Spangenberg: 50-Jähriger greift Rettungssanitäter an und demoliert Rettungswagen

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Symbolbild Rettungswagen © Holger Knecht

Spangenberg – (ots) – Gestern Abend hat sich ein 50-jähriger betrunkener Spangenberger in der Bahnhofstraße selbst verletzt und einen Rettungstransportwagen so beschädigt, dass dieser nicht mehr einsatzfähig war.

Der 50-Jährige wurde zur ärztlichen Versorgung ins Melsunger Krankenhaus gebracht. Im Anschluss daran hat er sich freiwillig in ein psychiatrisches Krankenhaus begeben.

Eine Zeugin hatte den betrunkenen Spangenberger bewusstlos auf dem Gehweg aufgefunden. Ihre Ansprechversuche verliefen erfolglos, sodass sie ihn in die stabile Seitenlage legte und den Rettungsdienst verständigte. Der eintreffende Rettungssanitäter sprach den 50-Jährigen ebenfalls erfolglos an. Plötzlich erlangte der Betrunkene sein Bewusstsein wieder und fing an, selbständig seinen Kopf auf den Gehweg zu schlagen. Um dies zu unterbinden, versuchte die RTW-Besatzung ihn zu festzuhalten. Als er versuchte, nach den Rettungskräften zu treten und diese zu beißen, unterbrachen sie die Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Der 50-Jährige stand daraufhin auf und lief ca. 50 Meter zu einer Toreinfahrt. Dort nahm er sich einen von mehreren dort liegenden Pflastersteinen, ging zu dem Rettungswagen und schmiss den Pflasterstein mit voller Wucht gegen die Frontscheibe. Anschließend beschädigte er noch einen Außenspiegel und eine Rettungstrage des RTW, die er umwarf. Danach lief er dann in die Straße “Am Wäscheborn” und warf mit Stöcken und kleinen Steinen in Richtung eines Rettungssanitäters, ohne ihn aber zu treffen.

Durch eine zur Unterstützung angeforderte Streife der Polizeistation Hessisch Lichtenau konnte der Spangenberger schließlich festgehalten und mit Handfesseln fixiert werden. Da der beschädigte Rettungswagen nicht mehr einsatzfähig war, wurde ein zweiter Rettungswagen angefordert, der den 50-Jährigen, der sich mittlerweile beruhigt hatte, zur Versorgung seiner Kopfverletzungen ins Krankenhaus nach Melsungen gebracht hat. Ein dort durchgeführter Atemalkoholtest bestätigte die starke Alkoholisierung des Randalierers. Im Anschluss begab er sich freiwillig in ein psychiatrisches Krankenhaus.

Es wurden keiner der eingesetzten Rettungskräfte und Polizeibeamten verletzt. Am Rettungswagen ist durch den Steinwurf ein Sachschaden in Höhe von ca. 5.000 entstanden. Die Beamten der Polizeistation Melsungen haben Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung an Kraftfahrzeugen aufgenommen.