Wiesbaden: Stadtnotizen

Wiesbaden – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Erstellung des Kulturentwicklungsplans

Seit dieser Woche ist auf der Homepage www.had.de der Hessischen Ausschreibungsdatenbank (HAD) das sogenannte Interessenbekundungsverfahren für den Wiesbadener Kulturentwicklungsplan online.

„Wir suchen ein Büro das die Entwicklung, Durchführung und Begleitung des Prozesses zur Erstellung eines Kulturentwicklungsplans für die Landeshauptstadt Wiesbaden engagiert und mit viele guten Ideen vorantreiben will“, so Kulturdezernent Axel Imholz.

Das beauftragte Dienstleistungsunternehmen soll aufgrund der im Prozess erarbeiteten Ergebnisse eine Konzeption vorlegen mit dem Ziel einer nachhaltigen und auf Langfristigkeit angelegten Kulturentwicklungsstrategie für die Landeshauptstadt Wiesbaden. Dazu sollen auch öffentliche Veranstaltungen mit Kulturakteuren und -interessierten, Politik und Verwaltung durchgeführt werden.

„Wir hoffen ein Büro zu finden, das bereits Erfahrung auf diesem Gebiet vorweisen kann und der Gestaltungs-, Entwicklungs- und/ oder Veränderungsprozesse im Kulturbereich erfolgreich moderiert und organisiert hat und Erfahrung im Projektmanagement hat“, umreißt der Kulturdezernent das gesuchte Profil.

Begleitet wird das zu beauftragende Büro durch eine 20köpfige Steuerungsgruppe, paritätisch besetzt mit zehn Kulturakteuren, acht Vertretern der Stadtverordnetenversammlung, dem Kulturdezernenten, der zugleich Vorsitzender des Steuerungsgremiums ist sowie der Leitung des Kulturamtes. Gemeinsam mit der verwaltungsinternen Projektgruppe und dem aktuell gesuchten externen Dienstleister verantwortet die Steuerungsgruppe den Prozess, in den auch die allgemeine Öffentlichkeit einbezogen wird.

„Die zehn Kulturakteure werden durch den Kulturbeirat benannt. Die bisherigen Diskussionen lassen ein großes Interesse an der Mitarbeit vermuten. Ich gehe davon aus, dass sich hier Personen wiederfinden, die mit viel Sachverstand den Prozess unterstützen werden. Die Entscheidung darüber will der Kulturbeirat in seiner Sitzung am 20. November 2018 treffen“, so Imholz.

Berg-Ahorn und Edelkastanie am Jagdschloss Platte gepflanzt

Zum zehnjährigen Jubiläum ihres Klimaschutz-Engagements schenkt hassia zehn hessischen Städten je zehn Bäume. In Wiesbaden stärken Berg-Ahorn und Edelkastanie die Baumvielfalt im Stadtwald am Jagdschloss Platte. Mit dem Setzen des ersten Ahorns begann am Donnerstag, 15. November, die offizielle Pflanzsaison.

Drei Edelkastanien – auch Esskastanien oder Maronibaum genannt und zum „Baum des Jahres 2018“ gekürt – bereichern nun die Wiese am Jagdschloss Platte. Zusätzlich bekommt der Weg unterhalb des beliebten Ausflugsziels sieben neue Berg-Ahorne. Diese insgesamt zehn besonderen Bäume sind Teil der Aktion „Baumstark für Hessen: Zehn Bäume für zehn Städte“ des Mineralwassers hassia. Damit setzt die Hausmarke der Hassia Mineralquellen GmbH aus Bad Vilbel zum zehnjährigen Jubiläum ihres Klimaschutz-Engagements ein sichtbares Zeichen in ihrer Heimat. Seit 2008 spendet hassia über den Verein PRIMAKLIMA jedes Jahr Bäume für Wälder in Deutschland und weltweit. In Summe ergeben die bisher gepflanzten rund 1,2 Millionen Bäume eine Fläche von 1.300 Fußballfeldern und können pro Jahr über 6.772 Tonnen CO2 aus der Luft binden.

