Frankfurt: Stadtnotizen

Frankfurt – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Oberbürgermeister Peter Feldmann zu Dieselgipfel im Bundeskanzleramt: ,Erhöhung der Mittel für Sofortprogramm Saubere Luft von einer auf zwei Milliarden Euro richtiger, aber zu kleiner Schritt‘

Bundeskanzlerin knickt vor Forderungen der Städte teilweise ein

(ffm) Oberbürgermeister Peter Feldmann schließt sich der Forderung des Deutschen Städtetages an, dass eine sozial-ökologische Verkehrswende den Einsatz von zwei Milliarden Euro zusätzlich und jährlich durch den Bund über einen Zeitraum von zehn Jahren erfordert. „Entscheidend sind einheitliche Regelungen, die schnell und unbürokratisch wirken. So sind die Förderrichtlinien vielfach zu kompliziert und langwierig in der Bearbeitung. Zudem ist die Finanzausstattung weiterhin unzureichend“, sagt der Oberbürgermeister.

Es sei zu begrüßen, dass mit der heutigen Erhöhung des Investitionstopfes um 500 Millionen Euro und der zusätzlich zugesagten Mittel von 432 Millionen Euro die Bundeskanzlerin eingeknickt und ein kleiner Schritt in die richtige Richtung erreicht wurde. Insbesondere sei es gut, dass nun auch endlich die Bedürfnisse der mittelständischen Wirtschaft und der Arbeitsplätze in den Blick genommen würde.

Aber unverändert liege es in der Verantwortung der Automobilindustrie, dass sie die von ihr verursachten Schäden auf eigene Kosten behebt und zeitnah Hardwarenachrüstungen verfügbar macht: „Wir fordern hier eine deutlich härtere Gangart, denn die Autoindustrie hat den Menschen ins Gesicht gelogen und sie objektiv betrogen, der Kuschelkurs des Bundesverkehrsministers ist ein Armutszeugnis, den auch das teilweise Einknicken der Bundeskanzlerin vor den Forderungen der Städte und Gemeinden nicht wiedergutmachen kann. In den Vereinigten Staaten würden in einer solchen Situation Milliarden-Schadensersatzleistungen fällig“, sagt Feldmann.

Zur Kritik des Bundesverkehrsministers an den in Hessen von der Landesregierung zu erstellenden Luftreinehalteplänen merkt der Oberbürgermeister an: „Es wäre Aufgabe des Verkehrsministers, Lösungen zu erarbeiten, die von den Städten und Gemeinden zeitnah in Anspruch genommen werden können, die eine nachhaltige Verkehrswende unterstützen. Wir in Frankfurt haben vor kurzem als erste Stadt Hessens eine komplette Buslinie auf E-Mobilität umgestellt, die Fahrpreise für Busse und Bahnen gesenkt, das Schülerticket gemeinsam mit dem Land eingeführt, prüfen die Einführung eines Ein-Euro-Seniorentickets, werden einen zusätzlichen Nachtverkehr einführen, weiten die Kapazität aus, investieren massiv in den Ausbau des ÖPNV, wie mit der Stadtbahn ins Europaviertel oder zusätzlichen Straßenbahnlinien, und setzen verstärkt auf den Ausbau der Infrastruktur für den Radverkehr.“

Frankfurts Verkehrsdezernent Klaus Oesterling unterstreicht die Haltung des Oberbürgermeisters: „Die Buslinien im Innenstadtbereich werden wir schrittweise – beginnend mit dem kommenden Fahrplanwechsel – auf Null-Emmissionsbusse umstellen.“

Vor dem Hintergrund der mangelnden Durchsetzungsfähigkeit gegenüber der Automobilindustrie und der großen Anstrengungen der Städte und Gemeinden sieht der Oberbürgermeister daher in den Aussagen des Bundesverkehrsministers gegen die Städte und dessen „Kommunenbashing“, „ein leicht durchschaubares Ablenkungsmanöver, um von der eigenen Verantwortung abzulenken. Hilfreicher wäre es, wenn uns auch der Bund bei der Anschaffung von zusätzlichen U- und Straßenbahnen unterstützt!“

Der Oberbürgermeister macht zugleich klar, dass es im Ergebnis nicht zu einem Flickenteppich der verschiedenen Maßnahmen kommen darf, sondern es ein einheitliches Vorgehen brauche, um Fahrverbote zu verhindern: „Unser Ziel muss bleiben, dass sich Menschen, die im guten Glauben ein Dieselfahrzeug oder einen älteren Benziner gekauft haben, diesen auch nutzen können.“

