Doppelvierer holen Gold, Achter und Männerdoppelzweier Silber in Luzern

Briten acht Hundertstel schneller

Auf dem Rotsee bei Luzern fand der dritte Ruder-Weltcup statt

Luzern – Mit zwei Gold- und zwei Silbermedaillen am Rotsee in Luzern geht der Deutsche Ruderverband aus der dreiteiligen Weltcupserie. Bei guten Bedingungen, teils jedoch wechselhaften Windverhältnissen war die Deutsche Flotte heute in sechs Finalrennen der olympischen Bootsklassen vertreten.

Wie erwartet wurde der Frauendoppelvierer mit Lisa Schmidla, Marie-Cathérine Arnold, Carina Bär und Annekatrin Thiele seiner Favoritenrolle gerecht und gewann Gold vor Australien und den Niederlanden. Schlagfrau Lisa Schmidla:

„Das war diesmal enger als sonst, für uns Gejagten eine besondere Aufgabe, die wir aber gut gelöst haben.“

Kurz zuvor konnte der Männerdoppelvierer mit Hans Gruhne, Lauritz Schoof, Philipp Wende und Karl Schulze nach längerer Durststrecke und Verletzungspech wieder an alte Erfolge anknüpfen und sich in einem souveränen Rennen Gold vor Neuseeland und Estland sichern.

„Das war ein grandioses Rennen. Wir konnten die letzten Wochen an unserem Schlag arbeiten und das hier gut umsetzen. Da ist aber noch Luft nach oben“

, sagte Hans Gruhne nach dem Rennen. Die nächsten Wochen wird im Trainingslager in Weissensee weiter gefeilt.

Silber gewann der Männerdoppelzweier mit Stephan Krüger und Marcel Hacker hinter den starken Kroaten. In einem knappen Duell konnten die Europameister den starken Endspurt der Vizeweltmeister aus Australien kontern und Rang zwei mit acht Hundertsteln verteidigen.

„Das war kein Wellnessausflug, das war sehr anstrengend“

, kommentiert Hacker das Rennen lakonisch. Nach der krankheitsbedingten Abmeldung in Varese war dieses Rennen das erste Aufeinandertreffen der deutschen Eliteruderer und den Favoriten aus Kroatien.

„Wir sind sehr happy über Silber“.

Im spannendsten Rennen des Tages unterlag der Deutschlandachter knapp den Briten und gewann die Silbermedaille. Damit ist Revanche nach den Niederlagen in Varese und Henley zunächst nicht geglückt, zeigt jedoch, dass die zwei Längen Rückstand aus Henley nicht die Regel sondern die Ausnahme waren. Acht Hundertstel Rückstand auf den Weltmeister der letzten Jahre geben der Mannschaft Selbstvertrauen und den Ansporn zu der weiteren Vorbereitung in den kommenden Trainingslagern vor der Weltmeisterschaft Ende August im französischen Aiguebelette.

Nicht ganz so rund lief es im Frauenriemenbereich und bei den Leichtgewichtsmännern, die krankheitsbedingte Ausfälle zu verkraften hatten. Dennoch blickt DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock zuversichtlich Richtung WM.

„Mit zwei Gold- und zwei Silbermedaillen bin ich in der Spitze auf alle Fälle zufrieden.“