Rhein-Neckar-Kreis: Kreisnotizen

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Integration durch Sport im Rhein-Neckar-Kreis – Badischer Sportbund Nord und Stabsstelle Integration des Landratsamts machen künftig gemeinsame Sache

Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis vom 18. Februar 2019

Die Integration von Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund sowie sozialer Benachteiligung ist heute eine der zentralen Aufgaben der Gesellschaft. Die Sportvereine im Rhein-Neckar-Kreis stellen sich dieser Herausforderung mit großem Engagement – unterstützt und begleitet durch viele Partnerinnen und Partner außerhalb des Sports. Das Programm „Integration durch Sport“ (IdS) des Badischen Sportbunds Nord e.V. (BSB Nord) und die Stabsstelle Integration des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis erschließen das verbindende Themenfeld „Integration“ künftig gemeinsam.

IdS ist ein Programm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), das durch seine Landesverbände und regionalen Sportbünde umgesetzt wird. Gefördert wird das Programm vom Bundesministerium des Innern (BMI) und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Auch zum 30-jährigen Jubiläum im Jahr 2019 werden integrative Projekte unterstützt und die umfassende Teilhabe am Sport und an der Gesellschaft von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund sowie sozialer Benachteiligung gefördert.

Im November 2018 fanden sich rund 30 Vertreterinnen und Vertreter von Sportvereinen sowie aus der sozialen und kommunalen Flüchtlings- und Integrationsarbeit auf Einladung des BSB Nord und der Stabsstelle Integration des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis zum Regionalforum „Integration durch Sport – Bilden, Beraten, Bezuschussen“ in Heidelberg ein. Die Veranstaltung bot den interessierten Sportvereinen die Möglichkeit, sich umfangreich über die Leitidee des BSB Nord „Bilden, Beraten, Bezuschussen“ im Themenfeld Integration und die Fördermöglichkeiten des Programms IdS zu informieren.

Im Mittelpunkt des Abends stand der Austausch mit IdS-Stützpunktvereinen aus dem Verbandsgebiet des BSB Nord. Der ASV Ladenburg, der ATSV Kleinsteinbach, der KSV Hemsbach und der TV Waibstadt präsentierten sich und ihren Weg in die Förderung, ihre langjährigen Maßnahmen und die nachhaltige Ausrichtung ihrer Aktivitäten im Bereich Integration an Informationsständen.

Zuvor erläuterten die IdS-Programmmitarbeiter Lisa Hettmanczyk und Patrick Orf die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten, die das Programm für die integrative Arbeit von Sportvereinen und deren sportexterner Partnerinnen und Partnern bietet. Neben einer intensiven und finanziell umfassenden Förderung als IdS-Stützpunktverein, die auch eine aktive Betreuung durch den BSB Nord einschließt, gibt es eine niederschwellige Förderung von Mikroprojekten und Einzelmaßnahmen, die die Integrationsbemühungen der Vereine im kleineren finanziellen Rahmen unterstützen sollen.

Das Regionalforum steht für einen gelungenen Auftakt in der Zusammenarbeit der Bildungskoordination der Stabsstelle Integration des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis und des Programms IdS im BSB Nord. Künftig soll das Themenfeld „Integration im Sport“ im Rhein-Neckar-Kreis gemeinsam bearbeitet werden, um die Vernetzung des organisierten Sports mit der sozialen und kommunalen Flüchtlings- und Integrationsarbeit voranzutreiben. Ebenso sollen Vereine bei der Ausweitung der Integrationsaktivitäten hin zu einer Idee der aktiven Teilhabe unterstützt werden. Ziel ist eine Entwicklung weg von einer Teilnahme an Angeboten, hin zu einer Gestaltung der Angebote selbst sowie zur Übernahme von Verantwortung im Verein. Zusammen mit der Breitensportinitiative wird dies zu einer steigenden Zahl der Mitglieder in den organisierten, interessierten Vereinen führen können.

Im zweiten Schritt soll der Fokus auf den Sportverein als Lernort, u.a. zur Demokratieentwicklung gelegt werden. Zahlreiche gesellschaftliche Initiativen haben ihren Ursprung in der Vereinswelt. Vereine waren historisch gesehen ein Hort der Demokratie, ein Bereich der gesellschaftlichen Innovation und ein Spiegel der gesellschaftlichen Vielfalt. Hier liegen auch zukünftig Potenziale, die es zu heben gilt.

In der Zukunft soll es vermehrt sportliche Events, die den Sportverein als gesamtgesellschaftliche Institution, als einen Ort der Meinungsvielfalt und der Teilhabe zeigen werden, geben. Dies soll auch durch die Beteiligung einiger prominenter Sporttreibender umgesetzt werden. Beispielsweise soll es, wie bereits in 2018 auch 2019, ein gemeinsames Radfahren im östlichen RNK geben. Ähnliche Veranstaltungen sind im südwestlichen und nördlichen RNK möglich. Es werden erneut kreisweit Fußball- und Futsal-Turniere durchgeführt und weitere Netzwerk- und Bildungsformate im Themenbereich „Integration im Sport“ angeboten.