Tourismusbeirat legt Verteilung des Tourismusbeitrags fest

Masterplan Tourismus für Frankfurt vereinbart

(ffm) Seit dem 1. Januar 2018 wird der Tourismusbeitrag in Frankfurt am Main erhoben. Demnach ziehen die Frankfurter Beherbergungsbetriebe entsprechend der städtischen Tourismusbeitragssatzung von Touristen pro Übernachtung zwei Euro ein, die an die Stadtkasse weitergereicht werden. Sie werden für die Förderung des Tourismus nach Frankfurt und das Stadtmarketing verwendet.

Gemäß der Satzung wurde ein Beirat aus je zwei Mitgliedern der IHK Frankfurt, der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main (TCF) und des DEHOGA Frankfurt sowie drei Stadtverordneten und drei Stadträten gebildet. Vorsitzender des Gremiums ist Oberbürgermeister Peter Feldmann. Die Geschäftsstelle des Beirats befindet sich bei der TCF.

Nach der konstituierenden Sitzung Ende August diesen Jahres tagte der Tourismusbeirat am 26. November ein zweites Mal, um die Verteilung der Summe des Tourismusbeitrags festzulegen.

Der Beirat kam zu folgendem Ergebnis: Von den im Haushalt veranschlagten zweckgebundenen Mitteln in Höhe von vier Millionen Euro soll die TCF 50 Prozent zur Verstärkung des Tourismusmarketings, zum Beispiel zur Stärkung der Kongressförderung und des Wochenendtourismus erhalten. In die beiden Bereiche Kulturmarketing und Standort-/Sportmarketing fließen jeweils 20 Prozent und die verbleibenden 10 Prozent werden in das Citymarketing investiert.

Oberbürgermeister Peter Feldmann zeigte sich erfreut, dass durch den zielgerichteten Einsatz der Mittel aus dem Tourismusbeitrag eine weitere Stärkung des Tourismusstandorts Frankfurt am Main gewährleistet ist.

Des Weiteren wurde die Erarbeitung des Konzeptes „Masterplan Tourismus 2030“ beschlossen, welches unter Federführung der TCF ausgeschrieben und organisiert werden soll. Dieser Plan wird eine Bestandsanalyse des Tourismusstandortes Frankfurt sowie die Schwerpunkte der Tourismuspolitik in Form einer Gesamtstrategie bis 2030 beinhalten.

Am Anfang war: Das Gebabbel! Oberbürgermeister Feldmann und Kulturdezernentin Hartwig gratulieren der Fliegenden Volksbühne zum zehnjährigen Bestehen

(ffm) Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernentin Ina Hartwig gratulieren der Fliegenden Volksbühne und ihrem Gründungsvater und Leiter Michael Quast zum zehnjährigen Bestehen. Seit 2008 präsentiert die Fliegende Volksbühne Frankfurter Mundarttheater in Verbindung mit neuen Theaterformen, aktuellen Frankfurter Themen und Autoren an verschiedenen Orten in der Stadt. Für Oberbürgermeister Peter Feldmann ist die Arbeit der Volksbühne nicht nur eine enorme Bereicherung der Frankfurter Kulturszene: „Das Ensemble bringt Frankfurter Vergangenheit charmant in die Gegenwart — und zeigt, dass Namen wie Friedrich Stoltze ebenso wenig aus der Zeit gefallen sind wie unsere Volkstheater an sich. Die Volksbühne spricht die gesamte Frankfurter Bevölkerung an und wird von den Frankfurterinnen und Frankfurtern geliebt. Ich ziehe meinen Hut vor diesem jahrelangen Engagement.“ Das Sommerfestival „Barock am Main“ wurde bereits 2005 im Garten des Bolongaropalasts begründet, spielte von Beginn an vor ausverkauften Rängen: „Eine wahre Erfolgsgeschichte“, so Peter Feldmann.

Kulturdezernentin Ina Hartwig würdigte die Arbeit von Michael Quast und seinem Team bei einem Empfang im Kaisersaal des Römers. „Die Frankfurter Mundart hat dank Michael Quast eine Renaissance erlebt und ist generationsübergreifend beim Publikum beliebt. Bei der Volksbühne treffen sich der alte Rotfabriker aus Höchst und die Linguistin vom Campus Westend, die Rentnerin aus Sachsenhausen und die junge Familie vom Riedberg“.

