Kreis Bergstraße: Kreisnotizen

Startschuss für den neuen Nahverkehrsplan: (v.l.n.r.) Kreisbeigeordneter Karsten Krug, Christian Wühl vom VRN, Dr. Sigurd Neumaier von der IGDB und Rainer Bickelhaupt, Leiter der Abteilung Öffentlicher Personennahverkehr beim Kreis Bergstraße, drückten gemeinsam den roten Buzzer.
Startschuss für den neuen Nahverkehrsplan: (v.l.n.r.) Kreisbeigeordneter Karsten Krug, Christian Wühl vom VRN, Dr. Sigurd Neumaier von der IGDB und Rainer Bickelhaupt, Leiter der Abteilung Öffentlicher Personennahverkehr beim Kreis Bergstraße, drückten gemeinsam den roten Buzzer.

Kreis Bergstraße – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Bürger sollen sich an Nahverkehrsplan beteiligen – Startschuss für Fortschreibung des Bergsträßer Nahverkehrsplans – SIEHE FOTO

Kreis Bergstraße (kb). Die Laufzeit des letzten Nahverkehrsplans für den Kreis Bergstraße endete mit Ablauf des letzten Jahres. Am vergangen Freitag fiel der Startschuss für die Fortschreibung dieses Vorhabens.

Kreisbeigeordnetem Karsten Krug ist es in Hinblick auf den neuen Nahverkehrsplan besonders wichtig, dass die Bergsträßer Bürgerinnen und Bürger an der Fortschreibung beteiligt werden. „Alle haben ab sofort die Möglichkeit, uns Anregungen für die Weiterentwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Kreis Bergstraße geben“, betonte Krug bei einem Pressegespräch im Landratsamt. Bis zum 15. April sammeln der Kreis Bergstraße und der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) zunächst die Anregungen und Wünsche der Bergsträßer auf der Internetseite www.nvp-bgs.igdb.de und wertet diese aus. Auch Vorschläge des Fahrgastbeirats sollen in den Nahverkehrsplan aufgenommen werden.

In der Vergangenheit gab es bereits drei Nahverkehrspläne, es ist jedoch das erste Mal, dass es zu einer direkten Fortschreibung im Kreis Bergstraße kommt. Diese Konzepte sind stets auf fünf Jahre angelegt, sodass der nächste Plan eine Laufzeit von 2019 bis 2023 haben wird. Den neuen Nahverkehrsplan für den Kreis Bergstraße wird die IG Dreieich Bahn GmbH (IGDB) erarbeiten. Sie hat bereits viele solche Konzepte in Hessen entwickelt – unter anderem für Offenbach und den Odenwaldkreis. Mit dem Nahverkehrsplan für den Kreis Bergstraße setzt die IGDB zum ersten Mal ein Projekt gemeinsam mit dem VRN um.

Die Ziele der neuen Strategie, die Dr. Sigurd Neumaier von der IGDB vorstellte, sind vielschichtig. Zunächst sollen die Maßnahmen aus dem bisherigen Nahverkehrsplan konkretisiert werden. Darüber hinaus soll der ÖPNV für die nächsten fünf Jahre geplant werden. Der Fokus liegt hierbei vor allem auf der Gestaltung des straßengebundenen ÖPNVs, aber auch der Schienenpersonennahverkehr soll auf kommunaler Ebene weiterentwickelt werden. Ferner soll die IGDB ein Leitbild für nachhaltige Mobilität im Kreis Bergstraße entwickeln, sodass das ÖPNV-Netz eine attraktive Alternative zum motorisierten Individualverkehr bietet. Abgesehen davon soll eine Bestandsaufnahme sowie eine Analyse und eine Prognose des gesamten ÖPNVs im Kreis Bergstraße vorgenommen werden. Mit diesem Schritt hat die IGDB bereits begonnen und erstellt anhand der erhobenen Daten Liniensteckbriefe.

Der weitere Ablauf sieht vor, dass die IDGB bereits bis Ende Februar den ersten Entwurf eines Leitbilds für nachhaltige Mobilität fertigstellt. Die erste Zusammenkunft mit dem Fahrgastbeirat findet am 6. März statt. Hier soll auch der erste Entwurf des Leitbilds vorgestellt werden. Die Wünsche und Ideen der Bergsträßer Bürgerinnen und Bürger können über die Internetplattform bis Mitte April eingesendet werden, alle Anregungen, die danach eingehen, können für die Fertigstellung des Leitbildes bis Ende April nicht mehr berücksichtigt werden. In den beiden Monaten Juli und August finden drei Regionalkonferenzen statt, bei denen die Bürger mit Fachleuten über das bis dahin ausgearbeitete Konzept sprechen und ihre Meinung dazu äußern können. „Unser Ziel ist es, den neuen Nahverkehrsplan in der letzten Kreistagssitzung in diesem Jahr, also im Dezember, zu verabschieden“, erklärte Krug.

