Pirmasens: Stadtnotizen

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Herausragendes Engagement: Auszeichnung für Karin Schuster

Volkshochschul-Dozentin Karin Schuster ist in Mainz von Hendrik Hering, Landtagspräsident und Vorsitzender des Landesverbands der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz e. V., Steffi Rohling, Verbandsdirektorin des Landesverbands der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz e. V. sowie Rainer Christ, Referatsleiter im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur für ihr herausragendes Engagement ausgezeichnet worden. Die 77-Jährige unterrichtet seit September 2003 „Deutsch als Fremdsprache“. Auch außerhalb des regulären Unterrichts leistet die Pirmasenserin einen großen Beitrag zur Integration.

Vor 70 Jahren, am 20. November 1948, war der Landesverband der Volkshochschulen in Worms gegründet worden. Anlässlich des Jubiläums fand am vergangenen Dienstag ein Festakt in Mainz statt. Stellvertretend für rund 10 000 Dozenten im Land wurden elf Kursleiter in drei Kategorien ausgezeichnet. Zuvor hatte eine unabhängige Jury, besetzt mit renommierten Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Weiterbildungspraxis, die Preisträgerer ermittelt.

Beigeordneter Jürgen Stilgenbauer und VHS-Leiterin Margit Nuss haben Kursleiterin Karin Schuster zum Festakt nach Mainz begleitet. Seit 15 Jahren unterrichtet sie in der Hans-Sachs-Straße das Fach „Deutsch als Fremdsprache“ in den Niveaustufen A1 bis C1. Das Engagement der 77-Jährigen hört mit Unterrichtsende nicht auf. Ganz im Gegenteil, wie Margit Nuss bestätigt: „In Einzel- oder Kleingruppen bereitet Frau Schuster mit viel Geduld und Herzblut den Unterricht gemeinsam mit ihren Schützlingen intensiv vor- und nach. Ohne Honorar versteht sich“. Durch ihre intensive Unterstützung würden sich viele Kursteilnehmer überhaupt erst trauen, an einer Zertifikatsprüfung teilzunehmen – und meistens mit Erfolg, wie Nuss beobachtet hat.

„Dem persönlichen Engagement von Karin Schuster ist zu verdanken, dass die Zahl der Zertifikatsprüfungen an der Pirmasens Volkshochschule signifikant gestiegen ist“, freute sich Beigeordneter Jürgen Stilgenbauer über die Auszeichnung seiner Dozentin. Nach Angaben von VHS-Chefin Margit Nuss nehmen inzwischen im Schnitt jährlich bis zu 80 Personen an den Prüfungen teil, darunter C1 und C1-Medizin. Es sind die beiden höchsten Niveaus auf der europaweit sechsstufigen Kompetenzskala. Das besondere Engagement von Karin Schuster für ihre Schützlinge hat sich über die Grenzen der Stadt hinaus herumgesprochen: „Unser vielfältiges Angebot in diesem speziellen Bereich wird von Arbeitgebern aus der gesamten Südwestpfalz verstärkt nachgefragt“, freut sich Margit Nuss.

Die Jury hob in ihrer Begründung für die Auszeichnung hervor, „dass Frau Schuster ihre Sprachschüler an die Hand nimmt und ihnen hilft, sich in Deutschland und ihrer neuen Heimatstadt Pirmasens zurechtzufinden“. Neben der Vermittlung von alltagstauglichem Wissen helfe sie den Kursteilnehmern etwa auch bei der Suche nach einer passenden Wohnung, entsprechenden Einrichtungsgegenständen und erfahrenen Neubürgern, die als Paten fungieren, heißt es weiter. Darüber hinaus teile die Kursleiterin ihre Freizeit mit den Schülern, um gemeinsam mit ihnen Konzerte und Theateraufführungen zu besuchen.

„Es ist für Karin Schuster eine Herzensangelegenheit, dass sich ihre Schüler in Pirmasens zu Hause fühlen, schnell neue Kontakte knüpfen und sich nahtlos die Stadtgesellschaft integrieren“, gratulierte Jürgen Stilgenbauer der 77-Jährigen zur Auszeichnung.