Michael Quast fand Künstlerinnen und Künstler, die genau das verkörperten, was sowohl Molière als auch Wolfgang Deichsel mit seiner hessischen Variante im Sinn hatten. Und er formte ein Ensemble, das die Volksbühne nicht nur professionell prägte, sondern bis heute lebt.

„Michael Quast hat die politische Dimension des Dialekts als direkte Sprache inszeniert. Als Protagonist verkörpert er damit auch immer ein Stück politische Radikalität. Das Theater der Fliegenden Volksbühne hat überhaupt nichts harmloses, im Gegenteil, ihm wohnt durchaus Sprengkraft inne“, so Kulturdezernentin Hartwig in ihrer Rede im Kaisersaal.

Von Oktober 2013 bis Mai 2015 diente der Cantate-Saal neben dem Goethe-Haus in Frankfurt als Spielstätte. Nach einem Um- und Neubau des Areals Goethe-Höfe, auf dem auch das neue Romantik-Museum entstehen wird, soll der Cantate-Saal zum festen Spielort der Fliegenden Volksbühne werden. „Die bunten Figuren von Molière kann Michael Quast auch deshalb so wahrhaftig verkörpern, weil er im tiefsten Herzen eine romantische Seele ist. Und so schließt sich denn auch der Kreis, dass sich in direkter Nachbarschaft des Romantikmuseums künftig der dauerhafte Landeplatz der Fliegenden Volksbühne verortet“, so Hartwig abschließend.

Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber übernimmt Schirmherrschaft für Digitalen Helden

(ffm) Über 1000 Digitale Helden engagieren sich in diesem Schuljahr an ihren jeweiligen Schulen für mehr Medienkompetenz bei ihren jüngeren Mitschülerinnen und Mitschülern. Diesen Einsatz für einen bewussten, souveränen und kompetenten Umgang mit digitalen Kommunikationsmitteln würdigte Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber am Montag, 3. Dezember, im Rahmen eines ganztägigen Workshops der Digitalen Helden im Museum für Kommunikation. Zugleich übernahm Weber bei der Veranstaltung die Schirmherrschaft für die Digitalen Helden in Frankfurt.

„Schülerinnen und Schüler wachsen heute in einer Lebenswelt auf, die zunehmend durch die Digitalisierung geprägt ist. Gerade in der Schule ist es daher wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen Medienkompetenz erwerben und sich sowohl der Chancen der digitalen Medien als auch der möglichen Gefahren bewusst sind. Die Digitalen Helden sprechen mit ihren jüngeren Mitschülerinnen und Mitschülern über Themen wie Cybermobbing oder Fake News und helfen ihnen für einen guten Umgang mit sozialen Netzwerken im Internet. Ich freue mich, dass ich für so ein wichtiges und innovatives Projekt die Schirmherrschaft übernehmen darf“, sagte die Integrations- und Bildungsdezernentin.

Rund 80 Schülerinnen und Schüler aus Frankfurt und Umgebung gestalten den Tag mit Diskussionsrunden und Workshops selbst. Neben Themen wie Cybermobbing an der eigenen Schule oder Fake News sprechen sie beispielsweise über die Gestaltung von Klassenbesuchen und Elternabenden und tauschen ihre Erfahrungen aus. Dieser Peer-Education-Ansatz, also das Lernen von anderen Schülerinnen und Schülern, bildet das Herzstück der Ausbildung zum Digitalen Helden. Dabei werden Jugendliche der achten und neunten Klassen in einem Online-Kurs zu Mentorinnen und Mentoren in der digitalen Welt ausgebildet und geben ihr Wissen an Mitschülerinnen und Mitschüler der fünften und sechsten Klassen weiter. In Präsenzveranstaltungen wie den regionalen Workshops vernetzen sich die Digitalen Helden dann untereinander. Medienbildung durch diese Kombination von Peer Education und Blended Learning macht das Digitale Helden-Mentorenprogramm einzigartig.