„Als Unternehmen, dessen Kernprodukt natürliches Mineralwasser aus unserer Region ist, liegt uns der Erhalt und Schutz einer intakten Natur am Herzen. Jeder neue Baum leistet einen wichtigen Beitrag zu einem gesunden Mikroklima“, begründete Stefan Müller, Geschäftsführer Marketing der HassiaGruppe, das Engagement. Er brachte heute gemeinsam mit Andreas Kowol, Wiesbadens Dezernent für Umwelt, Grünflächen und Verkehr, einen hochstämmigen Berg-Ahorn in die Erde. Den einheimischen Berg-Ahorn und die Edelkastanie hat das Team des Stadtwalds mit Weitblick für eine nachhaltige Aufforstung des Stadtwaldes gewählt.

Dezernent Kowol, auch zuständig für den Wald, berichtet: „Die Fichtenbestände lösen sich teilweise flächig auf; ein Ende ist derzeit nicht in Sicht. Insgesamt handelt es sich um eine Kombination aus Trocknis- und Käferschäden, überwiegend verursacht durch den Buchdrucker, einen nur wenige Millimeter großen Käfer, der 2018 eine Massenvermehrung durch die Wärme hatte. Auch die Buchen, insbesondere die älteren Exemplare, sind sehr stark betroffen: An vielen Bäumen vertrocknet das Laub auf den Kronen. Bei diesen Bäumen ist es fraglich, ob sie im nächsten Jahr wieder austreiben. Die Erfahrungen aus dem Trockenjahr 2003 zeigen aber, dass alle Baumarten über mehrere Jahre hin unter den Folgen der Trockenheit leiden und es deshalb auch in den kommenden Jahren vermehrt zum Absterben von (einzelnen) Bäumen kommen wird. Darum ist es umso wichtiger, für Vielfalt im Wald zu sorgen und die Biodiversität zu fördern, um das Risiko für biotische und abiotische Schäden zu minimieren. Das bedeutet eben auch, auf andere – aber heimische – Baumarten zu setzen, so wie heute die Pflanzung von Esskastanien und Ahornbäumen.“

Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist die zweite Station von „Baumstark für Hessen“. Den Auftakt bildeten am 2. November zehn Apfelbäume auf der Streuobstwiese vor dem Rathaus Bad Vilbel. Sie zählen gleichzeitig zur Aktion „3.400 Bäume für den Hessentag“, der 2020 in der Quellenstadt stattfindet.

Konzert der Kooperative New Jazz in der Musikbibliothek

Am Samstag, 24. November, tritt das Trio „blao“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „ARTist in der Musikbibliothek“ auf. Beginn des Konzertes in der Mauritius-Mediathek, Hochstättenstraße 6-10, ist 20 Uhr. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro.

„blao“ sind Burkhard Stangl , Wolfgang Schliemann und Silvia Sauer. Burkhard Stangl ist Gitarrist, Komponist und Musikethnologe aus Wien. Er arbeitet in den Bereichen Improvisation, Electronica und zeitgenössische Klassik. Zudem ist er Lektor für Improvisation und neue Musikströme an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Wolfgang Schliemann ist Schlagzeuger und Perkussionist aus Wiesbaden. Er ist in den Bereichen Neue Improvisierte Musik , Performance, Klangkunst tätig und verfolgt eine eigenständige Ästhetik, die sich besonders mit den klanglichen Aspekten eines vielfältigen Perkussion-Instrumentariums auseinandersetzt. Silvia Sauer ist Sängerin und Stimmkünstlerin aus Mainz. Sie arbeitet in den Bereichen Jazz und Freie Improvisierte Musik, Performance, Vertonung von Stummfilmen und Musiktheater. Über alle Stilgrenzen hinweg nutzt sie die Ausdruckskraft der menschlichen Stimme, expressiv, emotional und gerne auch mit einer Prise Humor.

Beim HUMANOISE congress 2017 in Wiesbaden trat das Trio zum ersten Mal in dieser Besetzung auf und die drei befeuerten sich vom ersten Moment mit purer Spielfreude und kollektiver Wachheit. Ein Jahr später steht nun das nächste Treffen an – dieses Mal ist es der Wunsch, sich Raum für weitere musikalische Tönungen zu eröffnen.