Mit der im Frühjahr erscheinenden Ausschreibung für das Programm „Integration durch Sport“ können Sportvereine und deren sportexternen Partnerinnen und Partner finanzielle Unterstützung beim BSB Nord für bereits laufende Projekte und Angebote beantragen und ebenso Unterstützung für geplante Maßnahmen und Aktivitäten erhalten.

Stiftskirche Sunnisheim: Noch Karten für das Stipendiatenkonzert des Duos Tanchev/Häußermann am Samstag, 23. Februar, erhältlich

Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis vom 18. Februar 2019

Für das Konzert des Duos Tanchev/Häußermann (Klavier/Oboe) am Samstag, 23. Februar, 19.30 Uhr, in der Stiftskirche Sunnisheim (Stiftstraße 15, 74889 Sinsheim) sind noch Karten erhältlich, teilt die Kulturstiftung des Rhein-Neckar-Kreises mit.

Das Programm dieses Stipendiatenkonzerts ist überschrieben mit dem Titel des „Dramma per musica“ von Antonio Salieri: „L’Europa riconosciuta“ (Die wiedererkannte Europa). Gespielt werden Werke von Liszt, Saint-Saëns, Ravel, Poulenc, Pasculli und Yvon. Das Duo besteht aus Micha Häußermann (Oboe) und Asen Tanchev (Klavier).

Micha Häußermann studierte ab 2010 bei Matthias Bäcker an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar und am Conservatoire National Supérieur Musique et Danse de Lyon bei Jean-Louis Capezzali und Jérôme Guichard. Derzeit ist er Master-Student an der Universität der Künste Berlin und wird dort von Washington Barella, Sabine Kaselow und Cristina Gómez Godoy unterrichtet. Der leidenschaftliche Orchestermusiker spielte bereits unter namhaften Dirigenten wie Sebastian Weigle, Valery Gergiev, Marek Janowski, Christian Thielemann, Michael Sanderling und Vasily Petrenko. Micha Häußermann ist Stipendiat der KKGS-Stiftung Berlin sowie des Deutschen Musikwettbewerbs 2017 und somit Mitglied der Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler des Deutschen Musikrates für die Spielzeit 2018/19.

Asen Tanchev, geboren in Sofia (Bulgarien), gewann im Alter von zehn Jahren seinen ersten Klavierwettbewerb. Von 2009 bis 2016 studierte der junge Pianist an der Hochschule für Musik, Theater und Medien (HMTM) Hannover in der Klavierklasse von Arie Vardi. Seit 2016 ist er Meisterklassestudent an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig in der Klavierklasse von Gerald Fauth. Zusätzlich begann er 2016 ein neues Masterstudium Kammermusik in der Klasse von Markus Becker an der HMTM Hannover. Bis heute hat Asen Tanchev mehr als 15 Preise gewonnen, unter anderem ein Stipendium und zwei Sonderpreise beim Deutschen Musikwettbewerb 2017 in Leipzig, womit er in die Bundesauswahl Konzerte Junge Künstler aufgenommen wurde.

Karten gibt es im Vorverkauf unter der Telefonnummer 06221 / 522-1325 oder auf der Website https://eventus.rhein-neckar-kreis.de zum Preis von 15 Euro (Kinder 7 Euro).

840.000 Euro aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum fließen in den Rhein-Neckar-Kreis – Acht Gemeinden freuen sich über die Strukturfördermittel

Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis vom 18. Februar 2019

Im Rahmen der Programmentscheidung des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) erhalten acht Gemeinden aus dem Rhein-Neckar-Kreis im Programmjahr 2019 rund 840.000 Euro. Mit diesen Fördergeldern setzen engagierte Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Unternehmen wichtige Impulse für die strukturelle Innenentwicklung ihrer ländlich geprägten Gemeinden. Herr Minister Hauk vom Ministerium für Ländlichen Raum betonte in einer Presseerklärung, dass die diesjährige Programmentscheidung 75.118.589 Millionen Euro umfasst, was eine enorme Steigerung im Vergleich der Vorjahre darstellt.

Das ELR ist in Baden-Württemberg das wichtigste Strukturentwicklungspro-gramm für den Ländlichen Raum. Gefördert werden sehr vielfältige Projekte in den Förderschwerpunkten Wohnen, Arbeiten, Grundversorgung und Gemeinschaftseinrichtungen. Wie auch in den vergangenen Jahren, wurden Wohnprojekte und damit die Innentwicklung der Kommunen priorisiert, da gerade in ländlichen Kommunen zeitgemäße Wohnungen und Häuser fehlen. Gefördert wurden aber auch Unternehmen und Dorfgemeinschaftseinrichtungen. Landesweit wird durch die Zuschüsse ein Investitionsvolumen von 620 Millionen Euro initiiert.