Mannheim: Stadtnotizen

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Aktive Schulen prämierenStart des städtischen Energiesparmodells „KliMAaktive Schule“

Ob Aktionen zum Mülltrennen, klimafreundliche Frühstückspausen oder Schulgartenprojekte. Bei dem städtischen Energiesparmodell „KliMAaktive Schule“ werden alle Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit prämiert. Die Schulen können dabei wählen, welche Themen sie bearbeiten und die pädagogische Arbeit und das Engagement der Schülerinnen und Schüler werden dann bewertet und honoriert.

„Aktiv werden im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit – darum geht es bei dem Energiesparmodell für städtische Schulen“, fasst Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb zusammen. Der Fachbereich Bildung prämiert die Schulen, die sich Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsthemen annehmen und aktiv im Schulalltag umsetzten. Das städtische Energiesparmodell besteht seit vielen Jahren. Doch mit der Weiterentwicklung gehen einige Neuerungen einher. „Wir dürfen beim Klimaschutz keine Zeit mehr verlieren. Dafür trägt unsere Generation eine herausragende Verantwortung. Deshalb ist es richtig und wichtig, das Thema CO2-, Energie- und Ressourcen-Einsparung mit dem Bildungs- und Lebensort Schule zu verknüpfen“, erklärt Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb. Das Ziel ist klar: Schüler/-innen für Nachhaltigkeitsthemen begeistern, kreative Ideen und Projekte fördern und so Treibhausgasemissionen über den Schulalltag hinaus einzusparen.

„Klimaschutz braucht Engagement“, betont Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala. „Junge Menschen sind die Zukunftsgeneration, die durch nachhaltige Verhaltensweisen die Gesellschaft maßgeblich prägen wird. Umso wichtiger ist es, diese Generation für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu begeistern und sie in ihrem Engagement zu bestärken.“ Dr. Ulrike Freundlieb und Felicitas Kubala begrüßten im Rahmen einer Pressekonferenz die Eberhard-Gothein-Schule, als erste teilnehmende Schule am neuen Energiesparmodell.

So funktioniert die Teilnahme

Zwischen der Schulleitung und dem Fachbereich Bildung wird einmalig eine Rahmenabsprache getroffen. Dann geht es an die Umsetzung. Die Schulen entscheiden, welcher Themen sie sich annehmen. Ein Nachhaltigkeitsteam aus Schüler/-innen, Lehrkräften und ggf. weiteren Personen setzt Maßnahmen um, führt Aktionen durch oder informiert zu den erarbeiteten Inhalten. Unterstützt werden die Schüler/-innen und Lehrkräfte durch die Klimaschutzagentur Mannheim. Über einen Fragebogen werden die Aktivitäten am Schuljahresende abgefragt und die Prämie berechnet.

Hintergrund

Der Fachbereich Bildung initiierte bereits im Jahr 1997 das Wirtschaftsmodell Schule mit dem Schwerpunkt Energie. Ziel des Pilotprojekts war es, den Energie- und Wasserverbrauch an sieben Mannheimer Schulen ausschließlich durch Verhaltensänderungen zu senken, Ressourcen zu schonen und CO2-Emissionen zu verringern. Daraus entwickelte sich das pädagogische Prämiensystem „KliMA macht Schule“. Teilnehmende Schulen erhalten dabei einen Sockelbetrag als Starthilfe sowie eine Prämie nach der Umsetzung. Die Mittel stehen den Schulen im Rahmen des schulischen Verwendungszwecks frei zur Verfügung. Mit „KliMAaktive Schule“ geht das städtische Energiesparmodell in eine neue Runde. Die finanzielle Förderung der Schulen durch den Fachbereich Bildung bleibt bestehen. Dank der Förderung des Bundesumweltministeriums konnte das bestehende Energiesparmodell in Zusammenarbeit mit der Klimaschutzagentur Mannheim weiterentwickelt werden.

Gemeinderat stimmt für Rahmenplan Spinelli

In seiner Sitzung am Dienstag, 23. November 2018, hat der Gemeinderat mehrheitlich für den Rahmenplan Spinelli gestimmt und somit die Weichen für das neue Stadtquartier am Rande des ehemaligen US-Kasernengeländes gestellt. Auf dem Gelände sollen im Süden von Käfertal rund 1.800 Wohneinheiten und ein großflächiger Landschaftspark entstehen, der die noch getrennten Flächen im Bereich der Feudenheimer Au aufwerten und miteinander verbinden soll. Zentraler Bestandteil ist die städtebauliche Entwicklung zwischen Grünzug und der bestehenden Wohnbebauung. Das Quartier schließt zukünftig nicht nur die Lücke im stadtumspannenden Grünzug Nordost vom Luisenpark zu den Vogelstang-Seen, sondern es entsteht am Rande dieses neuen grünen Bandes auch ein urbanes und vielfältiges Quartier.