Vor fünf Jahren als Pilotprojekt mit fünf Frankfurter Schulen gestartet, haben inzwischen 24 Schulen in Frankfurt und insgesamt 122 Schulen aus 7 Bundesländern das Mentorenprogramm durchlaufen. Dies ist Ausdruck des steigenden Bedürfnisses von Schulen und Familien nach Sicherheit im richtigen Umgang mit Internet und Smartphone. Mit der Anzahl der Schulen im Programm ist auch das Team der Digitalen Helden stark gewachsen, um die Schülerinnen und Schüler unterstützen zu können. Das Digitale Helden-Mentorenprogramm hat ein breites Netzwerk an Förderern. Die Veranstaltungen in Hessen finden mit freundlicher Unterstützung der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien statt.

Bürgermeister Becker und Stadträtin Birkenfeld passen Haltestellen-Schild an der Henry und Emma Budge-Stiftung an

(ffm) Zum Fahrplanwechsel des RMV am Sonntag, 9. Dezember, wird die Bushaltestelle an der Henry und Emma Budge-Stiftung umbenannt. Der Name „Budge-Heim“ wechselt zu „Budge-Stiftung“.

Seit fast 100 Jahren betreut die Budge-Stiftung im Sinne des Stifterehepaares ältere, Unterstützung benötigende Menschen jüdischen und nichtjüdischen Glaubens und ermöglicht ihnen ein würdevolles Leben im Alter. Das einmalige Stiftungskonzept ist weit über die Grenzen Frankfurts hinaus bekannt.

„Ein Wechsel der Benennung der Bushaltstelle war längst überfällig, da der Name ‚Budge-Heim‘ schon lange der Vielfältigkeit der Stiftung, vom Betreuten Wohnen über das Pflegezentrum bis hin zu Angeboten der Physiotherapie und Seelsorge, nicht mehr gerecht wurde“, sagt Seniorendezernentin und Vorstandsvorsitzende der Stiftung Daniela Birkenfeld.

„Die Budge-Stiftung ist eine bemerkenswerte Stiftung, bei der jüdische und christliche Traditionen die Bewohnerinnen und Bewohner als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbinden. Gegenseitiger Respekt und Toleranz sind die Pfeiler für die hier lebenden und arbeitenden Menschen“, sagt Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker. „Die Umbenennung der Haltstelle würdigt das Gedenken der Stifter Emma und Henry Budge und rückt die Bedeutung in den Vordergrund.“

Der Vorstand der Stiftung, Geschäftsführer Thorsten Krick, sowie die Bewohnerinnen und Bewohner an der Wilhelmshöher Straße freuen sich über die Umbenennung.

Mögliche Fahrtausfälle auf Straßen- und U-Bahn-Linien

(ffm) Der Herbst sorgt aktuell für einen erhöhten Krankenstand unter den Fahrerinnen und Fahrern der VGF. Aus diesem Grund kann es in den kommenden Tagen leider zu vereinzelten Fahrtausfällen auf Frankfurts Straßenbahn- und U-Bahn-Linien kommen.

Die VGF arbeitet unter Hochdruck daran, möglichst viele Dienste kurzfristig anderweitig zu besetzen. Außerdem wird bei der Einsatzplanung darauf geachtet, dass sich mögliche Ausfälle nicht auf einzelne Strecken sowie Linien konzentrieren.

Busfahrerin oder Busfahrer: Beruf mit Zukunft – Städtisches Busunternehmen ICB bewirbt in Kooperation mit dem Berufsinformationszentrum Main-BIZ der Agentur für Arbeit in Frankfurt offene Stellen als Busfahrer

(ffm) Am Dienstag, 4. Dezember, von 9 bis 12 Uhr findet in der Fischerfeldstraße 10-12 im Main-BiZ der Agentur für Arbeit ein Informationstag der ICB statt. Eingeladen sind Menschen auf Jobsuche, die als Inhaber des D-Führerscheins schon eine wichtige Voraussetzung für den Beruf des Busfahrers erfüllen, und Kandidaten, die den Führerschein über eine Förderung erwerben können. Mit diesem Infotag wird auch ein Info-Parcours zum Berufsbild Busfahrerin und Busfahrer eröffnet. Voraussichtlich bis März werden die Räume im Main-BiZ damit bestückt sein.

