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„Nathans Kinder“ | Wiederaufnahme – Für alle ab 12 Jahren

Theater und Orchester Heidelberg

Foto: Marcel Schubbe
Foto: Marcel Schubbe

Nach dem großen Erfolg in der letzten Spielzeit wird von den Mitgliedern des Jungen Theaters Heidelberg wieder die Geschichte von Recha und Kurt erzählt, die sich gegen den Willen von Rechas Vater Nathan ineinander verlieben.

Ein Engel habe sie aus dem brennenden Haus gerettet. Das berichtet Recha ihrem Vater Nathan, der gerade von einer Geschäftsreise zurückgekehrt ist. Nathan glaubt aber nicht an Engel. Wenn es den Retter gab, dann muss das ein Mensch gewesen sein. Und das ist schon ein Wunder genug. Denn wenn jemand Hilfe benötigt, schauen die meisten weg. Der junge Kreuzritter Kurt entpuppt sich als dieser Retter. Nathan möchte sich bei ihm bedanken. Kurt lehnt den Dank eines Juden ab.

So weit, so gut und bekannt. Bis hierhin könnte es die Stückbeschreibung von Gotthold Ephraim Lessings berühmter Parabel um die Frage nach dem ´wahren´ Glauben in „Nathan der Weise“ sein. Doch in der Version von Ulrich Hub geht es nicht um Nathan selbst, sondern um die beiden Jugendlichen Recha und Kurt, die sich wider des Willens Nathans ineinander verlieben. Hub durchdenkt mit „Nathans Kinder“ den Konflikt um den rechten Glauben aus heutiger Perspektive neu und: gibt es diesen überhaupt? Ein Stück, das nicht nur zur Weihnachtszeit aktuell ist.

Regie bei der Heidelberger Inszenierung führte Yvonne Kespohl. Die Regisseurin inszenierte zuletzt in Heidelberg Astrid Lindgrens Räubermärchen „Ronja Räubertochter“, aktuell im Alten Saal des Theaters zu sehen. Die musikalische Begleitung in „Nathans Kinder“ übernehmen Lukas Brehm sowie Jonas Pentzek.

Tickets und weitere Informationen: www.theaterheidelberg.de; Tel.: 06221|5820 000; tickets@theater.heidelberg.de;