TVK macht Dreitorrückstand wett und gewinnt in Oftersheim

HG Oftersheim/Schwetzingen - TV Knielingen

Gerrit Kirsch steuerte fünf Treffer zum Knielinger Auswärtssieg bei

Auch in der Oftersheimer Karl-Frei-Halle schienen sich die Bilder im Vergleich zu den Spielen der vergangenen Wochen zu ähneln. Die Knielinger beginnen gut, machen aber den Sack nicht zu und geraten in Rückstand, den sie dann wieder zu ihren Gunsten drehen.

Am Ende gewinnt die Job-Sieben mit ehrlicher Handballarbeit und wenig Glanz – meistens, denn gegen Bretten hat das ja so nicht funktioniert. Aber so könnte man den Spielfilm des fünften TVK-Auswärtssieges aber durchaus prägnant beschreiben. Ohne den verletzten Benny Borrmann angereist, starteten die Fächerstädter gut und lagen bald mit 6:3 vorn (14. Spielminute). Den Sack machten sie aber einmal mehr nicht zu und der Gegner fand Gelegenheit zu verkürzen. Nach 25 Spielminuten gingen die Gastgeber gar erstmalig selbst in Führung (11:12), wobei sie mehrfach einfach nur die Fehler im Abwehrverband der Fächerstädter bestraften. Ein Tor Rückstand stand auf der Anzeigetafel zur Pause zu lesen (14:15).

Nach dem Anwurf zur zweiten Spielhälfte verschlimmerte sich die Situation für die Gelb-Schwarzen. In der 37. Spielminute war die Tordifferenz zugunsten der Hausherren auf drei angewachsen (17:20). Die Knielinger verkürzten zwar wieder auf ein Tor, mussten die HG aber dann doch wieder wegziehen lassen. So stand es nach 42 Minuten 20:23 für die Truppe von HG-Trainer Werner Helbig. Nun sah das Ganze doch eher nach Knielinger Handballarbeit als nach Handballkunst aus. Im Ergebnis erzielten die Gastgeber in der Folgezeit nur noch vier Tore in den restlichen 18 Spielminuten, während der Tabellenführer immerhin noch vierzehnmal ins Netz traf. Es dauerte immerhin 52 Minuten bis Schunk und Co. wieder einmal in Front gehen konnten 26:25. Knielingen zog jetzt auf drei Tore weg (29:26). In den letzten Minuten versuchten die Gastgeber noch einmal alles um, die Punkte zu behalten. Das Risiko-Spiel der HG öffnete aber die Räume für die TVK-Angreifer die die Tordifferenz noch auf sieben Treffer hoch schraubten (34:27).

TVK-Trainer Tobias Job beschrieb seine Eindrücke des Geschehens auf dem Spielfeld:

„Es war ein klassischer Arbeitssieg – ohne zu glänzen. Wir haben es leider in der ersten Halbzeit versäumt, aus den ersten 15 Minuten, die noch ganz ordentlich waren, mehr Kapital zu schlagen. Dadurch haben wir dann den Gegner wieder aufgebaut und zu viele leichte Gegentore bekommen. Generell hatte wir leider speziell in der Abwehr sehr große Probleme. Immerhin brachten die Knielinger der Reserve der HG Oftersheim/Schwetzingen die ersten Saisonheimniederlage bei.“.

Coach Job ergänzte:

„In der zweiten Halbzeit mussten wir sogar einen 3-Tore Rückstand aufholen, was uns zwar gelungen ist, aber auch hier haben wir nicht unbedingt überzeugt. Das Endergebnis schmeichelt schon, da es dreieinhalb Minuten vor Schluss noch 29:27 für uns stand und die HG dann volles Risiko gegangen ist.“ 

Auch an diesem Abend konnte der Pfälzer in Knielinger Diensten dem Auftritt seiner Sieben etwas Positives abgewinnen. Mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht erklärte er: „Nichts desto trotz war es ein wichtiger Sieg, der die Niederlage gegen Bretten hoffentlich vergessen macht, auch wenn wir in vielen Dingen nicht überzeugt haben. Aber vor dem Spiel habe ich schon gesagt, dass der Sieg heute über allem steht und egal ist, ob wir glänzen oder nicht.  Zumindest der ist uns gelungen.“

TV Knielingen: Florin Panazan (Tor), Sascha Helfenbein (Tor), Gerrit Kirsch (5), Lennart Kann (1), Jochen Rabsch, Jonas Metz (3), Hannes Abt (5), Jochen Werling (3), Felix Kiefer, Daniel Schunk (9/1), Felix Kracht (7), Frederik Spoden, Fabian Meinzer (1).

Am kommenden Sonntag (17:30 Uhr) erwarten die Gelb-Schwarzen den Aufsteiger aus Neuthard – mit dem Ex-Knielinger Timo Schwab – zum fälligen Badenliga-Derby im Karlsruher Westen. Da wird es für die Job-Sieben auch darum gehen, der Favoritenrolle als Tabellenführer gegen eine Mannschaft aus dem unteren Bereich der Tabelle gerecht zu werden.