Ein denkbar ungünstiger Start, eine tolle Aufholjagd und ein Doppelpack von Mana Iwabuchi, die die TSG zum Saisonende in Richtung München verlässt. Am vorletzten Spieltag lieferte die TSG 1899 Hoffenheim beim 3:2 (1:2)-Erfolg über den FC Bayern München einen wahren Krimi ab.
Die Ausgangslage vor der Partie war klar. Würde Hoffenheim bei den Bayern gewinnen, wäre der Klassenerhalt perfekt. Doch schon in der ersten Minuten brachte sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann ins Hintertreffen. Im dritten Spiel nacheinander unterlief dem Team ein Eigentor – Leonie Pankratz war der Pechvogel. Nach dem 0:1 lief das Spiel weiterhin nicht in die richtige Richtung. München hatte Oberwasser und baute den Vorsprung nach 17 Minuten und dem Treffer von Lena Lotzen auf 2:0 aus.
Der angestrebte Sieg rückte in weite Ferne, aber Hoffenheim ließ sich nicht einschüchtern und konnte noch vor der Pause den Anschlusstreffer erzielen. In der 21. Minute war es Mana Iwabuchi, die eine Flanke von Spielführerin Martina Moser zum 1:2 per Kopf verwertete. Die TSG war wieder im Spiel und setzte diesem in der zweiten Halbzeit ihren Stempel auf.
Mit Selbstbewusstsein, Aggressivität und Spielfreude agierte die Ehrmann- Elf und belohnte sich in der 55. Minute mit dem Ausgleich durch Sabine Stoller. Die Bayern hörten aber keinesfalls auf zu spielen: Sarah Hagen und Clara Schöne vergaben beste Möglichkeiten und scheiterten an TSG- Torhüterin Alisa Vetterlein. Seine Chancen nutzte Hoffenheim dagegen. Nach einem feinen Solo von Stoller, die im Strafraum einen Haken nach dem anderen schlug und deren Torabschluss FCB-Keeperin Veronika Gratz nur noch vorne abklatschen lassen konnte, stand Iwabuchi goldrichtig. Die Japanerin fackelte auch nicht lange und erzielte den 3:2-Siegtreffer, der den Klassenerhalt bedeutete.
„Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Die Moral, die sie heute wieder gezeigt hat, ist unglaublich. Ich bin glücklich, dass wir auch in der kommenden Saison wieder in der 1. Bundesliga mitspielen“, sagte Trainer Jürgen Ehrmann.
Regionalliga: TSG verliert, feiert aber trotzdem
In der Regionalliga Süd hat die bisher makellose Bilanz der TSG nun doch einen Fleck bekommen. Am letzten Spieltag musste der Meister seine erste Saisonniederlage einstecken, verlor 1:2 (1:1) gegen den Hegauer FV. Gefeiert wurde trotzdem. Denn der Sieg der Bundesligaelf in München machte auch den Aufstieg der „Zweiten“ in die 2. Bundesliga perfekt.
Hegau, für die es am letzten Spieltag noch um den Klassenerhalt ging, begann erwartungsgemäß offensiv und aggressiv und ging bereits nach fünf Minuten durch den Treffer von Meike Meßmer in Führung. Den frühen Rückstand konnte die TSG jedoch schon fünf Minuten später egalisieren. Tabea Waßmuth traf zum 1:1 (10.). Nach der Pause gingen die Gäste erneut in Führung. In der 73. Minute traf Meßmer zum zweiten Mal zum 2:1-Sieg.
Für Hoffenheim ist die Saison beendet, in fünf Wochen beginnt aber bereits die Vorbereitung auf die neue Saison – in Liga zwei.