Gold für JSV bei internationalem Kata-Turnier

Insgesamt 6 Sportlerinnen und Sportler aus Speyer machten sich auf den Weg, um am 4-Nationen-Kata-Turnier zwischen der Schweiz, Österreich, Slowenien und Deutschland teilzunehmen. Die Ausrichtung des Turniers wechselt jährlich unter den beteiligten Nationen. Austragungsort war diesmal Inzell. Vor dem Turnier wird traditionell ein Kata-Lehrgang mit international renommierten Kata-Experten angeboten. Für die Speyerer Judoka hieß es also zunächst aufmerksam dem Lehrgang zu folgen und vor allem: Üben, üben, üben!

Nach erfolgreichem Lehrgangs-Abschluss stand am nächsten Tag das Nationen-Turnier auf dem Programm. Die Speyerer Judoka demonstrierten jeweils die Kata, auf die sie in den letzten Wochen und Monaten ihren Trainingsschwerpunkt gelegt hatten. In der Katame no Kata (Form der Bodentechniken) starteten Carmen Brech und Jürgen Gail. Beide treten noch nicht lange zusammen als Kata-Paar an, dass sie aber intensiv trainiert haben, konnte man ihrer Darbietung ansehen. Ein grundsolide Leistung, die Anerkennung verdient hat. Bei der starken und erfahrenen Konkurrenz reichte es leider noch nicht für eine Platzierung im vorderen Bereich. Schade!

In der Kime no Kata (alte Form der Selbstverteidigung) traten Michael Klomann und Jörg Gundersdorff an. Beide können inzwischen als erfahrenes Paar angesehen werden, haben sie doch in den vergangenen zwei Jahren die Pfalz in dieser Kata bei den Deutschen Meisterschaften vertreten. In der Tat zeigten sie eine souveräne Leistung, eine Demonstration ohne großen Makel. Die Spannung war daher groß, als die Ergebnisse verkündet wurden. Und die Spannung wich in pure Freude: Platz 2. Nur das Schweizer Paar wurde stärker bewertet.

Bei Thomas Hofmann und Daniel Koliander musste man gespannt sein. Beide sind letztmalig zusammen vor über einem Jahr bei der Kata-WM in Italien angetreten. Von den Deutschen-Vize-Meister der Jahre 2011 und 2012 sollte man hier trotzdem einiges erwarten können, aber die Konkurrenz war auch bei dieser Kata hoch einzuschätzen. Waren doch ein Schweitzer und das andere Deutsche Paar Marion und Jürgen Billmeir bei der in Kyoto/ Japan stattfindenden auf Platz 5 und 6 im Pool platziert gewesen, was deren internationale Klasse ausweist. So blieb die Spannung bis zum Schluss erhalten, obwohl die beiden als erstes Paar in dieser Kata  antreten mussten. Am Ende gab es nur noch Freude. Die Wertungsrichter hatten Thomas und Daniel auf Platz eins gesehen, gefolgt von dem andere Deutschen und dem Schweizer Paar.

In der Nage no Kata (Form des Werfens) und der Ju no Kata (Form der Geschmeidigkeit) wurden ebenfalls Wettbewerbe ausgetragen, jedoch ohne Speyerer Beteiligung. Beide Titel gingen hier nach Österreich. Am Ende konnte trotzdem noch einmal gejubelt werden. Die Nationenwertung gewann Deutschland vor Österreich, der Schweiz und Slowenien. Die Speyerer Judoka hatten an diesem Erfolg mit einmal Silber und einmal Gold einen großen Anteil.