Dieses Konzert ist eine Kooperation von ARTist-Kooperative New Jazz e.V. Wiesbaden und der Musikbibliothek in der Mauritius-Mediathek.

Jugendparlament tagt öffentlich

Die öffentliche Sitzung des Jugendparlaments findet am Mittwoch, 21. November, um 18 Uhr im Rathaus, Schlossplatz 6, Raum 22, Erdgeschoss, statt.

Auf der Tagesordnung stehen unter anderem der Bericht des Vorstands sowie die Themen Rauchen an Bushaltestellen und ein Konzept „Fahrradgerechter Hauptbahnhof“.

Radfahrstreifen in der Friedrich-Ebert-Allee fertiggestellt

Die erste Maßnahmen aus dem Radgrundnetz 2020 sind abgeschlossen. Der Abstand zu parkenden Fahrzeugen sorgt für mehr Sicherheit.

„Ich freue mich, dass der neue Radfahrstreifen in der Friedrich-Ebert-Allee nun komplett genutzt werden kann. Der Umbau am Knotenpunkt Friedrich-Ebert-Allee/Lessingstraße verbessert in Verbindung mit der Änderung der Signalschaltung die allgemeinen Verkehrsverhältnisse. Diese Aufwertung betrifft sowohl den flüssigeren Verkehrsablauf als auch die Verkehrsführung für Fußgänger“, erläutert Andreas Kowol, Dezernent für Umwelt, Grünflächen und Verkehr.

Realisiert wurde die neue hochattraktive Wegeverbindung für den Radverkehr sukzessive im laufenden Jahr und teilweise in Verbindung mit den Veränderungen im Straßenraum zwischen RMCC und Landesmuseum. Als letzter und zentraler Baustein der Maßnahme wurden nun der Knotenpunkt Friedrich-Ebert-Allee/Lessingstraße fertiggestellt. Voraussetzung hierfür waren Veränderungen an den Mittelinseln sowie an der Lichtsignalanlage.

„Die neue Wegeverbindung für den Radverkehr in der Friedrich-Ebert-Allee zwischen Rheinstraße und Gustav-Stresemann-Ring ist ein wichtiger Lückenschluss im innerstädtischen Netz. Damit wird die erste Maßnahme aus dem Radgrundnetz 2020 planmäßig abgeschlossen“, freut sich Kowol. „Im Zuge der Maßnahme konnten zudem weitere Verbesserungen in der Lessingstraße realisiert werden, die ebenfalls Bestandteil des Radgrundnetzes 2020 ist“, betont Kowol.

„Der heutige Tag ist ein wichtiges Signal an alle Verkehrsteilnehmer wie auch an das Verwaltungsgericht, dass die Landeshauptstadt Wiesbaden die Senkung der Luftbelastung im Stadtgebiet nicht nur auf dem Papier verfolgt, sondern unteranderem durch die Stärkung von Alternativen zum Autoverkehr kraftvolle Taten folgen lässt. Denn das Radgrundnetz 2020 ist Bestandteil des von der Stadtverordnetenversammlung im September beschlossenen Sofortpakets zur Abwehr eines Dieselfahrverbotes ist“, so Kowol.

Der neu angelegte Radfahrstreifen hat eine durchgehende Breite von 1,85 Meter. Zu parkenden Kfz wurde zusätzlich ein durchgehender Sicherheitstrennstreifen von 0,75 Meter berücksichtigt. „Der erforderliche Abstand von Radfahrenden zu parkenden Fahrzeugen insbesondere zum Schutz vor sich öffnen Autotüren von rund einem Meter wird damit sichergestellt. Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmern werden durch gute Planung somit ausgeschlossen“, betont Kowol.

„Durch den weiteren Zuwachs sicherer und komfortabler Wege schaffen wir eine wesentliche Grundlage für mehr Radverkehr in Wiesbaden. Hieran werden wir weiter mit Hochdruck arbeiten. Ich bin zuversichtlich, dass es damit auch gelingt ein Dieselfahrverbot in der Stadt zu verhindern“ so Kowol abschließend.