Mannheim: Kameras der Videoüberwachung im Bereich „Breite Straße Nord“ betriebsbereit

Lückenschluss zwischen Marktplatz und Neckartor erfolgt

Montage von Videokameras (Foto 2018: Stadt Mannheim)
Montage von Videokameras (Foto 2018: Stadt Mannheim)

Mannheim – Sprichwörtlich auf der Zielgeraden befindet sich der Ausbau der Videoüberwachung in der Mannheimer Innenstadt. Ab dem 27. August 2019, 12.00 Uhr, wird im Bereich der Breiten Straße die letzte verbliebene Lücke – zwischen Marktplatz und Neckartor – geschlossen. Fortan werden an neun Standorten weitere 17 Kameras den innerstädtischen Bereich überwachen. Entsprechende Hinweisschilder sind bereits aufgestellt und werden mit der Inbetriebnahme enthüllt.

Für den Mannheimer Polizeipräsidenten Andreas Stenger ist die Videoüberwachung ein voller Erfolg und ein wichtiger Baustein für unsere Bürgerinnen und Bürger zur weiteren Steigerung der Sicherheit im öffentlichen Raum: „Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass sich die Überwachung besonders kriminalitätsbelasteter Bereiche in der Innenstadt und Neckarstadt bewährt. Unser Gesamtkonzept greift. Flankierend zur Videoüberwachung sorgen zusätzliche Streifen für eine schnelle Intervention, wenn polizeiliche Hilfe benötigt wird. Nach dem Erkennen einer Straftat dauert es durchschnittlich maximal zwei Minuten bis die Polizei am Ereignisort eintrifft“, so Stenger.

„Die Maßnahme der intelligenten Videoüberwachung ist ein Baustein eines umfassenden Sicherheitskonzepts der Stadt Mannheim“, betont Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht. „Neben der Videoüberwachung beinhaltet das Konzept eine Vielzahl weiterer Maßnahmen wie beispielsweise eine regelmäßige Sicherheitsbefragung der Bürgerinnen und Bürger, unsere ‚Runden Tische Sicherheit‘ oder die Förderung der Kriminalprävention durch den Verein ‚Sicherheit in Mannheim e.V.‘. Wir sind überzeugt, dass wir mithilfe der Digitalisierung und der perspektivisch algorithmenbasierten, ‚intelligenten‘ Videoüberwachung für mehr Sicherheit sorgen, bei einem gleichzeitig geringeren Eingriff in die Privatsphäre und Grundrechte unbeteiligter Passanten.“

Rückblick:

Bereits seit 2007 wurde der Bereich des Vorplatzes am Hauptbahnhof mit analoger Kameratechnik durch die Polizei überwacht. Nach der Umstellung auf Geräte mit Digitaltechnik startete parallel hierzu bereits im November 2018 die Videoüberwachung in der Mannheimer Innenstadt. Die Kameras der Videoüberwachung in den Bereichen Paradeplatz und Alter Messplatz sind seither an das Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Mannheim angebunden. In der Folgezeit wurden mit der Breiten Straße Süd und dem Marktplatz zwei weitere Bereiche ertüchtigt, die seit dem 30. April ebenfalls Bilder an die Polizei übermitteln.

Mit der zunächst konventionellen Inbetriebnahme der Videoüberwachung in der Breiten Straße Nord sind nun insgesamt 68 Kameras betriebsbereit; 20 Kameras sind mit der Software zur automatisierten Verhaltenserkennung des Fraunhofer IOSB ausgestattet.

Ausblick:

Am Marktplatz wird diese Technik in der ersten Entwicklungsstufe im September 2019 zum Einsatz kommen, in der „Breiten Straße Nord“, beim derzeitigen Stand der Planungen, im vierten Quartal 2019. Im ersten Quartal 2020 soll dann der Alte Messplatz ebenfalls „intelligent“ überwacht werden.

Die Entscheidung, ob – wie in den ursprünglichen Planungen vorgesehen – in einem weiteren Schritt auch am Plankenkopf eine Videoüberwachung erfolgen wird, soll Ende des Jahres nach Auswertung der aktuellen Kriminalitätslage fallen.

Die parallel verlaufende Fortentwicklung der zum Einsatz kommenden Experimentalsoftware des Fraunhofer IOSB verläuft planmäßig.
Die bisherige Erwartungshaltung zum Fortschritt der algorithmenbasierten Bildauswertung wurde bislang in vollem Umfang erfüllt bzw. sogar übertroffen. Mit weiteren konkreten Ergebnissen wird in den nächsten Wochen gerechnet.