Deutsches Fußballmuseum erhält Highlight-Exponat aus Kaiserslautern

Erwin Saile, Geschäftsführer der Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH überreicht den Kanaleinlass mit -deckel aus der Bismarckstraße dem Kurator der Stiftung DFB-Fußballmuseum Julian Oppmann für die Ausstellung.

Kanaleinlass aus Bismarckstraße diente bereits Fritz Walter als Tormarkierung beim „Kanälches“ spielen.

Am 23.05.2013 übergab die Stadt auf dem Betriebshof in der Daennerstraße der Stiftung DFB Fußballmuseum ein ganz besonderes Exponat: es handelte sich um einen Kanaleinlass mit Kanaldeckel aus der Bismarckstraße aus dem Zeitraum zwischen 1920 und 1940, der von den Fußball spielenden Kindern zu jener Zeit auf der Straße als Tormarkierung diente. Auch Fritz Walter und seine Freunde lernten das Fußballspiel von der Pike auf in den Straßen vor ihren Wohnhäusern und bedienten sich der Kanalschächte in den Bordsteinen als Markierung und Torersatz.

Erwin Saile, Geschäftsführer der Fitz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH, kam dem Wunsch des Deutschen Fußballmuseums nach, ein besonderes Exponat ausfindig zu machen, welches symbolischen Charakter für die Fußballstadt Kaiserslautern aufweist und einen ehrwürdigen Platz im Fußballmuseum erhalten wird. Gemeinsam mit dem Referat Tiefbau wurde der gestern überreichte Kanaleinlass ausgebaut und eingelagert.

„Kaiserslautern und Fußball gehören untrennbar zusammen. Deshalb sind wir besonders stolz, dass wir dem Deutschen Fußballmuseum ein so großartiges Exponat mit historischem Hintergrund zur Verfügung stellen konnten. Es zeigt auch ganz klar, dass die Kinder zu der damaligen Zeit noch keine Spiel- und Bolzplätze hatten, sondern das Spielen auf der Straße stattfand. Und von der Straße aus ist Fritz Walter zu einer Legende geworden, die den Kaiserslauterern bis heute sehr am Herzen liegt.“

Julian Oppmann, einer der Kuratoren der Stiftung DFB-Fußballmuseum, betonte, dass das Exponat ein Highlight für die Ausstellung darstellt. „Wir werden den Kanaleinlass unter der Überschrift „Straßenfußballer“ besonders hervorheben, denn hier erwuchsen wahre Fußballgrößen und brachte Nationalspieler hervor.“

Das Fußballmuseum soll Ende 2014 in Dortmund seine Pforten öffnen. Die Planungen sind im Zeitplan, das Konzept steht. „Neben dem Kanaleinlass wird es weitere spannende und interessante Ausstellungsstücke zu sehen geben. „Zu viel möchte ich noch nicht verraten aber es werden alle großen Pokale und WM-Trophäen zu sehen sein, ebenso wie zum Beispiel der original WM-Ball von 1954 oder der blaue Glückspullover von Bundestrainer Joachim „Jogi“ Löw. Wir hoffen natürlich, dass die vielen Besucher sich nach der Eröffnung des Museums selber ein Bild der Ausstellungen machen werden“, erklärt Julian Oppmann und bedankte sich bei der Stadiongesellschaft und der Stadt für die Schenkung.