Stuttgart: Produktentwicklung schiefgelaufen

Brettspiel "drop it" glänzt mit dem völligen Fehlen von Spielspass

Foto: Hannes Blank
Foto: Hannes Blank

Stuttgart – Der Stuttgarter Kosmos-Verlag wirbt beim Brettspiel „drop it“ mit dem Slogan „Kurze Regeln – einfach spielen“. Das ist in der Tat so, erweist sich aber nach kurzer Zeit als großer Pferdefuß der Veröffentlichung. Denn „drop it“ ist nicht nur einfach, sondern auch primitiv. Spielspaß kommt dabei nicht auf.

Der Name, „drop it“ (etwa „loslassen“) ist bei diesem Spiel Programm. Es geht darum, reihum Plättchen in einen transparenten, länglichen Kasten zu stecken. Je nach Glück, weniger je nach Geschick, bekommt man dafür mehr oder weniger Punkte. Dabei sitzt man sich, ähnlich wie bei „Schiffe versenken“ gegenüber, aber Geheimnisse gibt es nicht. Auch kein Setting, man steckt nur bunte Plättchen in einen Plastikschlitz. Wer die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt. Das war’s.

Die Stuttgarter veröffentlichen viele Brettspiele, adaptieren bekannte Namen (z.B. „Die drei Fragezeichen“) und zeigen sich durchaus auch mal experimentierfreudig. Darunter sind tolle Sachen, die man immer wieder gerne aus dem Regal holt, z.B. „Kahuna“, „Nauticus“ und das völlig zu unrecht gefloppte „Toledo“. Bei einer Produktentwicklung kann aber auch schon mal was schiefgehen. Wie nun bei „drop it“.
Tipp: Stehen lassen, anderes Brettspiel kaufen.