Kaiserslautern: Saisoneröffnung am Pfalztheater mit Hebbels „Nibelungen“

Grandiose Leistung

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Beeindruckender Abend: die Mitwirkenden an den „Nibelungen“ mit Intendant Urs Häberli (rechts vorn) Foto: Bezirksverband Pfalz

Kaiserslautern – Viel Beifall erhielt die Aufführung von Friedrich Hebbels Trauerspiel „Die Nibelungen“, mit der das Pfalztheater Kaiserslautern seine Spielzeit eröffnet hat.

„Wir brennen darauf, Ihnen wieder die verschiedensten Produktionen zu präsentieren“,

sagte Intendant Urs Häberli gegen Mitternacht nach einer fast vierstündigen Premiere. „Ein toller Abend“, lobte Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf. Wenn man mit Hebbels „Nibelungen“ beginnt, dann sei das eine Ansage:

„Eine grandiose schauspielerische Leistung.“

Das Stück habe auch heute noch aktuelle Bezüge.

„Die Freiheit muss immer wieder neu erkämpft werden, damit sie bestehen bleibt.“

Das Theater sei ein Ort der Kultur, Gesellschaft und Unterhaltung.

Bezirkstagsvize und Kaiserslauterer Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel nannte die Premiere einen „fulminanten Einstieg in die Spielzeit“. Der Applaus sei verdient. Das Saisonmotto „Drang nach Wahrheit – Lust am Trug“ sei eine gesellschaftspolitische Aufgabe, bei der sich das Pfalztheater positioniert habe. Er verwies auf die einmalige Finanzierungssituation des Pfalztheaters, die das Land Rheinland-Pfalz, der Bezirksverband Pfalz und die Stadt Kaiserslautern gemeinsam bestritten.

Das Drei-Jahres-Budget sei gerade wieder mit dem Land neu verhandelt worden, und auch die Stadt sei sich ihrer Verantwortung bewusst. Er dankte auch dem Publikum für seine Treue und dem gesamten Haus für die hervorragende Arbeit. Für Michael Krauss, Vorsitzender der Freunde des Pfalztheaters, der alle Mitwirkende mit je einer Münze aus dem Nibelungenschatz bedachte, war es ausdrucksvoll, wie dieser dramatische Stoff dargestellt worden sei.

„Wir sollten uns auf Demokratie, Freiheit und Nächstenliebe besinnen“,

so sein Credo. Das Pfalztheater sei ein „wahrer Kulturschatz“.