Karlsruhe: 20jährige Luise Münch fährt zur U23 Ruder-EM

„Carina Bär ist mein großes Vorbild!“

Luise Münch (Foto: KRV Wiking)
Luise Münch (Foto: KRV Wiking)

Karlsruhe – Große Freude beim Karlsruher Ruder-Verein Wiking von 1879 e.V.: Luise Münch hat sich für die Meisterschaften der besten U23-Ruderinnen und -Ruderer Europas qualifiziert. Die Nachwuchs-EM findet am 7. und 8. September 2019 in Ionnina (Griechenland) statt.

Wer die 20jährige gebürtige Heilbronnerin trifft, glaubt zunächst nicht, dass sie derzeit zu Deutschlands besten Ruderinnen gehört und zudem in einer umkämpften olympischen Bootsklasse startet. Mit 1,76 m ist sie keine großgewachsene Modellathletin mit Muskelpaketen. Doch so ist das in den Leichtgewichtsklassen des Rudersports, die Frauen dürfen dort maximal 57 Kilogramm wiegen. Und wer die Renndistanzen in kürzester Zeit überbrücken will, muss ein gute Rudertechnik haben.

„Ich hatte schon immer den Ehrgeiz, dass ich schnell sein möchte“, sagt Luise Münch, die an der Karlsruher Hochschule für Technik und Wirtschaft eingeschrieben ist, über ihre Einstellung zum Leistungssport. Bei der Heilbronner Rudergesellschaft Schwaben hat sie Rudern gelernt, ihre zwei Jahre älteren Zwillingsschwestern sind ebenfalls in Ruderbooten auf Rhein und Neckar unterwegs. Eigentlich wollte Sie sich nach dem Umzug nach Karlsruhe ganz auf das Studium fokussieren, doch in der großen Frauenmannschaft (2019 Baden-Württembergischer Landesmeister im Frauen-Achter) des Karlsruher Ruder-Vereins Wiking fühlte sie sich auf Anhieb wohl. Aus diesem Team fuhr Nina Öhlckers 2018 im Doppelvierer auf die U23-EM und wurde Europameisterin. Das motivierte Luise Münch das Ziel Nachwuchs-Nationalmannschaft anzuvisieren. Ihr großes Vorbild aus Kinder- und Jugendtagen bleibt aber Carina Bär aus Heilbronn, Olympiasiegerin von Rio im Frauen-Doppelvierer.

In der Vorbereitung und dann in Griechenland rudert Luise zusammen mit Carina Pollmer vom Ludwigshafener Ruderverein. „Technisch haben wir uns stabilisiert, aber die Geschwindigkeit müssen wir noch steigern“, sagt die Wikingerin mit den schwäbischen Wurzeln über die Entwicklung in den letzten Wochen. Die beiden bilden ein Team, das in der olympischen Bootsklasse des Leichtgewichts-Doppelzweiers starten wird. Der Karlsruher Ruder-Verein Wiking ist stolz, im zweiten Jahr in Folge eine Athletin zu haben, die international mit dem berühmten roten Brustring für Deutschland unterwegs ist – das ist nicht alltäglich für den Club.