Das Main-BiZ hat der ICB eine Aktionsfläche zur Verfügung gestellt, die mit Informationspaneelen zum Beruf ausgestattet sind. „Wir finden es gut, wenn hier wechselnde Informationsangebote zu sehen sind. Für unsere Kundinnen und Kunden kann es interessant sein, zu wissen, welche Joboptionen sich bieten“, sagt Sascha Schur, Teamleiter Main-BiZ & PUNCT der Agentur für Arbeit Frankfurt. Die ICB präsentiert sich mit einer kurzen Bildstrecke zum Thema, die man von Bussitzen aus anschauen kann. Es gibt einen Bereich, in dem speziell Frauen angesprochen werden. Rund drei Monate lang werden die Exponate – das aufmerksamkeitsstärkste Stück ist eine sechs Meter breite Fotografie eines Omnibusses, der durch Frankfurt fährt – hier ausgestellt und sollen dafür sorgen, dass mehr potenzielle Bewerberinnen und Bewerber auf die städtische ICB und ihre Angebote aufmerksam werden.

„Der Beruf des Busfahrers hat in den letzten Jahren und mit der Marktöffnung seinen guten Ruf eingebüßt. Hier wollen wir gegensteuern, denn wir bieten tatsächlich einen Job mit Zukunft, attraktive Zusatzleistungen und eine faire Bezahlung“, sagt Thomas Dickmann, der als Fahrdienstleiter der erste Ansprechpartner für die rund 350 ICB-Mitarbeiter im Fahrdienst ist. In dem Infoparcours erfährt man, wie Umsteiger, Quereinsteiger oder Auszubildende Busfahrerin und Busfahrer bei der ICB werden, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind und aus welchen Ländern die Kolleginnen und Kollegen kommen. „Wir sind eine internationale Truppe. 40 Nationalitäten sind bei der ICB vertreten und die Zusammenarbeit funktioniert bestens. Jetzt versuchen wir, auch mehr Frauen an Bord zu holen und hier haben wir durch eine gezielte Ansprache und Modelle zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf schon erste Erfolge verbucht“, sagt Dickmann.

Die ICB will in den nächsten Jahren rund 150 Busfahrer einstellen – auch weil das Unternehmen bald mit der Übernahme eines zusätzlichen Linienbündels weitere Leistungen für die Stadt Frankfurt erbringen soll.

Grand Central: Architekturwettbewerb für 140 Meter hohes Wohnhochhaus am Frankfurter Hauptbahnhof entschieden – Bis zu 600 neue Wohnungen geplant

Mecanoo Architecten setzen sich in Wettbewerb durch – Neues Wohnquartier ist drei Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof entfernt

(ffm) Der Sieger des Architekturwettbewerbs zur Errichtung des geplanten Wohnquartiers im Projekt Grand Central am Frankfurter Hauptbahnhof kommt aus den Niederlanden: Das Delfter Büro „Mecanoo Architecten“ überzeugte in der Preisgerichtssitzung vom 30. November die achtköpfige Jury und sicherte sich den ersten Platz in einem hochkarätigen Wettbewerb, an dem namhafte Architekturbüros teilnahmen. Ausloberin des Preisentscheids war die Grand Central Frankfurt GmbH, ein Joint-Venture der beiden Immobilienentwickler PHOENIX Real Estate und Groß & Partner, welche das Areal in enger Absprache mit der Stadt Frankfurt am Main entwickeln.

Der Architekturwettbewerb widmete sich der Gestaltung eines gemischt-genutzten Quartiers zwischen Hafenstraße und Adam-Riese-Straße, das in fußläufiger Distanz zum Frankfurter Hauptbahnhof liegt und in dem insgesamt rund 55.000 Quadratmeter neuer Wohnraum entsteht. Bis zu 600 Wohnungen sind hier geplant, die sich auf einen 140 Meter hohen Wohnturm und ein angrenzendes Nachbargebäude (bis zu 60 Meter Höhe möglich) verteilen. Eine rund 1300 Quadratmeter große Kita sowie 1700 Quadratmeter Gewerbeflächen für Nahversorgung und Gastronomie komplettieren den Quartiers-Mix und schaffen einen neuen, attraktiven und urbanen Standort. Der Anteil an geförderten Wohnraum beträgt insgesamt etwa 16.500 Quadratmeter Wohnfläche, hälftig aufgeteilt auf die Förderprogramme 1. Förderweg und 2. Förderweg. Für die Bewohner und Besucher des Quartiers stehen rund 400 PKW-Stellplätze bereit.

