Wiesbaden: Stadtnotizen

Wiesbaden – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Interessenbekundungsverfahren zur kulturellen Nutzung im Pariser Hof kann starten

Der aktuelle Betrieb des Vereins „Theater im Pariser Hof e.V.“ soll bis Mitte 2020 gesichert werden. Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Weihnachtssitzung am Donnerstag, 13. Dezember, den Weg für die weitere kulturelle Nutzung des Gebäudes „Pariser Hof“ frei gemacht.

Wie Kulturdezernent Axel Imholz mitteilt, soll ein sogenanntes Interessenbekundungsverfahren zeitnah starten. Bereits bis Ende Januar sollen Interessierte aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet dies beim Kulturamt der Stadt kundtun. Die entsprechende Ausschreibung ist unter http://www.wiesbaden.de zu finden und kann bei Kultur@wiesbaden.de angefordert werden.

Wer letztendlich den Zuschlag erhalten wird, das soll ein Gremium entscheiden, dem auch drei Vertreter/innen des Kulturbeirats angehören.

Die Räume des ehemaligen „Pariser Hoftheaters“ im Gebäude Pariser Hof, Spiegelgasse 9, werden momentan noch durch den Verein „Theater im Pariser Hof e.V.“ kulturell genutzt.

Nach Gesprächen mit dem derzeitigen Nutzer und dem WIM-Liegenschaftsfonds kann die Nutzungsvereinbarung – unter veränderten Konditionen – noch für die erste Jahreshälfte 2020 verlängert werden. Dies trägt den Bedingungen und Strukturen der gängigen Theaterspielzeit Rechnung. Somit könnte das „Theater im Pariser Hof e.V.“ die komplette Spielzeit 2019/20 absolvieren. Des Weiteren gäbe es, sollte es zu einem Wechsel der Betreiber kommen, in der Sommerpause 2020 ausreichend Zeit, diesen Nutzerwechsel durchzuführen.

Der aktuelle Betrieb ist unter den bisherigen Konditionen und Rahmenbedingungen bis Ende 2019 gesichert. Der Verein „Theater im Pariser Hof e.V.“ hat sowohl in 2017 als auch in 2018 Projektmittel von Seiten des Kulturamtes erhalten, um den kulturellen Betrieb aufrecht zu erhalten. Das Kulturdezernat beabsichtigt, dies auch in 2019 zu ermöglichen. Ziel ist es, die Betriebsfähigkeit bis zu den nächsten Haushaltsplanberatungen sicherzustellen.

Von 2020 an kann die bestehende mietvertragliche Regelung allerdings nicht weitergeführt werden. Ab diesem Zeitpunkt muss aufgrund der für die GWI/ den WIM-Liegenschaftsfonds bestehenden Verpflichtungen eine adäquate Miete erhoben werden. Für die erste Jahreshälfte 2020 ist, als Übergangsregelung, eine Miete von fünf Euro pro Quadratmeter und ab 1. Juli 2020 eine Miete von 8,50 Euro pro Quadratmeter vorgesehen.

Zu den Haushaltsplanberatungen 2020/21 wird von Seiten des Kulturdezernats ein Vorschlag zur finanziellen Förderung vorgelegt, der dem angemessenen Zuschussbedarf für die zukünftige kulturelle Nutzung im ehemaligen „Pariser Hoftheater“ Rechnung trägt.

Hinsichtlich der Ausschreibung der Gastronomieflächen im Gebäude Spiegelgasse 9 steht derzeit nicht fest, ob und wenn ja wann diese erforderlich ist; Verfahren und Entscheidung liegen auch vollständig in der Zuständigkeit der GWI/ des WIM-Liegenschaftsfonds. Eine gemeinsame Ausschreibung von Bühne und Gastronomie wird nicht erfolgen.

Zoom-Projekt der Wiesbaden Stiftung: Zwei Bäume gepflanzt

In der Taunusstraße vor der Hausnummer 41 wurden durch Spendengelder zwei Baumhasel gepflanzt. Die beiden Bäume wurden am Montag, 17. Dezember, offiziell angegossen und erhielten ihre offiziellen Baumnummern.