Durch die Konversion eröffnet sich für Mannheim eine große Chance, die Stadtentwicklung voranzutreiben und neue Flächen für Wohn- und Freiraum zu schaffen. Spinelli stellt die zweitgrößte Entwicklungsfläche für den Mannheimer Wohnungsbau dar. Dieses Gebiet soll als Fläche für ein urbanes, modellhaftes Wohnquartier dienen und sich durch eine vielfältige und zugleich starke soziale Gemeinschaft auszeichnen. „Bis 2025 werden zusätzlich 10.000 Wohneinheiten in Mannheim nachgefragt. Der Entwicklung der Konversionsflächen kommt in diesem Zusammenhang ein besonderes Augenmerk zu. Mit dem Rahmenplan Spinelli haben wir nun den Grundstein für die Entwicklung und Schaffung von durchmischten Wohnraum geschaffen, der es zudem ermöglicht, die Stadt zukunftsfähig weiterzubauen“, so Bürgermeister Lothar Quast.

Der städtebauliche Rahmenplan bildet die konzeptionelle Grundlage insbesondere für die Arrondierung im Bereich Käfertal Süd/Im Rott. Mit Beschluss durch den Gemeinderat wird er nun verbindlich. Der Rahmenplan ist als konzeptioneller Leitfaden zu sehen, der die Entwicklungsrichtung für die neue Bebauung im Bereich Käfertal Süd/Im Rott vorgibt. Mit dessen Hilfe sollen ein frühzeitiger Konsens gefunden und die Interessen aus Bürgerschaft und Politik zur städtebaulichen Qualitätssicherung integriert werden. Der Rahmenplan setzt sich aus verschiedenen Themenfeldern, wie Klimaökologie, Artenvielfalt, Energie, Städtebau und soziale Vielfalt, zusammen. Die einzelnen Themen beeinflussen sich gegenseitig und wurden deshalb im Planungsprozess gleichermaßen berücksichtigt. Mit dem Rahmenplan werden die gemeinsamen Entwicklungsziele und grundsätzlichen Aussagen zur Nachfolgenutzung von Spinelli dokumentiert und festgelegt.

Das neue Wohngebiet soll zudem ein Quartierszentrum erhalten. Hierdurch wird ein städtischer Ort geschaffen, bei dem durch Angebote der Nahversorgung, Gastronomie und Dienstleistung kommerzielle Nutzungen mit urbanen Wohnformen gemischt werden und der somit von einer hohen sozialen Durchmischung und Vielfalt geprägt ist. In puncto Fortbewegung liegt der Fokus auf der Schaffung eines vielfältigen Angebotes attraktiver und direkt zugänglicher Alternativen zum eigenen Pkw. Neben der Errichtung gut ausgebauter und kurzer Wege für den Fuß- und Radverkehr im neuen Quartier spielt dabei die Aufwertung der Wegebeziehungen in die umgebenden Stadtteile eine wichtige Rolle. Auch das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs in Käfertal Süd soll ausgebaut und verbessert werden. Geplant ist eine Stadtbahnlinie, die bis zu ihrer Realisierung durch einen Busvorlaufbetrieb direkt an die Innenstadt anbindet. Ergänzt werden soll das Mobilitätsangebot durch moderne und innovative Sharing-Angebote (vom Auto bis zu (Lasten-)Fahrrädern), intermodale Mobilitätspunkte zu Verknüpfung der Angebote sowie ein gezieltes Mobilitätsmanagement.

Verbunden damit soll aber auch die bestehende Straßenverkehrsinfrastruktur ausgebaut, aufgewertet und qualifiziert werden. Wesentliches Element dabei ist die direkte Anbindung der Völklinger Straße an die B38.

Die bauliche Umsetzung soll voraussichtlich bis zum Jahr 2030 in drei Bauabschnitten umgesetzt sein. Bis zur Eröffnung der Bundesgartenschau im April 2023 soll im 1. Bauabschnitt rund ein Drittel der Wohneinheiten entlang der Völklinger Straße und rund um den zukünftigen Quartiersplatz errichtet werden. Zudem sollen für das Quartier wesentliche Bausteine, die zur Identität beitragen, wie beispielsweise der zentrale Quartiersplatz und der Vollsortimenter zur Nahversorgung, innerhalb dieser Phase realisiert werden. Daher müssen die nächsten Schritte im Entwicklungsprozess – der Flächenerwerb, der Freizug und der Rückbau der Fläche sowie die Baurechtschaffung – bis 2020 abgeschlossen sein.