UNESCO Welterbe Kloster Lorsch, – Freilichtlabor Lauresham – Winterfutterversorgung für Lauresham gesichert

Stadt Lorsch

Firma Gärtner Transport unterstützt das Freilichtlabor mit Heutransport aus Niedersachsen LORSCH. Claus Kropp, der Leiter des Freilichtlabors Lauresham, ist beruhigt: „Jetzt ist unser Heuvorrat für den Rest des Winters endlich gesichert“. Im Hintergrund lädt einer der Mitarbeiter insgesamt 30 Rundballen von einem großen Sattelzug der Firma Gärtner Transport. „Nachdem uns ein Heulieferant aus der Region statt der bestellten 40 Ballen nur 20 liefern konnte, mussten wir schnell nach Ersatz suchen und wurden letztlich bei einem Landwirt in Niedersachsen fündig“, so Kropp. Doch das Problem waren die hohen Transportkosten des Heus: „Die Fahrt wäre am Ende fast teurer als das Heu gewesen“, so Kropp. Spontane Hilfe kam von einem Unternehmen aus Lorsch. „Ohne viel Federlesen erklärte sich die Firma Gärtner Transport auf unsere Anfrage dazu bereit, für die Lauresham-Tiere das Heu kostenlos nach Lorsch zu holen. Mein ausdrücklicher Dank geht deshalb auch im Namen der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten an Christian Gärtner für diese tolle Unterstützung“, betont Kropp am Ende der Aktion.

Straßensperrung wegen Bauarbeiten in Ober-Hambach

Im Heppenheimer Stadtteil Ober-Hambach beginnen Anfang Februar die Arbeiten zur Herstellung der Trinkwasserversorgung durch die Stadtwerke Heppenheim. Gleichzeitig werden durch die GGEW AG Glasfaserkabel verlegt und teilweise Stromleitungen erneuert. Die Arbeiten beginnen am 4. Februar und dauern voraussichtlich bis Ende September. Die anschließenden Arbeiten zur Wiederherstellung der Straßenoberfläche werden voraussichtlich bis Mitte Oktober abgeschlossen sein.

Wohnraum gesucht – Kirchenvertreter treffen sich mit Kreisspitze

Kreis Bergstraße (kb). Auf Einladung des Landrats haben sich die Vertreter der Kirchen, der Caritas und des Katholischen Bildungswerks mit Landrat Christian Engelhardt, der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz und dem Hauptamtlichen Kreisbeigeordneten Karsten Krug getroffen, um über aktuelle soziale Fragen zu sprechen. Im Mittelpunkt stand dabei das Thema Wohnraum, insbesondere im sozialem Bereich.

„Wir sind ein Landkreis, der in jüngster Zeit stark wächst. Im ersten Halbjahr 2018 waren wir einer der vier am stärksten wachsenden Landkreise in Hessen“, sagte Landrat Christian Engelhardt mit Blick auf die Wohnraumfrage. Wohnraum sei deshalb ein drängendes Thema, dem sich die Städte und Gemeinden widmen müssen. Landrat Christian Engelhardt betonte, dass der Kreis die Wohnraumschaffung im Rahmen seiner Möglichkeiten nach Kräften unterstütze.

Verschiedene Maßnahmen wurden bereits auf den Weg gebracht: So hat der Kreis 2018 beschlossen, dass jede Kommune im Kreis bis zu zwei Projekte der Baulandentwicklung im Rahmen des Landesprojektes der Bauland-Offensive Hessen realisieren kann. Die Kosten hierfür übernimmt der Kreis. Erste Projekte sind bereits in der Prüfung.

Ebenfalls im vergangenen Jahr wurde bei der Wirtschaftsförderung Bergstraße die Stelle eines Wohnraumberaters geschaffen und besetzt. Dessen Aufgabe ist die Beratung und Unterstützung der Städte und Gemeinden bei der Schaffung von Wohnungsbau. Des Weiteren soll im laufenden Jahr eine Wohnraumagentur im Kreis Bergstraße gegründet werden, über die Leerstände angemietet und in Abstimmung mit den Städten und Gemeinden an wohnungssuchende Personen und Familien weitervermietet werden. Für das laufende Jahr hat der Kreis eine Senkung der Kreisumlage beschlossen, die den Städten und Gemeinden mehr finanziellen Spielraum zur Schaffung von Wohnraum bieten soll.