An der Ausschreibung nahmen neben Mecanoo auch die Frankfurter Architekturbüros Mäckler, HPP, Ferdinand Heide und NKBAK teil, dazu das Berliner Büro Eike Becker sowie die dänischen Architekten Schmidt Hammer Lassen aus Kopenhagen. Das Preisgericht, welches aus Vertretern der Stadt Frankfurt am Main, Architektur- und Städtebauexperten sowie der Ausloberin bestand, durfte sieben Entwürfe bewerten und vergab aufgrund der hohen Qualität der Vorschläge insgesamt vier Preise. Zum Sieger des Wettbewerbs wurden Mecanoo Architecten gekürt. Das Frankfurter Team von Mäckler Architekten erreichte knapp dahinter den zweiten Platz, der dritte Platz wurde gleich zweimal vergeben – an die Architekturbüros Ferdinand Heide und HPP. Alle Entwürfe müssen aufgrund der komplexen Erschließung des Quartiers und der Gebäudeabhängigkeiten allerdings noch einmal überarbeitet werden.

Die Stadt Frankfurt zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis des Wettbewerbs: „Wir begrüßen es, dass in dieser zentralen Lage in beachtlichem Umfang neuer Wohnraum entsteht, wovon 30 Prozent geförderte Wohnungen sein werden. Mit diesem Projekt der Innenentwicklung werden Brachflächen sinnvoll genutzt, ohne zusätzliche Flächenversiegelung. Das Quartier öffnet sich auch künftig besser zur Nachbarschaft. Die neue Kita, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten im Erdgeschoss der beiden Gebäude tragen ebenfalls zur Belebung bei“, äußerte sich Frankfurts Planungsdezernent Mike Josef zur Entscheidung des Preisgerichts.

„Das Konzept von Mecanoo hat uns dadurch überzeugt, dass die Herausforderungen dieser Quartiersplanung mit einem sehr sehenswerten, nachhaltigen und gleichzeitig intelligenten Architekturkonzept gelöst wurden. Die exponierte Lage am Hauptbahnhof und die hohe Visibilität des Wohnturms verlangen nach einem herausragenden Fassadendesign, welches wir bei Mecanoo sehr positiv bewertet haben“, kommentierten die Auslobervertreter Jürgen Groß und Frank Lebsanft gemeinsam den Siegerentwurf.

Der neu entstehende Wohnkomplex ist Teil der größeren Projektentwicklung Grand Central, welche an der Nordseite des Frankfurter Hauptbahnhofs angrenzt. Auf dem Areal zwischen Adam-Riese-Straße und Hafenstraße standen jahrzehntelang leerstehende Posthallen, die im Laufe des Jahres 2018 abgerissen wurden, um auf der rund 130.000 Quadratmeter großen Fläche neue Nutzungen zu realisieren. Den Startschuss für die Konversion dieses urbanen Areals machte die Deutsche Bahn AG mit der Anmietung der neuen Unternehmenszentrale für die DB Netz AG, welche bis Ende 2020 errichtet wird. Neben neuen Wohnungen, Büros und einem Hotel sind auf dem Areal auch gastronomische Flächen geplant. Eine Fußgängerbrücke über die Hafenstraße soll das Quartier direkt mit dem Hauptbahnhof verbinden.

Mit der Realisierung des neuen Wohnquartiers einschließlich des 140 Meter hohen Wohnturmes soll frühestens nach Fertigstellung der Unternehmenszentrale für die DB Netze AG Ende 2020/Anfang 2021 begonnen werden.

Neue Linde für den Hülya-Platz in Bockenheim

(ffm) Im Februar musste die Winter-Linde auf dem Hülya-Platz in Bockenheim gefällt werden, jetzt soll sie durch eine neue Winter-Linde ersetzt werden. Die dafür nötigen Erdarbeiten beginnen voraussichtlich ab Montag, 10. Dezember.

Damit trotz schwieriger Bodenverhältnisse der Baum gut anwachsen kann, entfernt das Grünflachenamt zunächst eine im Boden liegende Betonplatte. Parallel erfolgt eine Kampfmittelsondierung. Im Anschluss an diese Arbeiten wird das Pflanzloch mit Substrat verfüllt und der neue Baum gepflanzt.

Die Fällung der alten Winter-Linde Anfang des Jahres war notwendig, da durch die Betonplatte die Vitalität des Baumes stark geschwächt war. Die anderen Bäume am Rand des Platzes werden regelmäßig kontrolliert und zurückgeschnitten. Durch den regelmäßigen Schnitt kann die Angriffsfläche bei Wind reduziert und die Stabilität der Bäume gesichert werden.

