Badischer Fußballverband benennt Sarah Stephan als zweite Ansprechpartnerin für Homosexualität

Ansprechpartnerin für Homosexualität; auf dem Foto v.r.: bfv-Präsident Ronny Zimmermann, Sarah Stephan, bfv-Vizepräsidentin Nadine Imhof und bfv-Geschäftsführer Uwe Ziegenhagen.

Mit Sarah Stephan verfügt der bfv nun über eine zusätzliche weibliche Ansprechperson. Die 30-Jährige aus Forst steht nun gemeinsam mit dem Mannheimer Sven Wolf für jegliche Anliegen im Zusammenhang mit Homosexualität im Fußball zur Verfügung.

„Ich freue mich, dass der bfv das Thema Homosexualität so offen angeht“, erzählt Sarah Stephan. Sie outete sich mit 15 Jahren als homosexuell. Mittlerweile hat sie zwei Kinder und lebt in einer Partnerschaft mit einer Frau. Auch in ihrem Beruf als Erzieherin pflegt sie einen offenen Umgang mit ihrer Homosexualität. „Ich habe damit immer positive Erfahrungen gemacht, und freue mich darauf, diese jetzt einbringen und weitergeben zu können.“ 

Auch im Fußball ist Stephans sexuelle Ausrichtung kein Problem: Sie spielte seit dem 6. Lebensjahr, 2004 stieg sie mit der Damenmannschaft des Karlsruher SC in die 2. auf. Von 2006 bis 2008 trainierte sie Mädchen- und Damenmannschaften beim ASV Hagsfeld.

Sven Wolf benannte der bfv als Ansprechpartner für Homosexualität, noch bevor das Thema durch das Outing des ehemaligen Nationalspielers Thomas Hitzlsperger durch alle Medien ging. bfv-Vizepräsidentin Nadine Imhof: „Von Anfang an war der Wunsch nach einer zweiten weiblichen Ansprechpartnerin da. Ich freue mich, dass wir sie mit Sarah Stephan jetzt gefunden haben.“ „Meine Vision ist es, dass Homosexualität in der Gesellschaft und insbesondere im Fußball Normalität wird und Meldungen wie das Outing von Hitzlsperger keine Schlagzeilen mehr wert sind“, erklärt Stephan.

Gemeinsam mit Sven Wolf steht Sarah Stephan für jeden zur Verfügung, der Fragen rund um das Thema Homosexualität hat. Seien es Spieler(innen), die sich outen möchten oder es getan haben, Trainer(innen) oder Mitspieler(innen), die es in ihrer Mannschaft mit homosexuellen Spieler(innen) zu tun haben. „In meiner Funktion als Ansprechpartnerin für Homosexualität wünsche ich mir den offenen, respektvollen und wenn nötig vertraulichen Austausch und Umgang mit Betroffenen. Auch für Menschen, die beim Thema Homosexualität unsicher sind, bin ich gerne da, um Vorurteile abzubauen. Denn jeder Mensch sollte unabhängig von seiner oder ihrer sexuellen Orientierung akzeptiert und respektiert werden.“
Kontakt: Sarah.Stephan@badfv.de