Die Baumpflanzaktion entstand im Rahmen des Zoom-Projektes der Wiesbaden Stiftung im Jahr 2016, bei dem das Thema Bäume im Fokus stand. Nach dem Fotoprojekt war schnell klar, dass auch aktiv etwas für mehr Bäume in der Stadt getan werden soll. So wurde die Idee geboren, Spender zu finden, die Bäume im Stadtgebiet pflanzen wollen. Insgesamt wurden 14 Bäume gepflanzt. Die beiden letzten Bäume haben nun im Stadtgebiet ihre neue Heimat gefunden.

Umweltdezernent Andreas Kowol dankte der Wiesbaden Stiftung für ihr Engagement und betonte: „Es gibt Gründe genug, um das Projekt weiter zu unterstützen.“ Er möchte mit der Stiftung die Möglichkeiten für eine Fortführung diskutieren.

Die Baumspendenaktion ist mit der Pflanzung der beiden Baumhaseln zunächst beendet. Alle Akteurinnen und Akteure des Zoom-Projektes sind sich jedoch einig, dass es gut wäre, wenn die Spendenaktion weiterginge: „Denn Bäume sind für Wiesbaden wichtiger denn je, sie haben auf das Stadtklima nachweislich positive Effekte. So wird besonders an heißen Sommertagen durch die Schattenwirkung und die Transpiration die Wärmebelastung in den verdichteten und versiegelten Wohnbaubereichen stark reduziert. Darüber hinaus dienen Straßenbäume der Vernetzung von Ökosystemen zwischen der offenen Landschaft und der Stadt.“

Umfangreiche Ausweitungen im ÖPNV für bessere Luft in Wiesbaden

Gemeinsame Pressemitteilung der Landeshauptstadt Wiesbaden und des Rhein-Main-Verkehrsverbund zu Fahrplanausweitungen und Luftreinhaltung.

Neue Verbindungen, neue Fahrzeuge und ein verbundweites Jobticket für alle städtischen Beschäftigten: Gemeinsam mit dem RMV und der ESWE geht die Stadt Wiesbaden mit Riesenschritten voran, um mehr Wiesbadener zum Umstieg in Busse und Bahnen zu motivieren. Eine Woche nach Fahrplanwechsel haben sich Wiesbadens Stadtrat und RMV-Aufsichtsratsmitglied Andreas Kowol, der Verkehrsdezernent des Rheingau-Taunus-Kreises, Günter F. Döring, RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat und ESWE-Geschäftsführer Jörg Gerhard am Montag in Wiesbaden erfreut über den Zuspruch der Fahrgäste zu den neuen Angeboten gezeigt. Im Fokus steht dabei unter anderem die neue Regionalexpresslinie RE9, die zusätzliche Verbindungen für Pendler aus Eltville, Walluf und den Wiesbadener Stadtteilen Biebrich und Schierstein bietet.

„Mit der neuen RE9 besteht auch für die 50.000 Biebricher und Schiersteiner durch den Zeitgewinn eine hochattraktive Alternative zum Auto“, hob Kowol hervor. „Eine Zugfahrt spart nicht nur Emissionen ein und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zu Klimaschutz und Luftreinhaltung, sie ist auch deutlich entspannter als eine Autofahrt im Berufsverkehr.“

Die neue Linie RE9 fährt montags-freitags morgens zweimal nach Frankfurt, von dort morgens und nachmittags einmal zurück. „Die neuen Fahrten ergänzen das bestehende Angebot hervorragend, da viele Pendler direkt und ohne Umweg über Wiesbadens Hauptbahnhof nach Frankfurt wollen“, ist Döring überzeugt. „Und wir wünschen uns noch weitere Verbindungen.“ „Den Erfolg der Rheingau-Linie hat im Jahr 2010, als wir mit neuen Fahrzeugen, neuen Betreiber und neuem Fahrplankonzept gestartet sind, niemand vorhergesehen“, erläutert RMV-Geschäftsführer Prof. Ringat. „Die Zahl der Fahrgäste an Werktagen hat sich von 11.000 auf 20.000 nahezu verdoppelt. Die neuen Verbindungen sollen die bestehenden Fahrten entlasten. In der ersten Woche waren viele Fahrten der RE9 rund zur Hälfte gefüllt – das ist ein guter Start für eine noch nicht dagewesene Linie.“

