2. Bundesliga: Tolle Vorstellung in Weinberg

SV Weinberg - TSG 1899 Hoffenheim 0:5 (0:3)

Sinsheim – Das gibt es auch nicht alle Tage. Mit 0:5 hatte 1899 Hoffenheim II in der 2. Frauenfußball-Bundesliga das Hinspiel gegen den SV Weinberg verloren. Jetzt revanchierte sich das Team in Weinberg mit dem exakt gleichen Ergebnis. Annika Köllner (10.), Annika Eberhardt (19.), Selina Häfele (24.), Leonie Keilbach (78.) und Maxi Rall (83.) erzielten teilweise herrlich herausgespielte Tore.

Rund acht Minuten benötigte Hoffenheim, um Zugriffs aufs Spiel zu bekommen. Nach einem schönen Angriff über rechts erlief Leonie Keilbach einen Steilpass, legte ihn vor der Weinberger Torhüterin quer und Annika Köllner konnte einschießen. Nur neun Minuten später klingelte es erneut im Weinberger Tor. Ein Abstoß der Gastgeber wurde nach vorne geköpft, Leonie Keilbach ließ geschickt den Ball durch, Annika Eberhardt lief von außen nach innen und verwandelte im 1-1 gegen die Torfrau. Wiederum nur fünf Minuten danach lupfte Selina Häfele den Ball nach einem Steilpass aus 20 Metern über die Torhüterin zum 3:0 ins Gehäuse. Die klare3:0-Führung zur Pause war mehr als verdient. Weinberg spielte zwar gut mit, war aber vorne zu harmlos.

In der zweiten Halbzeit versuchten die Gastgeberinnen noch einmal alles. Wieder brauchte die TSG ein paar Minuten zur Orientierung, doch je längerdas Spiel dauerte, umso besser funktionierte ihr Spiel. Es dauerte bis zur 78. Minute, ehe Leonie Keilbach, die an vielen entscheidenden Szenen beteiligt war, einen weiteren Steilpass aus spitzem Winkel verwandelte. Den Schlusspunkt setzte Maximiliane Rall. Sie holte sich den Ball an der Mittellinie, passte zu Annika Eberhardt nach außen, die legte den Ball quer zurück zu Rall, die keine Mühe hatte einzuschießen. Ein rundum gelungener Auftritt der TSG.

„Die Art und Weise, wie wir in der ersten Halbzeit aufgetreten sind, war sehr beeindruckend“, freute sich Trainer Siegfried Becker. „So klar Spiel bestimmend waren wir selten, auch nicht gegen Aachen.“ Er hob die geschlossene Mannschaftsleistung hervor.

TSG: Schanz – Kaiser, Giehl, Rippberger, Rall (83. Rothermel) – Schaber, Häfele (76. Bogenschütz), Harsch – Köllner, Keilbach (73. Beuschlein), Eberhardt. Zuschauer: 150. Tore: 0:1 Köllner (10.), 0:2 Eberhardt (19.), 0:3 Häfele (24.), 0:4 Keilbach (78.),  0:5 Rall (83.)

U17-Juniorinnen-Bundesliga: Sieg gegen den Meister war möglich

Fast hätte die TSG ihre Ruf als „Spitzenreiter-Killer“ erneut bestätigt. Das Team hatte den deutschen Meister und Tabellenführer Bayern München amRande einer Niederlage, musste sich aber letztlich mit einem 1:1 (1:0) begnügen. Gleich nach einer Minute hätte es Elfmeter für Hoffenheim geben müssen, doch der Pfiff blieb aus. Dann war Bayern zunächst etwas besser und traf die Latte. Kurz vor der Pause fiel etwas überraschend die Führung der TSG. Janina Müller schoss einen Freistoß an die Latte und Nadine Hilkert lenkte den Ball zum 1:0 ins Tor. Nach dem Seitenwechsel kam die TSG richtig auf Touren. Ebenso überraschend fiel das 1:1 der Gäste, als Saric aus ganz spitzem Winkel ins linke untere Eck traf. Danach hatten die Gastgeberinnen zahlreiche Torchancen, konnten aber keine davon nutzen.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Paul Weis: „Gefühlt ist das eine Niederlage. Die zweite Halbzeit ging klar an uns, aber wir haben es nicht geschafft, den Ball über die Linie zu bringen. Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Mädels haben alles gegeben und viele Zweikämpfe gewonnen. Ich habe Bayern schon stärker gesehen als heute, aber vor allem habe ich uns heute stark gesehen. Spielerisch war die Partie von beiden heute nicht so gut, aber es gab auch wenig Platz, um guten Fußball zu spielen.“Janina Müller: „Wir waren klar die bessere Mannschaft, und ich fand den Ausgleich unverdient. Wir haben leider einige Chancen liegen lassen. Trotzdem denken wir noch an ganz oben.“

TSG: Leitzig – Müller, Mößner, Hauk, Hilkert – Linder, Mamodaly (54. Schmidt), Wahlen, Beyrer (69. Ter Veer) – Schinko, Bäcker (80. Schwinn). Zuschauer: 50. Tore: 1:0 Hilkert  (40.+2), 1:1 Saric (48.)