Drogenszene, Rotlichtmilieu & Stadtteilbildhauer: Drei Gesichter des Bahnhofsviertels im Erzählcafé im Institut für Stadtgeschichte

(ffm) Das Bahnhofsviertel ist Frankfurts facettenreichster Stadtteil. Viele forschen, schreiben und diskutierten über das Quartier, aber die Menschen vor Ort kommen selten zu Wort. Das am Montag, 10. Dezember, im Institut für Stadtgeschichte stattfindende Erzählcafé gibt Anwohnern und Beteiligten die Möglichkeit, von ihren Erlebnissen zu berichten.

Jennifer Blaine spricht über ihre Erlebnisse als Drogenabhängige, Norman Weber über seine Arbeit im Rotlichtmilieu als Geschäftsführer des Pure Platinum und Oskar Mahler über seine Tätigkeit als Stadtteilbildhauer und Chronist des Bahnhofsviertels. Ebenso werden die Aspekte des besonderen Charakters des Quartiers und des Wandels des Viertels sowie die Herausforderungen durch Kriminalität und Gentrifizierung thematisiert. Auch die Zuhörerinnen und Zuhörer sind im Rahmen der Veranstaltung eingeladen, sich zu Wort melden.

Die Moderation der Veranstaltung übernehmen Ulrich Mattner, Tourveranstalter, Journalist, Fotograf und Vorsitzender des Gewerbevereins „Treffpunkt Bahnhofsviertel“, und Markus Häfner, Kurator der Ausstellung „Banker, Bordelle und Bohème: Stationen der Geschichte des Bahnhofsviertels“, die noch bis zum 7. April 2019 im Institut für Stadtgeschichte zu sehen ist.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Reservierungen sind nicht möglich.

Weitere Informationen finden sich im Internet unter http://www.stadtgeschichte-frankfurt.de sowie auf http://www.facebook.com/isgfrankfurt und http://www.twitter.com/isg_frankfurt .

Wertvolle Bücher brauchen Schutz – Universitätsbibliothek Frankfurt investiert 150.000 EUR in den Erhalt des schriftlichen Kulturgutes.

Die Goethe-Universität

FRANKFURT. Die Universitätsbibliothek der Goethe-Universität Frankfurt am Main hat mehrere Projekte zum Erhalt des schriftlichen Kulturgutes angestoßen und erhält dafür große Fördersummen durch die Bundesregierung und das Land Hessen. Zusammen mit Eigenmitteln der Bibliothek wurden im laufenden Jahr 150.000 Euro in den Schutz des historischen Erbes investiert.

Die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg (UB JCS) hat im Jahr 2018 umfangreiche Mittel für den Erhalt des schriftlichen Kulturgutes eingeworben, um verschiedene Projekte zur Säuberung, Schutzverpackung und Restaurierung wertvoller einzigartiger Bestände sowie Maßnahmen gegen den Papierzerfall zu ermöglichen. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, fördert die Projekte der UB JCS mit insgesamt 48.000 EUR aus den Sondermitteln des Bundes für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturgutes, KEK). Eine fast ebenso große Fördersumme von insgesamt 43.000 EUR kommt aus dem 2018 erstmalig durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst aufgelegten Landesprogramm zum Erhalt des schriftlichen Kulturgutes in Hessen. Auch zwei private Stiftungen unterstützten die Arbeiten durch eine namhafte finanzielle Zuwendung von zusammen 27.000 EUR: die Frankfurter Bürgerstiftung und die Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung zu Frankfurt am Main. Einen Eigenanteil von rund 31.000 EUR bringt die Bibliothek selbst auf, somit beträgt das finanzielle Gesamtvolumen der Projekte etwa 150.000 Euro.

Die Projekte betreffen insgesamt rund 8.000 Bände Kulturgut von nationaler und internationaler Bedeutung. Dazu gehört die Sammlung der Judaica und Hebraica, darunter auch die besonders seltenen jiddischen Drucke, sowie weitere wertvolle Bände des 16. bis 19. Jahrhunderts: z.B. Drucke aus der Königlichen Gartenbibliothek Herrenhausen, Werke Maria Sibylla Merians, die Bibliotheken Arthur Schopenhauers und der Frankfurter Patrizierfamilie von Holzhausen. Außerdem lässt die Universitätsbibliothek die historischen Ausgaben der bis 1943 erschienenen „Frankfurter Zeitung“ gegen den drohenden säurebedingten Papierzerfall behandeln. Diese Zeitung gilt als Vorgängerin der heutigen „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und hatte in ihrer Zeit eine vergleichbare Bedeutung. Insgesamt liegt ein Schwerpunkt der Maßnahmen auf der Reinigung wertvoller Bücher und ihrer Ausstattung mit Schutzverpackungen, welche durch eine Spezialfirma maßangefertigt werden. Damit sind die Bücher zukünftig optimal vor mechanischen Schäden, eventuellen klimatischen Schwankungen und Schädlingsbefall geschützt.

