Reinhold Sturny (2. Vorsitzender Oldiebus-Club Wiesbaden), Jörg Gerhard (ESWE Verkehr-Geschäftsführer), Rudi Thoma (Chef-Restaurator des Oldie-Busses), Christian Weger (Schriftführer Oldiebus-Club Wiesbaden) Foto: Detlef Gottwald
Reinhold Sturny (2. Vorsitzender Oldiebus-Club Wiesbaden), Jörg Gerhard (ESWE Verkehr-Geschäftsführer), Rudi Thoma (Chef-Restaurator des Oldie-Busses), Christian Weger (Schriftführer Oldiebus-Club Wiesbaden) Foto: Detlef Gottwald

WIESBADEN – 35 Jahre alt, 10 Jahre bei ESWE Verkehr in Betrieb, 8 Jahre in Renovierung – das Ergebnis ist ein orangefarbener Oldie-Bus in Perfektion. Mit viel Detektivarbeit, enormer Fingerfertigkeit und großer Liebe zum Detail restauriert, wurde der Daimler-Benz O 305 heute der Öffentlichkeit vorgestellt, bevor er für einige Monate ins Winterquartier fährt:

„Ohne unseren Chef-Restaurator Rudi Thoma hätten wir das heutige Resultat nie erreicht. Der Bus sieht jetzt fast besser aus, als 1983 bei der Auslieferung vom Werk“ lobt ESWE Verkehr-Geschäftsführer Jörg Gerhard. Neben der Karosserie, den Sitzbezügen und der Lackierung achteten Thoma und sein Team natürlich auf jede Kleinigkeit, damit auch Papierkorb, Aufkleber und Nothammer originalgetreu vorhanden sind. Mangels Ersatzteilen musste der Tüftler viele Teile eigenhändig anfertigen.

Als Dank erhielt der 77jährige Pensionär, der bis zum Jahr 2000 als Leiter Karosseriebau bei ESWE Verkehr tätig war, einen dreitägigen Wellness Aufenthalt im Vogelsberg. „Mir hat jede Stunde, die ich in den Bus investiert habe, Spaß gemacht – sogar meine Enkel haben eine Woche mitgeholfen“, so Thoma, dessen Sohn Stefan heute die Position des Vaters bei ESWE Verkehr bekleidet.

Die Materialkosten in Höhe von rund 35 000 Euro für den Bus, der Eigentum von ESWE Verkehr ist, übernahm der Oldiebus-Club Wiesbaden. Reinhold Sturny, zweiter Vorsitzender des Vereins: „Von nächstem Frühjahr an kann der Daimler-Benz O 305 dann für Sonderfahren wie beispielsweise für Betriebsausflüge, Hochzeiten oder Geburtstagsgesellschaften gemietet werden. Jetzt entlassen wir den Bus erst einmal in den Winterschlaf, denn die Widernisse der kalten Monate, vor allem die salzgestreuten Straßen, möchten wir dem Schmuckstück nicht zumuten.“