entgegenbringen und motivieren

Stadtverordnetenvorsteher Siegler weiß, wie wichtig ein gutes Netzwerk ist. Auch er hat als junger Mensch im Fußballverein gespielt und vom Ehrenamt profitiert. Und als Stadtverordneter hat er sich über 20 Jahre mit dem Thema Erziehungshilfe beschäftigt: „Ich kenne daher auch das Kinder- und Jugendheim der Stiftung Waisenhaus, und ich weiß um die Nöte und Sorgen.“

Diese kennt auch die Besatzung der „Frankfurt am Main“ und schickt jedes Jahr auch eine Abordnung auf den Frankfurter Weihnachtsmarkt. Dort verkaufen die Kameraden Glühwein, warmen Kakao und Kinderpunsch – die Einnahmen gehen an das Kinder- Jugendheim. Ein Teil der Einnahmen wird dann für die Pflege des Spielplatzes verwendet. Denn die Soldaten wollen nicht einfach Geld überreichen, sondern den Kindern zeigen, dass sie wichtig sind. „Es ist ein guter Geist, der sich über die Jahre entwickelt hat und bei jedem Einsatz von Neuem erweckt wird“, sagt Bannach. Diesen nehmen die Soldaten mit aufs Schiff und er wirkt auch im Kinder- und Jugendheim: als Wertschätzung und Motivation für die Kinder.

Auch die Stadt wurde dieses Mal mit einem Geschenk bedacht: Die Abordnung überreichte Siegler und Bannach eine Infotafel für das Modell des Einsatzgruppenversorgers, das vor dem Plenarsaal im Römer ausgestellt ist. Die Infotafel wurde bereits im Mai im Rahmen der Jubiläumsfeier des Schiffes in Wilhelmshaven offiziell übergeben und fand nun ihren Weg in die Patenstadt.

Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“

Das Patenschiff „Frankfurt am Main“ ist in Wilhelmshaven stationiert und gehört zum Trossgeschwader der Einsatzflottille 2 in Wilhelmshaven. Der Einsatzgruppenversorger der Klasse 702 bildet zusammen mit den Schwesterschiffen „Berlin“ und „Bonn“ die größte schwimmende Einheit der Marine. Das Schiff dient als Hauptversorgungsplattform einer Einsatzgruppe bestehend aus mehreren Schiffen und ermöglicht einem solchen Einsatzverband, bis zu 45 Tage ohne Versorgung vom Land zu operieren.

Am 5. Januar 2001 taufte Oberbürgermeisterin Petra Roth das Schiff auf den Namen der Stadt. Mit einer Stammbesatzung von 13 Offizieren, 26 Portepeéunteroffizieren, 44 Unteroffizieren und 72 Mannschaften ist das Schiff weltweit im Einsatz.

Text: Pelin Abuzahra, Hauptamt und Stadtmarketing


Jubiläum: 40 Jahre Rheingauer Weinmarkt auf der Freßgass

Von Mittwoch, 29. August, bis Freitag, 7. September, findet der traditionelle Rheingauer Weinmarkt mit ausschließlich Rheingauer Weingütern im Herzen der Stadt auf Frankfurts Flaniermeile Freßgass statt.

„Der Rheingauer Weinmarkt feiert dieses Jahr seinen 40. Geburtstag. Seit vier Jahrzehnten bringen die Winzerinnen und Winzer des Rheingaus ihre besten Tropfen in die Mainmetropole. Der Rheingau gehört zu den wichtigsten Weinanbaugebieten in Deutschland. Die Weinregion zeichnet ein ganz besonderes Zusammenspiel von Kultur- und Naturlandschaft aus und wir gehören auch offiziell dazu“, freut sich Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Mit dem Lohrberg haben wir den östlichsten Zipfel des Rheingaus auf Frankfurter Stadtgebiet. Der dortige Weinberg wird vom Weingut der Stadt Frankfurt am Main bewirtschaftet und produziert Jahr für Jahr edle Weine“, sagt der Oberbürgermeister.

Auf dem diesjährigen Rheingauer Weinmarkt auf der Freßgass präsentieren die Winzer den Besuchern vor allem den aktuellen Jahrgang 2017. Mit viel Handarbeit und Fleiß gelang es den Winzern, qualitativ hochwertige Weine zu keltern. Und so prägen diesen Jahrgang aromatische Weine mit einer harmonischen Fruchtsäure und guter Struktur, die eher leicht, fruchtig und finessenreich ausfallen.

„Die Rheingauer Winzerinnen und Winzer freuen sich immer, dass sie in der Frankfurter Metropole sehr herzlich aufgenommen werden. Es ist für alle eine einmalige Gelegenheit im Jahr die Eleganz der Rheingauer Weine und insbesondere des aktuellen Jahrgangs beim Weinmarkt den Besuchern zu präsentieren“, sagt Peter Seyffardt, Präsident des Rheingauer Weinbauverbandes.

