Sieg und Niederlage für dezimierte JSV-Frauen

Die Frauenmannschaft des JSV Speyer ist mit einem Sieg und einer Niederlage in die neue Saison in der Ersten Bundesliga Süd gestartet. Beim Doppelkampftag in Leipzig gewann die JSVlerinnen mit 6:1 gegen den PSV Weimar, musste sich aber im zweiten Duell dem amtierenden Deutschen Meister und Gastgeber JC Leipzig mit 0:7 geschlagen geben.

Es war ein Kampftag mit erschwerten Bedingungen für die JSV-Frauen und ihre Teamchefin Nadine Lautenschläger, die eine ganze Reihe von Ausfällen verkraften mussten. Barbara Bandel, Johanna Müller und Abigel Joó kämpften (übrigens allesamt sehr erfolgreich) beim Grand Prix in Baku, die beiden Leichtgewichte Franziska Pinske und Jessica Lindner fehlten ebenso wie die Schwergewichte Tia Berger und Melissa Mache. Wenige Tage vor dem Kampf hatte sich zu allem Überfluss auch noch die Ungarin Hedvig Karakas, deren Einsatz in Leipzig fest eingeplant war, im Training verletzt.

Unter diesen Umständen war es klar, dass an diesem Kampftag maximal gegen Weimar ein Sieg drin sein würde. Doch diese Aufgabe bewältigten die Speyererinnen mit beeindruckender Souveränität. Für einen Auftakt nach Maß sorgte Neuzugang Nadja Bazynski im ersten Kampf des Tages. Sie gewann ihren allerersten Kampf für Speyer gegen Weimars Anja Wagner knapp aufgrund der weniger kassierten Strafen, aber dennoch verdient. Mit einem Ippon-Sieg für die Ungarin Bernadett Baczkó, einem kampflosen Erfolg für Verena Thumm und einem durch Wazaari gewonnen Kampf von Selina Dietzer ging es weiter zum 4:0 für den JSV, ehe man für die nicht-besetzte Kategorie bis 48 Kilogramm einen Punkt abgeben musste. Danach komplettierten die zweite Ungarin im Team, Anett Meszaros, sowie Miriam Kost mit Siegen das 6:1-Endergebnis.

Einen in vielerlei Hinsicht unglücklichen Verlauf nahm der zweite Mannschaftskampf gegen Leipzig. In gleichen mehreren Einzelkämpfen war für die Speyererinnen mehr drin. So etwas im ersten Kampf, als Nadja Bazynski aufgrund einer kurz vor Schluss ausgesprochenen und aus Speyerer Sicht unverständlichen Strafe gegen Melanie Gerber verlor, oder im Kampf von Barbara Maros, die ihre Gegnerin, die um eine Gewichtsklasse hochgestellte Sabine Goller, klar beherrschte, aber dann unerklärlicherweise den Faden verlor und den Kampf schließlich abgeben musste. Selina Dietzer konnte gegen die Schweizerin Evelyne Tschopp ihre starke Leistung vom ersten Kampf nicht wiederholen und unterlag nach der vollen Kampfzeit knapp mit Yuko. Niederlagen gab es auch für die um eine beziehungsweise zwei Gewichtsklassen hochgestellten Vanessa Müller und Jennifer Kirchner.

Teamchefin Nadine Lautenschläger war insgesamt sehr zufrieden mit dem ersten Kampftag ihrer Mannschaft. „Wir haben gegen Weimar souverän gewonnen und gegen Leipzig war das Ergebnis viel deutlicher als der Verlauf der Kämpfe. Wir haben ein starkes Debüt von Nadja Bazynski gesehen und es hat mich außerdem gefreut, dass beispielsweise Selina Dietzer als junge Kämpferin im ersten Kampf richtig gut war, und auch dass Vanessa Müller und Jennifer Kirchner sich in den Dienst der Mannschaft stellen und in höheren Gewichtsklassen antreten. Das spricht für die Moral und für den Teamgeist. Das hat man auch daran gemerkt, dass die Stimmung im Team durchweg sehr gut war“, zählt die JSV-Teamchefin die positiven Aspekte dieses Tages auf. „Mit dieser Mannschaft hätten wir gegen einige andere Mannschaften in der Liga gewonnen. Nur Leipzig war eben stärker, aber diese Begegnung haben wir nun für diese Saison hinter uns. Wir können zuversichtlich nach vorne schauen und uns auf die nächsten Aufgaben freuen“, so Nadine Lautenschläger. Weiter geht es für die JSV-Frauen am 22. Juni, wenn sie in München auf den TSV Großhadern und Kim-Chi Wiesbaden treffen.