Landrätin Dorothea Schäfer (1.v.r.) zeichnet Edith Bellendir (1.R.3.v.l.), Walter Weimer (1.R.4.v.l.) und Hermann Müller (1.R.6.v.l.) mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz aus. Copyright: Kreisverwaltung Mainz-Bingen/Joachim Janas.
Landrätin Dorothea Schäfer (1.v.r.) zeichnet Edith Bellendir (1.R.3.v.l.), Walter Weimer (1.R.4.v.l.) und Hermann Müller (1.R.6.v.l.) mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz aus. Copyright: Kreisverwaltung Mainz-Bingen/Joachim Janas.

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Glühwein für den guten Zweck

Oberbürgermeister Thomas Feser (re.) freut sich über die Spende, die Christian-Karl Marx, Stephanie Marx und Markus Brager (v.li.) vom Binger Winterdorf zugunsten in Not geratener Binger Bürger überreichen.
Oberbürgermeister Thomas Feser (re.) freut sich über die Spende, die Christian-Karl Marx, Stephanie Marx und Markus Brager (v.li.) vom Binger Winterdorf zugunsten in Not geratener Binger Bürger überreichen.

Spendenaktion zugunsten in Not geratener Binger Bürger Wenn es um eine gute Sache geht, ist Oberbürgermeister Thomas Feser auch gerne bereit, einmal Dinge zu tun, die sonst nicht zu seinen üblichen Handlungsfeldern gehören – so wie beispielsweise Glühwein ausschenken. Anlass dafür war die mittlerweile dritte Spendenaktion, zu der das Team vom Binger Winterdorf Ende Dezember auf den Speisemarkt eingeladen hatte.

Der Erlös der zweistündigen Aktivität, rund 800 Euro, kommt dem Fonds für in Not geratene Binger Bürgerinnen und Bürger zu Gute.

„Ich bin sehr froh, dass es in Bingen immer wieder Veranstaltungen gibt, bei denen auch an die Schwächeren in der Gesellschaft gedacht wird und so Unterstützung geleistet werden kann“, dankte Oberbürgermeister Feser abschließend.

Gratulation zu einem ganz besonderen Tag – Ehepaar Wagner feierte Diamantene Hochzeit

Stadt Bingen am Rhein

Tochter und Sohn sowie Oberbürgermeister Thomas Feser (hinten, rechts) gratulie- ren dem „Diamant-Paar". Foto: Stadt Bingen
Tochter und Sohn sowie Oberbürgermeister Thomas Feser (hinten, rechts) gratulie- ren dem „Diamant-Paar“. Foto: Stadt Bingen

Am 24. Januar 1959 haben sich Gerlinde und Hugo Wagner das Ja-Wort gegeben und so konnte das Ehepaar am 24. Januar 2019 in Gaulsheim das schöne Fest der Diamantenen Hochzeit feiern. Kennengelernt haben sich die beiden am ersten Weihnachtstag 1957 in Weiler. Dar- aus wurde Liebe und die beiden sind nun seit 60 Jahren glücklich verheiratet. Hugo Wagner war Bundesbahnbeamter, seine Frau Gerlinde Hausfrau und Mutter. Vier Kinder und sechs Enkel gehören zur Familie.

Gartenarbeit und Kirchenchor sind die Hobbys des Jubelpaares. Oberbürgermeister Thomas Feser überbrachte am Donnerstag die besten Grüße der Stadt, verbunden mit dem Wunsch, dass die beiden noch viele gemeinsame Jahre bei guter Gesundheit verbringen dürfen.

Landesehrennadel für ehrenamtliches Engagement – SIEHE FOTO

In der Ingelheimer Kreisverwaltung hat Landrätin Dorothea Schäfer im Namen der Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz an Edith Bellendir, Hermann Müller und Walter Weimer überreicht. „Das Ehrenamt, wie Sie es leben, ist keine Selbstverständlichkeit“, lobte die Landrätin im Rahmen der Feierstunde.