Landtagspräsident Hendrik Hering zeichnet Karin Schuster für ihr herausragendes Engagement aus.(Foto: Verband der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz e.V.)
Landtagspräsident Hendrik Hering zeichnet Karin Schuster für ihr herausragendes Engagement aus.(Foto: Verband der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz e.V.)
Karin Schuster zusammen mit Beigeordneten Jürgen Stilgenbauer und VHS-Leiterin Margit Nuss. (Foto: Verband der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz e.V.)
Karin Schuster zusammen mit Beigeordneten Jürgen Stilgenbauer und VHS-Leiterin Margit Nuss. (Foto: Verband der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz e.V.)

 

Anliegergespräch zum Ausbau der Königstraße im Carolinensaal

Im Rahmen eines Anliegergespräches informiert Beigeordneter Michael Schieler am Donnerstag, 29. November 2018, zusammen mit Michael Maas, Leiter des städtischen Tiefbauamtes, und Heinz Klages, Ingenieurbüro Klages (Waldfischbach-Burgalben), über den im kommenden Jahr geplanten Ausbau der Königstraße auf dem Horeb.

Vorgesehen ist, dass der rund 220 Meter lange Abschnitt zwischen Landgrafenstraße und dem Wendehammer voraussichtlich in den Monaten Mai bis Ende Oktober 2019 komplett erneuert wird.

Im Rahmen der Maßnahme werden Fahrbahn und Gehweg ausgebaut sowie die Straßenentwässerung erneuert. Die Beleuchtung wird mittels sparsamen LED-Laternen modernisiert. Nach Abschluss der Arbeiten werden rund 2 600 Quadratmeter Verkehrsfläche vollständig erneuert sein.

Das Projekt innerhalb des laufenden Straßenausbauprogramms ist mit geschätzten Gesamtkosten in Höhe von 930 000 Euro veranschlagt. Von dieser Summe entfallen rund 820 000 Euro auf den eigentlichen Straßenbau. Dessen Finanzierung erfolgt über wiederkehrende Beiträge. Geplant ist außerdem eine Kanalsanierung mittels speziellem Inliner-Verfahren. Der schadhafte Mischwasserkanal aus Steinzeugrohren stammt aus den Jahren 1920 und 1934. Defekte Grundstücksanschlüsse werden je nach Erfordernis, in offener oder in geschlossener Bauweise instandgesetzt. Für die Kanalsanierung sind Investitionen in Höhe von rund 110 000 Euro veranschlagt. Die Kosten werden über den Sonderhaushalt Abwasserbeseitigung finanziert. Die Kanalarbeiten sollen im Vorfeld der Straßenbauarbeiten zwischen Februar und Ende April 2019 erfolgen.

Das Anliegergespräch findet am Donnerstag, 29. November 2018, 18 Uhr, im Carolinensaal am Buchsweiler-Tor-Platz statt.

Hintergrund:

Die Straße auf dem Horeb ist nach dem letzten ehrenamtlichen Bürgermeister und Schuhfabrikanten, Kommerzienrat Louis König, benannt. Die erste Bezeichnung war „Bürgermeister-König-Straße“, es erfolgte die Umbenennung in „Louis-König-Straße“ und schließlich führt sie seit 26. März 1938 den Namen Königstraße. Er war der Schwiegersohn des Schuhfabrikanten Peter Kaiser. In die zehnjährige Amtszeit von Louis König fiel u.a. der Bau der Kaiser- (heute GS Wittelsbach) und Horebschule, die Inbetriebnahme des Elektrizitätswerkes und die Einführung der elektrischen Straßenbahn. Während seiner Amtszeit (1896-1905) wuchs die Zahl der Einwohner auf rund 34 000 an. Mit seinem Rücktritt machte Louis König den Platz frei für den ersten hauptamtlichen Oberbürgermeister Otto Strobel.