Ebenfalls positiven Zuspruch kann der RMV für die RB75 verzeichnen. Die Regionalzuglinie führt von Wiesbaden über Mainz und Darmstadt nach Aschaffenburg und wird seit 9. Dezember von der Hessischen Landesbahn im durchgängigen Halbstundentakt mit fabrikneuen Fahrzeugen betrieben. „Die Fahrgäste loben besonders den Komfort der neuen Fahrzeuge“, so Ringat. Die Fahrplanausweitungen beschränken sich jedoch nicht auf den Regionalverkehr: Auch im städtischen Verkehr hat die ESWE das Angebot umfangreich erweitert. Dazu gehören unter anderem Taktverdichtungen im Abendverkehr und neue Anruf-Sammel-Taxi-Verbindungen, die die östlichen Vororte noch stärker miteinander verbinden. „Mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember haben wir das Busangebot erneut weiter ausgebaut und damit die Attraktivität des Wiesbadener ÖPNV gesteigert. Damit werden wir noch mehr Menschen für die Nutzung des ÖPNV begeistern“, so ESWE-Geschäftsführer Jörg Gerhard.

Zusätzlich zu den Fahrplanausweitungen dürfen sich zudem die rund 6000 Beschäftigten der Stadt Wiesbaden über die Erweiterung ihres Jobtickets freuen. Ab 1. Januar dürfen sie mit dem Ticket im gesamten RMV-Gebiet unterwegs sein und zudem abends und am Wochenende einen weiteren Erwachsenen und beliebig viele Kinder jemanden kostenlos auf dem Ticket mitnehmen. Dies soll ein Anreiz sein, auch in der Freizeit verstärkt auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen.

Erreichbarkeit der Stadtverwaltung zwischen den Jahren

Die Ämter und Einrichtungen sowie die Ortsverwaltungen der Stadtverwaltung Wiesbaden haben, wie in der Rahmenvereinbarung zur Regelung der Arbeitszeit festgelegt, von Donnerstag, 27. Dezember, bis einschließlich Samstag, 30. Dezember, geschlossen.

Zum besseren Service für Bürgerinnen und Bürger sind folgende Ämter und Behörden zwischen den Jahren teilweise trotzdem erreichbar oder haben einen Notdienst eingerichtet: Das Standesamt bietet einen Notdienst für Sterbefälle am 24. und 31. Dezember von 10 bis 14 Uhr an. Am Donnerstag, 27. Dezember, und besteht ein Notdienst von 9 bis 12 Uhr und am Freitag, 28. Dezember, von 10 bis 13 Uhr. Die Leistungsgarantien im Standesamt – zwei Arbeitstage für online bestellte Urkunden und drei Arbeitstage für online-Termin zur Anmeldung Eheschließung – können aufgrund der Schließzeiten nicht gehalten werden.

Fahrerlaubnis- und Zulassungsbehörde, Zentrales Bürgerbüro, Fundbüro und die Gewerbemeldestelle, Standesamt sind vom 24. Dezember bis einschließlich 1. Januar geschlossen und telefonisch nicht erreichbar.

Das Amt für Grundsicherung und Flüchtlinge sowie das Amt für Soziale Arbeit stellen den Dienstbetrieb vom 24. Dezember bis einschließlich 1. Januar ein. Am Donnerstag, 27. Dezember, wird ein Notdienst für folgende Bereiche: Sozialhilfe und Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, Sozialdienst Asyl, Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen, Kommunales Jobcenter – Leistungen zum Lebensunterhalt, Wohnungsnotfallhilfen und Bezirkssozialarbeit im Verwaltungsstandort Konradinerallee 11 von 9 bis 12 Uhr angeboten. Die telefonische Erreichbarkeit während dieser Zeit ist unter den Rufnummern (0611) 316227, 316228 und 316229 gewährleistet.

Das Amt für Grünflächen, Landwirtschaft und Forsten bietet für das Bestattungsbüro sowie die Verwaltungen Südfriedhof und Nordfriedhof am Donnerstag, 27. Dezember, und Freitag 28. Dezember, normalen Dienst bis 15 Uhr an. Auch das ELW-Service-Center hat an den beiden Tag von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Ebenso läuft der Dienstbetrieb im Kurhaus aufgrund von Veranstaltungen weiter, genauso wie in den öffentlichen Schwimmbädern. Auch die Stadtpolizei und die kommunale Verkehrspolizei sind wie üblich im Dienst.

Hintergrund:

Die Rahmenvereinbarung zur Regelung der Arbeitszeit legt fest, dass der Dienstbetrieb bei der Stadt Wiesbaden eingestellt wird, wenn er – ohne Berücksichtigung des 24. und 31. Dezember – an drei Arbeitstagen ausfällt.