Kaiserslautern: Südwestderby endet ohne größere Zwischenfälle

Symbolbild Blaulicht © Holger Knecht

Kaiserslautern (ots) – Beim Südwestderby zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem SV Waldhof Mannheim waren am 01.09.19 mehrere hundert Polizisten im Einsatz. Neben der Bundespolizei und dem Polizeipräsidium Westpfalz waren auch Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik sowie Polizisten aus benachbarten Bundesländern beteiligt.

Das Einsatzkonzept der Polizei von Bund und Land sah zum Schutz der Bevölkerung und zur Durchführung einer friedlichen Fußballbegegnung eine konsequente Fantrennung vor. Bis auf kleinere Zwischenfälle konnten die Fans während der Anreise/Abreise, an den Bahnhöfen separiert werden. Kritische Situationen konnten durch das sofortige Einschreiten der Einsatzkräfte befriedet und aufgelöst werden, wobei die Polizei restriktiv gegen die erkannten Straftäter vorging.

Die Polizei zählte 36.766 Zuschauer, die zu dem Spiel ins Fritz-Walter-Stadion kamen. Bei etwa 6.000 Zuschauern handelte es sich um Fans des SV Waldhof Mannheim, die ihr Team in die Westpfalz begleiteten. Die Bundespolizei sperrte während der Anreise die Personenunterführung, um beide Fangruppen strikt voneinander zu trennen. 2.600 Fans des SV Waldhof nutzten bereitgestellte, zusätzliche Züge. Die Bundespolizei übergab die Fans am Bahnhof an die Landespolizei, um sie bis zum Stadion zu begleiten. Vereinzelt kam es zum Zünden von Pyrotechnik und Böllern. Die Polizei konnte die Verursacher ermitteln und ihre Personalien feststellen. Auf sie kommen Strafanzeigen zu. Nach dem Spiel verließen die Fangruppen der beiden Vereine zeitversetzt das Stadion, um auch nach dem Abpfiff die kategorische Fantrennung zu gewährleisten. Die Bahnreisenden wurden wiederum mit starker Polizeipräsenz zum Bahnhof begleitet. Während der Abreisephase sperrte die Bundespolizei zur Fantrennung erneute die Personenunterführung im Bahnhof und verließen Kaiserslautern bis kurz nach 17 Uhr mit vier Zügen Richtung Mannheim. Die Bundespolizei leitete mehrere Strafverfahren wegen Beleidigung und dem Abbrennen von Pyrotechnik ein. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Fußballbegegnung, trotz einiger kleinerer Zwischenfälle, friedlich verlaufen ist, obwohl im Vorfeld der Begegnung mit Auseinandersetzungen zu rechnen war.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die Bundespolizei mit ihrem Einsatzkonzept das angestrebte Einsatzziel, erfolgreich umsetzten konnte. Ein Lob gilt insbesondere den Verantwortlichen beider Vereine, die vor dem Derby in einem gemeinsam verfassten offenen Brief an die Fangemeinde klarstellten, dass Hass und Gewalt keinen Platz im Fußball haben. Am Ende des Einsatzes stellte Polizeiführer der Bundespolizei, Herr Polizeirat Müller-Ritter fest, dass der hohe Kräfteansatz aufgrund der spürbaren Brisanz gerechtfertigt war und letztlich auch schwerwiegende Auseinandersetzungen im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei verhindert hat.