Edith Bellendir aus Bacharach-Steeg zeigt vielfältigen ehrenamtlichen Einsatz im Landkreis Mainz-Bingen. Besonders hervorzuheben ist der Turnverein Steeg 1899 e.V., in dem die Geehrte seit 40 Jahren als Turnwartin und Übungsleiterin mitwirkt. Ihr Hauptschwerpunkt liegt heute im Seniorensport, aber auch bei Vereinsfesten packt sie stets mit an. „Man macht die Arbeit gerne und bekommt auch sehr viel zurück“, sagte Bellendir. Ebenso erwähnenswert ist die persönliche Betreuung von bis zu 42 Asylbewerberinnen und -bewerbern im Stadtteil Steeg sowie ihr Engagement als zweite Vorsitzende bei der Evangelischen Kirchengemeinde Vierthäler. „Ohne das Ehrenamt wäre Vieles nicht denkbar“, dankte Karl Thorn, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe.

Auch Hermann Müller aus Stadecken-Elsheim hat sich verdient gemacht. Er dankte den Beteiligten, die ihn insbesondere in seiner Zeit als Bürgermeister von 2004 bis 2014 unterstützt haben. In dieser Amtszeit hat sich die Gemeinde zu einer geschätzten Wohnlage insbesondere für junge Familien entwickelt. Schon 1984 war Müller Mitglied in verschiedenen Ausschüssen und im Ortsgemeinderat. Darüber hinaus hat er die deutsch-italienische Städtepartnerschaft mit Bovolone mitbegründet. Aber nicht nur politisch, sondern auch kirchlich zeigt Müller großes Engagement. Über 20 Jahre gehörte er dem Verwaltungsrat St. Bartholomäus an, zwischenzeitlich als stellvertretender Vorsitzender dieses Gremiums. Der Landtagsabgeordnete und Bürgermeister der Ortsgemeinde Stadecken-Elsheim, Thomas Barth, würdigte ihn persönlich mit den Worten: „Wenn nicht du, wer dann hätte die Auszeichnung verdient?“ Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm, Ralph Spiegler, fügte hinzu: „Ohne das Ehrenamt wären unsere Gemeinden ärmer“.

Walter Weimer aus Bodenheim erhielt die Landesehrennadel für seinen Einsatz im kulturellen Leben in Mainz, Rheinhessen und dem Land Rheinland-Pfalz. Seit 1968 gehört der aktive Sänger dem Gesangverein Harmonie 1905 Bodenheim an. Der Geehrte war in verschiedenen Funktionen, unter anderem als erster Vorsitzender tätig. Außerdem ist Weimer seit den 90er-Jahren im Kreis-Chorverband Mainz aktiv. Seit über 20 Jahren kümmert er sich als Geschäftsführer um die Organisation der Hauptversammlungen und weiterer Veranstaltungen wie „200 Jahre Rheinhessen“. Bürgermeister Dr. Robert Scheurer sagte stellvertretend für die Verbandsgemeinde Bodenheim: „Viele Leute denken heutzutage nur an sich. Sie beweisen das Gegenteil“. Thomas Becker-Theilig, Bürgermeister der Ortsgemeinde Bodenheim, schätzte vor allem seine Zuverlässigkeit und Treue.

Schulsozialarbeit an Förderschulen läuft – Landrätin unterzeichnet Kooperationsverträge

Die Schulleiterin der Albert-Schweitzer-Schule in Ingelheim, Gabriele Fichtner (vorne links), unterzeichnet mit Landrätin Dorothea Schäfer (vorne rechts) die Kooperationsvereinbarung, ebenso wie Ihre Kolleginnen Petra Breul-Graßmann, Tina Heinzinger-Bitz, Dr. Claudia Roggensack und Nina Ohlinger. Foto: Kreisverwaltung Mainz-Bingen/Dörte Gebhard
Die Schulleiterin der Albert-Schweitzer-Schule in Ingelheim, Gabriele Fichtner (vorne links), unterzeichnet mit Landrätin Dorothea Schäfer (vorne rechts) die Kooperationsvereinbarung, ebenso wie Ihre Kolleginnen Petra Breul-Graßmann, Tina Heinzinger-Bitz, Dr. Claudia Roggensack und Nina Ohlinger. Foto: Kreisverwaltung Mainz-Bingen/Dörte Gebhard

