Pirmasens: Stadtnotizen

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Offenes Atelier: Mosaik-Werkstatt öffnet am 5. Februar

In Pirmasens entsteht das wohl größte Mosaik in Rheinland-Pfalz. Die schmucklose Felsentreppe in der Schäferstraße soll sich durch farbenfrohe Motive nicht nur aus der heimischen Fauna und Flora zu einem echten Hingucker verwandeln.

Interessierte können die Entstehung der Vogeltreppe auch live miterleben. Dazu verwandelt sich das temporäre Atelier in der leerstehenden Gastronomie im Rheinberger-Komplex vom 5. bis 9. Februar und vom 5. bis 9. März in ein „Open-Door-Studio“, an dem 52 Mosaikkünstler aus 21 Ländern teilnehmen; sie alle bringen sich als Freiwillige an dem Mosaik für die „Vogeltreppe“ ein. An diesen Tagen können die Besucher die internationalen Künstler treffen und zusehen. Außerdem können alle, die die Technik erlernen und als Freiwillige teilnehmen möchten, in dieser Zeit mitarbeiten. Jeweils von 10 bis 16 Uhr stehen die Werkstatt-Türen den Besuchern offen. Am Donnerstag, 7. Februar, besuchen die Künstler das Villeroy & Boch Museum, daher bleiben die Türen an diesem Tag geschlossen.

Darüber hinaus finden in der kommenden Woche zwei Präsentationsabende zum Thema „Mosaik“ statt. Am Dienstag und Mittwoch, 5. und 6. Februar, zeigen die internationalen Mosaik-Künstler vergangene Projekte und berichten über die Auswirkungen, die diese öffentliche Mosaik-Kunst auf die Gemeinden hat. Die Veranstaltung beginnt jeweils um 19 Uhr, Seminarraum 1 (1.OG), im Rheinberger.

Hintergrund: Wie das alte Rom auf sieben Hügeln erbaut, ist das Pirmasenser Stadtbild geprägt von zahlreichen Treppen, deren Steigung und Stufenwerk nicht nur die Besucher, sondern auch manch Einheimischen aus der Puste bringen. Zwei große Felsenwände durchziehen die Stadt von Norden nach Süden. Insgesamt 137 Treppen und Treppenanlagen mit über 3 000 Stufen sind im Stadtarchiv verzeichnet. Zu den bekanntesten Funktionsbauwerken zählt die aufwändig gestaltete Schloßtreppe mit integrierter Brunnenanlage. Die heutige Felsentreppe wurde 1908 gebaut und löste den in Serpentinen angelegten Felsenbergpfad ab. Das Funktionsbauwerk verbindet über 131 Stufen die Schäfer- mit der Bahnhofstraße. Bevor das großflächige Mosaik montiert werden kann, wird der Treppenturm an der Schäferstraße – eine der meistfrequentierten Achsen in Pirmasens – noch durch eine Betonsanierung ertüchtigt und das Treppengeländer saniert. Diese Arbeiten wären ohnehin notwendig gewesen.