Das Weinfest wird am Mittwoch, 29. August, um 18 Uhr von Oberbürgermeister Peter Feldmann, Peter Seyffardt und den Rheingauer Weinmajestäten eröffnet. „Wir freuen uns immer auf das Weinfest in Frankfurt. Die Freßgass mit ihrem schönen Ambiente in der Großstadt bieten ein besonderes Flair“, sagt die Rheingauer Weinprinzessin Alexandra Unger. „Der Weinmarkt ist eine tolle Gelegenheit für die Frankfurterinnen und Frankfurter, aber auch für die zahlreichen Gäste der Stadt, die hervorragenden Rheingauer und Frankfurter Weine und Sekte kennenzulernen“, erklärt die Frankfurter Weinkönigin Marilen Maul.

„Der Rheingauer Weinmarkt hat einen festen Platz im Veranstaltungskalender von Frankfurt und gehört zu den traditionellen Festen der Stadt und ist bei Einheimischen wie Touristen überaus beliebt“, weiß Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH, die das Fest veranstaltet. „Vor zwei Jahren haben wir hier unsere aktuelle Weinkönigin gefunden, deren Amtszeit zum Jahresende ausläuft. Bewerbungen für dieses tolle Amt nehmen wir gerne entgegen“, sagt Feda.

Ergänzt wird das Angebot der Winzerinnen und Winzer durch kulinarische Leckereien, insbesondere von den direkten gastronomischen Freßgass-Anliegern.

Die Öffnungszeiten sind täglich von 11 bis 23 Uhr. Die offizielle Eröffnung ist am Mittwoch, den 29. August, um 18 Uhr am Brunnen.

Die Freßgass befindet sich mitten in der Stadt und ist durch den ÖPNV optimal angebunden. Die Veranstaltung kann über die S-Bahnhaltestelle Hauptwache oder die Haltestelle Alte Oper der U-Bahnlinien U6/U7 erreicht werden.


Größter öffentlicher Bücherschrank eröffnet

Oberbürgermeister Peter Feldmann hat am Mittwoch, 22. August, den größten öffentlichen Bücherschrank der Stadt eröffnet. Er steht im World Café der gemeinnützigen GFFB. Das Angebot richtet sich vor allem an Kinder, aber auch an Erwachsene aus dem Gallus. Erwerbslose aus dem Aktivcenter und Teilnehmer von Weiterbildungskursen der GFFB betreiben das World Café.

„In der reichen Stadt Frankfurt wächst jedes fünfte Kind in Armut auf. Nicht alle können sich Bücher leisten. Aber alle brauchen gleiche Rechte, gleiche Chancen und ein Umfeld, das ihre Entwicklung fördert“, sagte Feldmann. Er bezeichnete Lesen als „Schlüsselkompetenz zur gesellschaftlichen Teilhabe“ und unterstrich den pädagogischen und sozialen Wert des Projektes. Der Oberbürgermeister stellte die Doppelfunktion des World Cafés heraus, ein Angebot für die Menschen im Stadtteil zu schaffen und einen Beitrag zur Integration in den Arbeitsmarkt zu leisten.

Feldmann dankte der 1994 gegründeten GFFB für ihre Arbeit. Sie mache Menschen für ihre Zukunft stark. „Sie arbeiten unermüdlich an dem Ziel, die Chancengleichheit von Frauen und Männern im Berufsleben voranzutreiben“, sagte der Oberbürgermeister zu den Beschäftigen und Verantwortlichen des Unternehmens.


thyssenkrupp Schulte baut dank verlässlicher Perspektiven den Standort im Frankfurter Osthafen aus und stärkt damit den Industriestandort

thyssenkrupp Schulte wird seinen Vertriebs- und Logistikstandort für Stahl-, Edelstahl- und NE-Metalle in Frankfurt stärken und zu überregionaler Bedeutung weiterentwickeln. Das Unternehmen investiert unter anderem in den Ausbau des Hochregallagers und der Anarbeitungsaggregate am Standort.

„Der Ausbau unseres Frankfurter Standorts ist für uns ein wichtiger Meilenstein unserer Unternehmensstrategie“, sagt Ilse Henne, CEO von thyssenkrupp Schulte. „Zu unseren Kernkompetenzen gehört die Entwicklung von maßgeschneiderten Werkstoff- und Supply-Chain-Lösungen, die wir – immer in der der Nähe zu unseren Kunden – deutschlandweit zuverlässig liefern können. So ermöglichen wir unseren Kunden, sich voll und ganz auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Der Standort am Osthafen bietet dafür die besten Voraussetzungen.“

Sichere Perspektiven

Die Stadt Frankfurt am Main hat sich zum Ziel gesetzt, gute und wettbewerbsfähige Standortbedingungen für Unternehmen im Osthafen auszubauen und weiter zu verbessern. „Wir haben uns schon vor einigen Jahren auf den Weg gemacht, den Osthafen mit seiner hervorragenden Infrastruktur langfristig als Industriestandort zu sichern“, sagt Stadtrat Markus Frank. „Wir sind froh, dass wir mit thyssenkrupp Schulte einem weiteren Unternehmen eine verlässliche Perspektive geben können.“

Mit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung im Jahr 2013 „Sicherung des Osthafens 2050+“ hatte sich die Stadt Frankfurt dafür ausgesprochen, die Flächen im Osthafen als Gewerbeflächen bis 2050 zu sichern.