Die Schulsozialarbeit ist mittlerweile auch an den Förderschulen des Kreises etabliert. Landrätin Dorothea Schäfer unterzeichnete jetzt im Kreishaus mit Vertreterinnen der fünf betroffenen Schulen die Kooperationsverträge. „Es ist wichtig, dass die Schulsozialarbeit jetzt auch in den Förderschulen eingeführt wird. Wir sind froh, dass wir es damit geschafft haben, an allen Gymnasien, Integrierten Gesamtschulen, Realschulen plus, Grundschulen und Förderschulen diesen wichtigen Teil der Jugendhilfe einzuführen. Der Bedarf ist überall groß“, sagte die Landrätin: „Damit sind wir Vorreiter im Land.“

Seit Mai vergangenen Jahres nahmen die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach und nach die Arbeit auf – an der Selztalschule Nieder-Olm, der Albert-Schweitzer-Schule in Ingelheim, der Elisabethenschule in Sprendlingen und der Rhein-Nahe-Schule in Bingen. Demnächst wird die Stelle in der Landskronschule in Oppenheim neu besetzt, dann ist die Riege komplett: „Für uns ist das ein neues Feld, die Arbeit an den Förderschulen ist nochmal ganz anders als bei den anderen Schulformen. Das ist ein spannender Prozess“, sagte die zuständige Fachbereichsleiterin Kerstin Steuerwald. Für die Schulen sei dies wichtig, denn „Schule ist ein eng getaktetes System, in dem Lehrkräften häufig die Zeit fehlt, um sich intensiver um die einzelnen Probleme der Kinder und Jugendlichen zu kümmern.“

Wie wichtig und hilfreich diese Arbeit für die Schulen ist, verdeutlichten die Vertreterinnen der Schulen. Gabriele Fichtner, Schulleiterin der Albert-Schweitzer-Schule in Ingelheim, sagte etwa: „Die Schulsozialarbeit ist ein Gewinn und eine große Bereicherung für das Kollegium. Sie bringt bei uns andere Sichtweisen ein und erweitert die Perspektiven für die Schüler. Für uns ist das eine wichtige Entlastung.“ Nina Ohlinger, Leiterin der Rhein-Nahe-Schule in Bingen, war das niedrigschwellige Angebot wichtig, „bei dem die Kinder selbst entscheiden können, wann sie jemanden zum Reden brauchen“. Das sieht Tina Heinzinger-Bitz von der Selztalschule in Nieder-Olm ebenfalls als großen Zugewinn, denn „die Probleme treten oft spontan auf und darum kümmert sich dann die Schulsozialarbeit.“ Petra Breul-Graßmann (Elisbethenschule Sprendlingen) gab einen Einblick in die vielfältigen sozialpädagogischen Aufgaben im Unterricht und Dr. Claudia Roggensack freute sich darauf, dass die Stelle in ihrer Schule, der Landskronschule Oppenheim, ebenfalls besetzt wird.

Die fünf Kolleginnen und Kollegen haben einen Stundeneinsatz von 2,2 Stellen und sind Teil eines Teams von rund 50 Personen, die mit insgesamt 29,57 Stellen die Schulsozialarbeit an allen Schulen in Mainz-Bingen betreuen. Laut Jugendamtsleiterin Petra Schott hat der Landkreis seit 2006 diesen Bereich Stück für Stück ausgebaut und auf die verschiedenen Schularten ausgedehnt. Die Personalkosten im Jahr 2019 belaufen sich hierfür auf 1,8 Millionen Euro.