Die UB JCS verfolgt in den letzten Jahren verstärkt Maßnahmen, um die Lagerungsbedingungen für ihre historischen Bestände nachhaltig und entsprechend neusten wissenschaftlichen Standards zu verbessern. Ein wichtiger Schritt in diesem Prozess war im Vorjahr die Einrichtung eines neuen Rara-Magazins für besonders wertvolle Drucke. Zuletzt wurden außerdem die Zuständigkeiten in diesem Bereich in einer neu strukturierten Abteilung „Bestandserhaltung und Digitalisierung“ zusammengeführt.

Information: Dr. Mathias Jehn, Leiter der Abteilung Bestandserhaltung und Digitalisierung sowie des Archivzentrums und der Sammlung Frankfurt und Seltene Drucke, Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Bockenheimer Landstraße 134-138, 60325 Frankfurt am Main, Tel: (069) 798 39007, E-Mail: m.jehn@ub.uni-frankfurt.de

Aktuelle Nachrichten aus Wissenschaft, Lehre und Gesellschaft in GOETHE-UNI online (www.aktuelles.uni-frankfurt.de)

Die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg zählt mit ihren umfangreichen Beständen und Sammlungen zu den bedeutendsten wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands. Sie vereinigt in sich die Funktionen einer Universitätsbibliothek mit zahlreichen Landesaufgaben, einer wissenschaftlichen Bibliothek für die Stadt Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet und einer Schwerpunktbibliothek innerhalb der überregionalen Literatur- und Informationsversorgung. http://www.ub.uni-frankfurt.de/

Peter Feldmann begrüßt ,Rosen aus aller Welt‘

(ffm) 35 Rosen aus aller Welt zu Gast im Römer – am Samstag, 1. Dezember, haben Botschafterinnen der irischen Stadt Tralee Frankfurts Rathaus besucht und wurden herzlich von Oberbürgermeister Peter Feldmann willkommen geheißen.

„Ich freue mich sehr, so viele junge Frauen, die am internationalen Entscheid der ,Rose of Tralee‘ teilgenommen haben, zu begrüßen. Einige von Ihnen kenne ich bereits, denn die German Rose wird seit zehn Jahren beim Höchster Schlossfest gekürt – für mich als Dezernent der westlichen Stadtteile ein fester Termin im Jahreskalender“, sagte Feldmann.

Die Rose of Tralee ist ein Titel für eine junge Irin, die weltweit für die Stadt Tralee, das County Kerry und die Republik Irland wirbt. Der Titel wird jedes Jahr vergeben, um ihn bewerben können sich unverheiratete Frauen zwischen 18 und 28 Jahren aus Irland oder mit irischer Abstammung. Tralee war 2009 Partner des Höchster Schlossfests, seither unterstützt der Höchster Vereinsring die Wahl der German Rose.

Bei dem Empfang im Römer waren neben Giulia Kearney, der German Rose 2018, und Kirsten Mate-Mahler, der International Rose of Tralee, auch Roses aus Chicago, Texas, Luxemburg, Dublin, Boston, New York und London anwesend. Sie alle sind anlässlich des Höchster Weihnachtsmarkts, der am 1. und 2. Dezember stattfindet, nach Frankfurt gereist.

Der Höchster Weihnachtsmarkt wird wie das Schlossfest vom Höchster Vereinsring organisiert. „Für den unermüdlichen Einsatz möchte ich mich heute herzlich beim Vereinsring und seinem Vorsitzenden Claus Cromm bedanken“, sagte Feldmann. „Solche wunderbaren Feste machen deutlich, welche Erfolge erzielt werden, wenn alle Beteiligten mit Engagement für die Sache eintreten. Lassen Sie uns gemeinsam weitere traditionelle Feste feiern und dazu Gäste aus aller Welt einladen. Frankfurt ist wie keine andere Stadt der richtige Ort für internationale Begegnungen.“