Speyer: Aussendung in den seelsorglichen Dienst

Beauftragungsfeier für Michael Gutting und Marcel Ladan mit Weihbischof Georgens im Dom zu Speyer

Die beiden neuen Pastoralassistenten feierten heute ihre offizielle Beauftragung (v.l.n.r.): Matthias Zech, Diözesanreferent für die Pastoralreferent/-innen im Bistum Speyer, Michael Gutting, Weihbischof Otto Georgens, Marcel Ladan und Sr. Dorotea Castano de Luis, Mentorin in der Ausbildung der Pastoralassistenten. (Foto: Bistum Speyer)
Die beiden neuen Pastoralassistenten feierten heute ihre offizielle Beauftragung (v.l.n.r.): Matthias Zech, Diözesanreferent für die Pastoralreferent/-innen im Bistum Speyer, Michael Gutting, Weihbischof Otto Georgens, Marcel Ladan und Sr. Dorotea Castano de Luis, Mentorin in der Ausbildung der Pastoralassistenten. (Foto: Bistum Speyer)

Speyer – Weihbischof Otto Georgens hat am heutigen Sonntag im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Speyerer Dom die Pastoralassistenten Marcel Ladan und Michael Gutting offiziell in den seelsorglichen Dienst des Bistums Speyer ausgesandt. Ladan ist seit dem 1. August 2018 in der Pfarrei Hl. Johannes XXIII. in Lambrecht im Einsatz, Gutting arbeitet in der Pfarrei Heilige Hildegard von Bingen in Dudenhofen. Der Weihbischof begrüßte unter den zahlreichen Gläubigen Angehörige sowie Kolleginnen und Kollegen der beiden Pastoralassistenten und eine Reihe von Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten, die vor 25 Jahren im Dom ihre Beauftragung gefeiert hatten.

In seiner Predigt nahm Weihbischof Georgens Bezug auf das Tagesevanglium. Der Evangelist Markus schildert darin, wie die Pharisäer daran Anstoß nehmen, dass Jesus und seine Jünger entgegen der damals geltenden Reinheitsvorschriften Brot essen, ohne die Hände vorher zu waschen. „Bei Markus sehen wir die radikale Wende, die Jesus dem Begriff Reinheit vor Gott gegeben hat. Nicht rituelle Handlungen reinigen. Reinheit und Unreinheit ereignen sich im Herzen des Menschen und hängen vom Zustand seines Herzens ab“, erklärte der Weihbischof. Es gehe darum, Gott in die Mitte des Lebens zu stellen. Eine Tradition aus sich selbst heraus nütze dabei nichts. „Das Evangelium legt uns eindringlich ans Herz: Nichts Äußeres, auch kein Frommsein, garantiert aus sich, dass unser Leben gelingt und wir vor Gott bestehen.“ Als Quintessenz des Evangeliums für alle Seelsorgerinnen und Seelsorgern zitierte Georgens aus dem Grundlagentext „Gemeinsam Kirche sein“ der deutschen Bischöfe: „Wir können die Kirche nicht machen und wir müssen die Kirche nicht retten. Aber es muss uns sehr unruhig machen, wenn wir uns als Kirche verschließen, wenn wir nur eine bestimmt Gestalt von Kirche und kirchlichem Leben konservieren wollen.“ Der Weihbischof ermutigte Marcel Ladan und Michael Gutting dazu, „mutig aufzubrechen, zu einer Kirche, wie Gott sie haben will“.

Michael Gutting (links) und Marcel Ladan. (Foto: Bistum Speyer)
Michael Gutting (links) und Marcel Ladan. (Foto: Bistum Speyer)

Mit Handschlag und Überreichung der Heiligen Schrift beauftragte der Weihbischof anschließend die beiden Männer zu ihrem Dienst. Beide hatten zuvor mit einem lauten „Hier bin ich“ ihre Bereitschaft für den Dienst in der Diözese bekundet.
Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten der Mädchenchor der Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori, Domorganist Markus Eichenlaub sowie Domkantor Joachim Weller.

Am Ende des Gottesdienstes dankte Michael Gutting auch im Namen seines Kollegen dem Weihbischof und allen Beteiligten für den gelungenen Gottesdienst. Sein Dank galt außerdem den Ausbildern, Begleiterinnen und Begleitern in den letzten beiden Jahren und den eigenen Familien für die vielfältige Unterstützung. Die versammelte Gemeinde gratulierte den beiden Beauftragten mit frohem Applaus. An den Gottesdienst schloss sich ein Empfang in der Vorhalle des Domes an.

Der 30-Jährige Michael Gutting stammt aus Rheinhausen und hat in Mainz Diplom-Theologie studiert. Seine Heimatgemeinde ist Herz Jesu in der Pfarrei Hl. Edith Stein, Schifferstadt. Marcel Ladan, Jahrgang 1985, wohnt in Frankenthal. Er stammt aus Bosnien-Herzegowina und hat sein Theologiestudium in Zagreb absolviert. Seine Heimatgemeinde ist St. Paul in der Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit, Frankenthal.

Nach der offiziellen Beauftragung (Foto: Bistum Speyer)
Nach der offiziellen Beauftragung (Foto: Bistum Speyer)

Insgesamt gibt es im Bistum Speyer zurzeit 113 Pastoralassistenten/-referenten. Etwa ein Drittel ist in der Pfarrseelsorge tätig, rund ein Drittel als Religionslehrerin oder Religionslehrer, die übrigen arbeiten in der außerordentlichen Seelsorge in Krankenhäusern und Gefängnissen oder als Bildungsreferenten und in der kirchlichen Verwaltung. Die Pastoralassistenten erhalten ihre Ausbildung im Theologiestudium an einer Universität und in einem zweijährigen pastoralpraktischen Kurs im Priesterseminar in Speyer. Nach der Beauftragung folgt zunächst eine dreijährige Tätigkeit als Pastoralassistent, bevor ihnen nach der zweiten Dienstprüfung der Titel Pastoralreferent verliehen wird.

Ansprechpartner für Pastoralreferentinnen und – referenten im Bistum Speyer ist Diözesanreferent Matthias Zech, Telefon 0 62 32/102 354, E-Mail: matthias.zech@bistum-speyer.de