Hoffenheims Frauen verspielen Zweitoreführung gegen Cloppenburg

Jürgen Ehrmann, Trainer der 1899-Frauen

1899 Hoffenheim – BV Cloppenburg 2:4 (2:1)
Die 1899-Frauen haben das wichtige Spiel im Abstiegskampf gegen den BV Cloppenburg verloren. Trotz einer 2:0-Führung nach Toren von Christine Schneider und Leonie Keilbach unterlagen die Kraichgauerinnen dem Mitaufsteiger mit 2:4 (2:1).

Zwei Neue standen in der Startelf der Hoffenheimerinnen. Stephanie Breitner rückte auf die rechte Abwehrseite, Leonie Keilbach gab ihr Bundesligadebüt, begann in der Spitze und hatte die erste Möglichkeit der Partie. Ihr Schuss ging aber noch übers Tor.

Die TSG war die aktivere Mannschaft, die Gäste sorgten allerdings nach sechs Minuten für die erste brenzlige Situation im 1899-Strafraum. Alisa Vetterlein klärte zur Ecke. In der zwölften Minute eine Großchance für die Gastgeberinnen mit einem Freistoß aus 20 Metern. Kristin Demann trat an, der Ball sprang an die Unterkante der Latte – Pech für die TSG.

Traumtor zur Führung

Hoffenheim tat mehr fürs Spiel und ging in der 22. Minute verdient in Führung – mit einem Traumtor. Christine Schneider guckte Torhüterin Dominika Wylezek aus und lupfte den Ball mit viel Gefühl zum 1:0 ins lange Eck. Die Heimelf machte offensiv weiter, hatte das Duell der beiden Aufsteiger im Griff. Keilbach und Schneider vergaben eine gute Kontermöglichkeit, nach der anschließenden Ecke fiel aber das 2:0 (36.). Im Gestocher reagierte Keilbach am schnellsten und schob den Ball mit ihrem ersten Bundesligator über die Linie.

Nur zwei Minuten später gelang Cloppenburg der Anschlusstreffer zum 2:1. Daniela Löwenberg hatte im 16er zu viel Platz, Vetterlein war machtlos. Nach dem Gegentreffer neutralisierten sich die beiden Teams weitestgehend, mit der knappen Führung ging Hoffenheim in die Pause.

Gäste kommen zurück

Auch nach dem Seitenwechsel hatte Hoffenheim, das schwungvoll aus der Kabine kam, die erste Möglichkeit. Nach einer Flanke stand Schneider völlig allein im Strafraum, verzog aber (48.). Dann aber fast der Ausgleich der Gäste. Bei einem Kopfball hatten die Kraichgauerinnen Glück, dass der Ball an die Latte ging.

Vielmehr war von den Gästen zunächst nicht zu sehen. Die TSG arbeitete weiter nach vorne, war die bessere Mannschaft, nur das nächste Tor fehlte. Keilbach scheiterte an Cloppenburgs Ersatztorhüterin Elizabeth Stout aus kürzester Distanz.

Das Spiel kippt

Und dann war Cloppenburg wieder zurück im Spiel. In der 69. Minute gelang Mandy Islacker das 2:2. Direkt danach vergab 1899 erneut zwei Chancen. Theresa Betz‘ Distanzschuss ging übers Tor, ebenso der Versuch von Silvana Chojnowski, die im Strafraum zum Abschluss kam.

Hoffenheim vergab seine Chancen und so kam es wie es kommen musste. Zwei Konter, zwei Tore für die Gäste, die damit das Spiel für sich entschieden. In der 82. Minute traf Agnieszka Winczo zum 2:3, drei Minuten später vollendete Islacker einen Konter zum 2:4. Für die TSG eine bittere und vor allem ärgerliche Niederlage gegen einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf, denn Hoffenheim hatte das Spiel 60 Minuten lang im Griff.

1899-Trainer Jürgen Ehrmann muss sich nun ernsthaft Sorgen machen, erstmals befindet sich sein Team mit den eingefahrenen 7 Punkten aus 8 Spielen auf einem Abstiegsplatz. Das nächste Spiel findet am 1. Dezember statt, dann müssen die Aufsteigerinnen zum Tabellenführer FFC Frankfurt.

1899 Hoffenheim: Vetterlein – Breitner, T. Dongus, Demann, Pankratz – Chojnowski, Betz, Iwabuchi, Moser, Schneider, Keilbach (75. Hartel)