Standort mit Potential

Die Niederlassung im Frankfurter Osthafen umfasst insgesamt 28.000 Quadratmeter, wovon 15.000 Quadratmeter als Lagerfläche genutzt werden. Rund 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten derzeit für das Unternehmen in Frankfurt.


Frankfurter Turnverein 1860 in sportlicher Kooperation mit Kindergärten – Sportdezernat gewährt Zuschuss von 4357,50 Euro aus Sportfördermitteln 2018

Der Frankfurter Turnverein 1860 bietet an Vormittagen regelmäßige Bewegungsstunden für Kindergartenkinder im Bereich Innenstadt an. So gehören in diesem Jahr dem sportlichen Kooperationsprojekt zwischen dem Verein und den Kindergärten die Einrichtung der St. Paulsgemeinde, die Kinderzentren Seilerstraße und Hanauer Landstraße, die Kinderläden „Stadtmusikanten“ und „Wirbelwind“ sowie die beiden Caritas-Kindergärten „Kinderarche“ und „Feuerwache“ an.

„Ich bedanke mich bei allen beteiligten Kooperationspartnern für diese vorbildliche, sportliche Zusammenarbeit. Im vergangenen Jahr haben circa 160 Kinder diese wichtigen Bewegungsstunden aktiv mitgemacht – ein wunderbarer Erfolg!“, sagte Sportdezernent Markus Frank bei der Unterzeichnung des Bewilligungsbescheides für den Frankfurter Turnverein 1860 in Höhe von 4357,50 Euro aus Sportfördermitteln 2018. Damit wird eine anteilige Übernahme von entstehenden Übungsleiterkosten finanziert. „Über den dabei erzielten Spaß- und Bewegungsfaktor sollen die Kinder so den Weg in unsere engagierten Frankfurter Turn- und Sportvereine finden, die auch nachmittags viele Sport- und Bewegungsangebote bereithalten“, sagte der Sportdezernent abschließend.


‚Zivilcourage lernen! – Ja! – Aber wie?‘ – Workshop lehrt Umgang mit gefährlichen Situationen im öffentlichen Raum

Der Präventionsrat Frankfurt am Main bietet einen Workshop im Rahmen seiner Kampagne „Gewalt-Sehen-Helfen“ zum Thema „Umgehen mit gefährlichen Situationen im öffentlichen Raum“ an. Der Workshop findet am Donnerstag, 20. September, von 16 bis 20 Uhr im Haus der Jugend (Deutschherrnufer 12) statt.

In dem vierstündigen Workshop lernen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, wie man Gewaltsituationen im öffentlichen Raum frühzeitig wahrnimmt, Konflikt-Dynamiken versteht, Ideen zur Deeskalation entwickelt, und gewaltfrei hilft, ohne sich selbst und andere zu gefährden.

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Plätze sind begrenzt. Eine verbindliche Anmeldung bei der Geschäftsstelle Präventionsrates unter Telefon 069/212-35443 oder per E-Mail an praeventionsrat@stadt-frankfurt.de ist daher erforderlich. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 069/212–35443 oder im Internet unter www.gewalt-sehen-helfen.de.


VGF beim Museumuferfest 2018

Es naht das letzte Wochenende des Augusts und das heißt in Frankfurt: Das Museumsuferfest steht wieder vor der Tür.

Auf dem größten und spektakulärsten Kunst- und Kulturfestival Europas ist auch die VGF mit einem Informationsstand und vielen Aktionen vertreten. Neben dem Info-Bus, dessen Besatzung Informationen rund um den öffentlichen Personennahverkehr in Stadt und Region bereithält, bietet die Verkehrsgesellschaft viele weitere Aktionen. Dazu gehört eine Foto-Fun-Box mit U-Bahnmotiven, Kinderschminken, Luftballonmodellieren, Helium-Ballons und zahlreiche „Give Aways“, die sich um das Jubiläum „50 Jahre U-Bahn“ drehen. Das gilt auch für das Promotion-Personal am VGF-Stand, das in charakteristischer Jubiläums-Kleidung eingekleidet sein wird. Von Freitag, 24.August, bis Sonntag, 26. August, steht der VGF-Stand am Mainkai zwischen Eiserner Steg und Café „LimanDa“.