Insbesondere für Geflüchtete stellt die Frage nach Wohnraum eine besondere Herausforderung dar. Auch nach der Anerkennung als Asylsuchende, erläuterte Kreisbeigeordneter Karsten Krug, stünden den Geflüchteten viele flüchtlingsbezogene Unterstützungsmaßnahmen zur Verfügung. Bei der Beschaffung von Wohnraum habe sich das Patenschaftsmodell sehr bewährt, wie die kirchlichen Vertreter aus der Praxis berichteten. Der Kreis Bergstraße hatte, um Geflüchteten bei der Ankunft in der Gesellschaft zu unterstützen, die Stabsstelle Integrationsbeauftragte gegründet, die seit 1. Oktober mit Viktoriya Ordikhovska besetzt und direkt dem Landrat zugeordnet ist. Erwartung an die Geflüchteten seitens der Kreisspitze ist hierbei, die hiesigen Werte und Regeln zu leben und selbst aktiv an der Integration zu arbeiten.

Neben Wohnen und Integration war auch die „Schnelle Hilfe für Frauen bei Vergewaltigung“ ein Thema. Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz stellte als Gesundheitsdezernentin des Kreises die diesbezügliche Kooperation mit der Rechtsmedizin (Gewaltambulanz) des Uni-Klinikums Heidelberg vor. Frauen, die Opfer einer Vergewaltigung wurden, haben dort die Möglichkeit, Spuren der Tat anonym sichern zu lassen. So können die Opfer auch noch bis zu zwölf Monate nach der Tat entscheiden, ob sie Anzeige gegen ihren Peiniger erstatten oder ein zivilrechtliches Verfahren aufnehmen möchten. Denn eine solche Entscheidung kurz nach der Tat zu fällen, ist aufgrund der großen psychischen Belastung oft schwer. Zu diesem Angebot hat der Kreis Bergstraße auch einen Informationsflyer erstellt, der in Kürze im Kreis verfügbar sein wird. Die Kirchenvertreter sagten gerne zu, die Bekanntmachung dieses wichtigen Angebots in ihren Gemeinden zu unterstützen.

Als zuständige Dezernentin für das das kommunale Jobcenter „Neue Wege“ informierte Stolz zudem über die Einführung einer Web-App als Dokumentenportal. Damit können die Kunden der Jobcenter des Kreises beispielsweise eingescannte Dokumente direkt via Internet an ihre Sach­bearbeiter senden oder auch die erhaltenen Behördenbescheide abrufen. Die App soll Wartezeiten im Servicebereich, Porto und Bearbeitungszeiten reduzieren. Die App stelle eine Ergänzung zum persönlichen Kontakt dar, erklärte Stolz. Das Projekt, das unter dem Namen „NWdigital“ läuft, wurde durch das Land Hessen gefördert.

Aufgrund der beengten Verhältnisse im Ort ist für diese Zeit die Ortsdurchfahrt Ober-Hambach nur für den Baustellenverkehr und die Anwohner freigegeben. Es kann jedoch, je nach Bauphase, zu Vollsperrungen einzelner Abschnitte kommen. Daher werden für die Erschließung des Ortsteils Rettungs- und Notwege durch den Wald für Rettungsdienste, Feuerwehr und Anwohner hergerichtet. Beim Befahren dieser Wege ist besondere Vorsicht geboten, da jederzeit mit erholungssuchenden Personen und Wildquerungen gerechnet werden muss.

Im beigefügten Plan ist die Umleitungstrasse dargestellt. Bei Arbeiten im unteren Teil von Ober-Hambach werden weitere Umleitungsstrecken eingerichtet, über die vorab informiert wird.

Die Forststraße zwischen Ober-Hambach und Schannenbach sowie der Wanderparkplatz oberhalb von Ober-Hambach werden für den Fahrzeugverkehr gesperrt.

Gleichzeitig wird im Umfeld der Forststraße ein Trinkwasserspeicherbehälter gebaut, um den Druck im Trinkwassernetz sicherzustellen. Der Standort wurde unter Berücksichtigung aller Vorgaben und Erfordernisse ausgewählt. Nach Genehmigung durch die Forst- und Landwirtschaftsbehörde kann nun mit den notwendigen Vorarbeiten begonnen werden. Die Rodungsarbeiten werden im Februar und somit vor der Brut- und Setzzeit durchgeführt.

Für alle Fragen rund um die Baumaßnahme haben die Stadtwerke Heppenheim eine E-Mail-Adresse eingerichtet: ober-hambach@stadtwerke-heppenheim.de.